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Neues Dokument belegt: Der Papst wusste von den KZ-Lagern und der Massenvernichtung der Juden

Bedrohung durch die deutschen Nationalsozialisten: Ein Dolch ist von einem SS-Soldaten zu einer Audienz gebracht worden war. Damit hätte er Pius XII. töten sollen. Der Soldat hatte jedoch auf seinen Plan verzichtet und den Dolch später Pius XII. bei einer Audienz im Vatikan geschenkt.


Laut der Zeitung "Corriere della sera" war Papst Pacelli über die Massenvernichtung der Juden während des zweiten Weltkriegs informiert

Vatikanstadt – Aus den vatikanischen Archiven ist ein Brief aufgetaucht, der einen Einblick in die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die Position von Papst Pius XII. gibt. Der Papst wusste von den Konzentrationslagern und der Massenvernichtung der Juden, die dort täglich stattfand, geht aus einem bisher unveröffentlichten Dokument hervor, über das die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Samstag exklusiv berichtet.

Der Brief stammt von dem deutschen Jesuiten, Lothar König, einem Verbindungsmann zwischen dem Erzbischof von München, einem Gegner des Nazismus, und dem Vatikan. Der Brief wurde von Pater Robert Leiber, Sekretär von Pius XII., empfangen. Darin wird über die KZ-Lager Dachau und Auschwitz berichtet. Der Brief wurde von Giovanni Coco, Archivar und Forscher im Vatikanischen Archiv, gefunden.

Pius XII. - mit bürgerlichem Namen Eugenio Pacelli - wird seit langem kritisiert, weil sein Umgang mit dem Nazi-Deutschland zu zurückhaltend gewesen sein soll. Ihm wurde zudem vorgeworfen, in den Jahren des Zweiten Weltkriegs zum Thema Holocaust geschwiegen zu haben. Seine Verteidiger weisen darauf hin, dass der Papst sich für die Rettung von Juden in Italien und zahlreichen Ländern durch Einrichtungen der Kirche und des Vatikan eingesetzt hat.

Das Klima der Bedrohung im Vatikan während der Jahre des Zweiten Weltkriegs durch die Nazis wird auch durch einen Dolch mit dem Hakenkreuz der SS belegt, der in der Wohnung von Pius XII. gefunden wurde, berichtete "Corriere della Sera". Der Dolch wurde von Papst Johannes XXIII. entdeckt. Schwester Pascalina Lenhert, Haushälterin von Pius XII., berichtete auf Frage von Johannes XXIIII., dass der Dolch von einem SS-Soldaten zu einer Audienz gebracht worden war. Damit hätte er Pius XII. töten sollen. Der Soldat hatte jedoch auf seinen Plan verzichtet und den Dolch später Pius XII. bei einer Audienz im Vatikan geschenkt. (APA, red, 16.9.2023)


 
 
 

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