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Setzen wir den globalen Marsch für ein Jahrhundert der "Kleinen Leute" aller Länder (H.Wallace) fort

Das neue Jahrhundert muss das Jahrhundert des “kleinen Mannes” der common people sein, kein amerikanisches Jahrhundert! Diese Position vertrat der US-Vizepräsident Henry Wallace 1942 in der amerikanischen Diskussion über die Welt-Nachkriegsordnung. Keine Klasse und Rasse soll mehr dominieren und andere versklaven, keine imperialistischen Methoden mehr geduldet werden, weder politisch noch militärisch. Die älteren Nationen sollen den jüngeren in ihrer Entwicklung helfen, damit die Menschen überall menschenwürdig leben können. Die Menschen in den armen Nationen werden lesen und schreiben lernen und Anschluss finden an die Entwicklung. Die “kleinen Leute” müssen überall ihre eigene Wirtschaft aufbauen und ihre Fähigkeiten steigern. Der Marsch zur Freiheit des “kleinen Mannes” begann mit der Amerikanischen Unanabhängigkeitserklärung, der Französischen Revolution, der deutschen Revolution von 1848 und der russischen Revolution 1917. Auf ihrem Freiheitsmarsch lernen immer mehr “kleine Leute” common people zusammenzudenken und zusammenzustehen! Er und damit seine Macht, das Konzept umzusetzen, wurde kurz vor Kriegsende coup-artig abgewählt. Die weltbürgerliche politische Strömung, die er vertrat konnte sich damals nicht durchsetzen. Der Einfluss der Wirtschaftslobby und der Kräfte des Nationalegoismus in den USA und des britischen Kolonialsystem war zu stark. Eine vom US-Nationalstaat und den in ihm dominierenden Kräften beherrschte Welt war das Ergebnis des Weltkrieges. Für die Durchsetzung einer Welt ohne Furcht und Not für alle (Roosevelt) oder eine für die Interessen des Kleinen Mannes gestaltete Welt waren die Kräfte zu schwach. Wallace sah am Ende des Krieges sogar die Gefahr eines aufkommenden Faschismus in den USA. Der von Wallace angekündigte Marsch in ein Jahrhundert für alle ist nicht zu Ende. Es liegt an uns, ihn fortzusetzen. Die Staaten mussten dem Ziel in den UNO-Dokumenten bereits zustimmen. Die seit 1945 die Welt dominierenden US-Politiker machten der Welt Glauben, dass sie für diese Werte stehen. Tatsächlich taten setzten sie die imperiale Politik der europäischen Staaten fort und bemäntelten das nur mit der Menschenrechts-Rhetorik. Für die Umsetzung ist ein breites internationales Bündnis der Kleinen Leute und starke Politiker:innen nötig. Bauen wir sie auf.


Die Rede von Henry Wallace für ein Jahrhundert der Kleinen Leute: Von März 1933 bis September 1940 war er Landwirtschaftsminister, von Januar 1941 bis Januar 1945 Vizepräsident in der Regierung von Franklin D. Roosevelt. Im März 1945 holte Roosevelt ihn in sein Kabinett zurück und betraute ihn mit den Aufgaben des Handelsministers; auch nach Roosevelts Tod einen Monat später blieb er unter dem neuen Präsidenten Harry S. Truman bis September 1946 in dieser Position. Wallace trat bei der Präsidentschaftswahl des Jahres 1948 als Kandidat der Progressiven Partei an.


"Einige haben vom "amerikanischen Jahrhundert" gesprochen. Ich sage, dass das Jahrhundert, in das wir eintreten - das Jahrhundert, das aus diesem Krieg hervorgehen wird - das Jahrhundert des einfachen Menschen sein kann und sein muss. Vielleicht wird es die Gelegenheit für Amerika sein, die Freiheiten und Pflichten vorzuschlagen, nach denen der einfache Mensch leben muss. Überall muss der einfache Mann lernen, seine eigene Industrie mit seinen eigenen Händen aufzubauen, und zwar auf praktische Weise. Überall muss der einfache Mann lernen, seine Produktivität zu steigern, damit er und seine Kinder schließlich der Weltgemeinschaft alles zurückzahlen können, was sie erhalten haben. Keine Nation wird das gottgegebene Recht haben, andere Nationen auszubeuten. Ältere Nationen werden das Privileg haben, jüngeren Nationen beim Einstieg in die Industrialisierung zu helfen, aber es darf weder einen militärischen noch einen wirtschaftlichen Imperialismus geben. Die Methoden des neunzehnten Jahrhunderts werden in dem Jahrhundert der Völker, das jetzt beginnt, nicht funktionieren. Indien, China und Lateinamerika haben ein enormes Interesse am Jahrhundert der Völker. Wenn ihre Massen lesen und schreiben lernen und zu produktiven Mechanikern werden, wird sich ihr Lebensstandard verdoppeln und verdreifachen. Die moderne Wissenschaft, wenn sie sich mit ganzem Herzen dem allgemeinen Wohl widmet, birgt Möglichkeiten in sich, von denen wir noch nicht einmal träumen. Der Marsch der Freiheit in den letzten hundertfünfzig Jahren war eine langwierige Volksrevolution. Zu dieser großen Volksrevolution gehörten die amerikanische Revolution von 1775, die französische Revolution von 1792, die lateinamerikanischen Revolutionen der bolivarischen Ära, die deutsche Revolution von 1848 und die russische Revolution von 1917. Sie alle sprachen für den einfachen Mann, indem sie Blut auf dem Schlachtfeld vergossen. Einige gingen bis zum Exzess. Aber das Wichtigste ist, dass die Menschen ihren Weg zum Licht ertastet haben. Immer mehr von ihnen lernten, gemeinsam zu denken und zu arbeiten.


Das Jahrhundert des einfachen Mannes


Vizepräsident Henry Wallace hielt diese Rede 1942, zu einer Zeit, als die Amerikaner über die Kriegsstrategie und die Rolle Amerikas in der Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg diskutierten. In seiner Rede, die auch als "The Price of Free World Victory" bekannt ist, bekräftigte Wallace seine Unterstützung für Franklin Roosevelts "Four Freedoms" und kritisierte Henry Luces Konzept des "amerikanischen Jahrhunderts". Wallace erklärte, dass die Vereinigten Staaten die Pflicht hätten, zum Krieg und zur Nachkriegsordnung beizutragen. Er beschrieb ein liberales Weltsystem, in dem Freiheit, Fairness und Chancen den globalen Frieden fördern würden. - M.B. Masur, St. Anselm College"


"Some have spoken of the “American Century.” I say that the century on which we are entering — The century which will come out of this war — can be and must be the century of the common man. Perhaps it will be America’s opportunity to suggest that Freedoms and duties by which the common man must live. Everywhere the common man must learn to build his own industries with his own hands is a practical fashion. Everywhere the common man must learn to increase his productivity so that he and his children can eventually pay to the world community all that they have received. No nation will have the God-given right to exploit other nations. Older nations will have the privilege to help younger nations get started on the path to industrialization, but there must be neither military nor economic imperialism. The methods of the nineteenth century will not work in the people’s century which is now about to begin. India, China, and Latin America have a tremendous stake in the people’s century. As their masses learn to read and write, and as they become productive mechanics, their standard of living will double and treble. Modern science, when devoted whole-heartedly to the general welfare, has in it potentialities of which we do not yet dream. The march of freedom of the past one hundred and fifty years has been a long-drawn-out people’s revolution. In this Great Revolution of the people, there were the American Revolution of 1775, The French Revolution of 1792, The Latin-American revolutions of the Bolivarian era, The German Revolution of 1848, and the Russian Revolution of 1917. Each spoke for the common man in terms of blood on the battlefield. Some went to excess. But the significant thing is that the people groped their way to the light. More of them learned to think and work together.

Century of the Common Man

Vice President Henry Wallace gave this speech in 1942, a time when Americans were debating wartime strategy and America’s role in the post-World War II order. Wallace’s speech, also known as “The Price of Free World Victory,” reiterated support for Franklin Roosevelt’s “Four Freedoms” and criticized Henry Luce’s concept of the “American Century.” Wallace declared that the United States had an obligation to contribute to the war and to the post-war settlement. He described a liberal world system in which freedom, fairness, and opportunity would promote global peace. – M.B. Masur, St. Anselm College












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