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Salah Ayoub (HIRAK + IFFW) auf dem Weg nach Paris: Algerier zeigen: Ringen um Demokratie geht weiter

Aktualisiert: 19. Feb. 2023

Vor vier Jahren erhoben sie die Algerier:innen. Sie schlossen sich für die Demokratisierung ihres Landes zur Bewegung HIRAK zusammen. Millionen gingen für bessere Lebensbedingungen auf die Straßen und setzten demokratischen Freiraum durch in einem von den Militärs beherrschten Staat. Die privilegierte Elite machte Scheinzugeständnisse und ging mit harter Repression gegen die Bewegung vor, mit Verhaftungen und Schließung von Medien. Algerien in der Diaspora vernetzen sich und suchen die Aktiven im Land und die Bevölkerung zu unterstützen. Sie treffen sich wieder in dem Land, in dem die meisten Migranten aus Algerien leben und das entscheidend für die Militarisierung der algerischen Unabhängigkeitsbewegung verantwortlich ist, in Frankreich. Frankreich versuchte mit Gewalt und Folter den Wunsch der Algerier nach dem Zweiten Weltkrieg nach Unabhängigkeit zu unterdrücken. Die Algerier sahen nur in Gegengewalt eine Chance, ihre Unabhängigkeit gegen Frankreich durchzusetzen. Das verschaffte dem militärischen Flügel der Unabhängigkeitsbewegung die Dominanz über den zivilen Flügel, weil es ohne ihn nicht ging. Und Militärs sind trainiert, zu befehlen und erwarten Gehorsam und haben gelernt Strukturen zu beherrschen. Sie haben nicht gelernt zu verhandeln, Kompromisse zu suchen, die Interessen der von ihnen als Untertanen angesehenen Menschen zu berücksichtigen. Und sie nutzen ihre Macht für die Schaffung eigener Privilegien. Viele Algerier:innen wollen das nicht mehr hinnehmen und wollen ein Algerien mit Menschenrechten und gutem Leben für alle. Wir sollten sie unterstützen, ohne aber ihre Unabhängigkeit zu untergraben, die viele in den westlichen Eliten innerlich nie akzeptiert haben, weil sie Afrika immer als ihren Besitz ansahen. Wie in Libyen versuchen sie die inneren Konflikte nur zu nutzen, um sie zu eskalieren, Länder ins Chaos zu stürzen und sich über die Zusammenarbeit mit bewaffneten Gruppen wieder Rohstoffe gegen Waffen zu bekommen. Und sie verschärfen die Konflikte, indem sie von der Militärherrschaft profitieren: Deutsche Rüstungsunternehmen verkaufen mit Genehmigung der Bundesregierung massenhaft Waffen an Algerien: Ihre Profite gehen zu Lasten der algerischen Bevölkerung, denn mit diesen Millionen für Waffen könnten auch Wohnungen und soziale Sicherheit finanziert werden. Die Privilegierten beider Länder profitieren beide so prächtig von den Beziehungen. Beziehungen aber, die allen nützen, müssen wir erst selbst von Unten aufbauen. Um Demokratie zu fördern in Ländern wie Algerien kann die Zusammenarbeit von Menschen in den europäischen Ländern, die die Gleichberechtigung allen Länder respektieren und für Demokratie und soziale Gerechtigkeit eintreten mit den Mitstreiter:innen im Globalen Süden eine wichtige Basis. Die Migranten können dafür viele Brüchen bauen, über die die "Kleinen Leute" zusammenfinden können. Salah ist dafür an jedem Sonntag mit anderen Algerien mit einer Mahnwache vor dem Brandenburger Tor engagiert (Bild unten). Wenn du dich mit ihm und anderen Algerier:innen für gerechte Beziehungen zwischen den Menschen und Staaten der beiden Länder engagieren willst, dann melde Dich: info@internationale-friedensfabrik-wanfried.org.





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ÜBER DIE MENSCHENRECHTE IN ALGERIEN, VIER JAHRE NACH DEM BEGINN DES DEMOKRATISCHEN AUFBRUCHS HIRAK

Algerier informieren und laden Dich dazu ein, 21. FEBRUAR, 11 bis 13.30: Online: https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_pZoPEbiCREyI2RaXtBFW4w


Veranstaltung zum Meinungsaustausch in Paris am Tag vor der Demonstration



Salah Ayoub und die Mahnwache in Berlin, bei der ihr mit ihm ins Gespräch kommen könnt.


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