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Deutschland ist nach Anzahl der Bevölkerung auf Platz 19, bei den Militärausgaben auf 7, als Rüstungsfinanzierer auf 4. In acht Jahren haben die deutschen Politiker die Rüstungsausgaben um 48 % erhöht




Deutschland gab dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 66,8 Milliarden Dollar für Rüstungsgüter aus, was einer Steigerung um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit lag Deutschland bei den weltweiten Militärausgaben im letzten Jahr auf Rang sieben. Wenn die Bundesregierung künftig das Nato-Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen wird, würde Deutschland sogar zum viertgrößten Rüstungsfinanzierer der Welt aufsteigen. Damit hätte es dann mit Abstand die höchsten Militärausgaben in West- und Mitteleuropa, hieß es.


Die weltweiten Militärausgaben sind im vergangenen Jahr auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Insgesamt wurden 2023 rund 2,4 Billionen Dollar (rund 2,25 Billionen Euro) für Rüstungsgüter ausgegeben. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts (Sipri) hervor. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einer Steigerung um 6,8 Prozent – der höchsten innerhalb eines Jahres.


Die Sipri-Zahlen verdeutlichen, dass Deutschland 2023 im Vergleich zu 2014 seine Militärausgaben um 48 Prozent deutlich gesteigert hat. Es bedeute, dass die europäischen Staaten zusammen wesentlich mehr Geld für Militär ausgegeben haben als Russland, erläutert der Militärexperte.

Im ersten Jahr der Ampelregierung seien die Waffenexporte an sogenannte Drittstaaten relativ gering gewesen. „Doch derzeit nimmt man innerhalb der Bundesregierung eine Debatte wahr, die verunsichert“, sagt Mutschler. Autokratische Staaten wie Saudi-Arabien würden plötzlich als Sicherheits- und Wertepartner definiert. „Diese Länder sollen deutsche Waffen erhalten, weil sie den deutschen Sicherheitsinteressen im Nahen Osten dienen. Das finde ich hochproblematisch.“ Auch dass Israel, für dessen Sicherheit Deutschland zu Recht eine starke Verpflichtung empfinde, derzeit mit deutschen Waffen ausgestattet werde, die im Krieg in Gaza eingesetzt werden, halte er für den falschen Weg.

Angesichts des Krieges in der Ukraine, der „noch lange nicht zu Ende“ sei, sowie der aktuellen Situation im Nahen Osten und der zunehmenden Spannungen in Asien geht das Sipri-Institut davon aus, dass die Länder ihre Streitkräfte weiter aufrüsten werden. Dieser steigende Trend werde voraussichtlich noch mindestens ein paar Jahre anhalten.

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