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Nach Afghanistan-Debakel: Invasionen unter dem Vorwand "Krieg gegen den Terror" nun überall beenden

Die westliche Antikriegsbewegung hatte vor den Angriff auf Afghanistan die westlichen Politiker gewarnt: Demokratie und Menschenrechte können nur selten von außen aufgezwungen werden, sondern sind dauerhaft nur als Ergebnis der Bemühungen der Bevölkerungen selbst. Gerade beginnt der Westen einen neuen Krieg unter dem Vorwand "Krieg gegen den Terror", um die klimaschädliche Ausbeutung eines riesigen Gasfeldes in Mosambik gegen die Bevölkerung mit Gewalt durchzusetzen: Sie lernen nicht dazu! Das entschiedene Engagement von Friedensaktive wird dazu nötig sein. Packen wir es an. Gut erst einmal, dass dieser Krieg beendet ist. Völkerrechtlich sind Kriege wie dieser seit 1945 verboten. Die UN-Charta schreibt verbindlich vor: Alle Konflikte müssen nur mit friedlichen Mitteln gelöst werden. Dieser Krieg sollte uns zeigen, wie sinnvoll dieses Völkerrecht ist und uns bewegen, jetzt entschieden seine Einhaltung zu fordern.



ERKLÄRUNG ZU AFGHANISTAN der britischen Antikriegsbewegung Stopthewar-coalation

Die Katastrophe, die sich jetzt in Afghanistan abspielt, ist die Folge einer zwanzig Jahre andauernden gescheiterten Militärintervention. Die Verantwortung dafür liegt bei den Regierungen der USA, Großbritanniens und anderer NATO-Staaten, die sich in einen Krieg stürzten, der von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Der Beginn des Konflikts war das Problem, nicht die Art und Weise, wie er beendet wurde.


Vor zwanzig Jahren, zum Zeitpunkt ihrer Gründung, warnte die "Stop the War Coalition", die ein breites Spektrum politischer und sozialer Bewegungen und Organisationen vertritt, vor einem überstürzten Kriegseintritt und drängte auf andere Möglichkeiten, auf die Terroranschläge vom 11. September zu reagieren. Insbesondere argumentierten wir, dass eine militärische Besetzung Afghanistans nicht zu einer stabilen Regierungsführung führen könne und von vielen Afghanen als fremde Zumutung abgelehnt werden würde.



Damals wie heute sind wir der Meinung, dass Demokratie und Menschenrechte nur selten von außen aufgezwungen werden können, sondern das Ergebnis der Bemühungen der Bevölkerung selbst sein müssen, wenn sie sich als dauerhaft erweisen sollen.


Die Niederlage der US-amerikanischen und britischen Streitkräfte in Afghanistan bedeutet, dass diese Intervention zusammen mit den Interventionen im Irak, in Libyen, in Syrien und im Jemen eine Katastrophe darstellt, die Zehntausende von Menschenleben und enorme Ressourcen vergeblich gekostet hat. Es ist an der Zeit, dass der "Krieg gegen den Terror", der als Vorwand für diese Interventionen diente, für beendet erklärt wird.


Die britische Regierung sollte eine Vorreiterrolle übernehmen und ein Flüchtlingsprogramm und Reparationen für den Wiederaufbau Afghanistans anbieten - ein Akt, der die Rechte des afghanischen Volkes, insbesondere die der Frauen, viel weiter voranbringen würde als eine fortgesetzte militärische oder wirtschaftliche Intervention in das Schicksal Afghanistans.


Wir fordern die Politiker aller Parteien auf, die Lehren aus den gescheiterten Interventionskriegen zu ziehen und sich der internationalen Zusammenarbeit als Mittel zur Lösung von Streitigkeiten und zur Bewältigung der Probleme von Armut und Unterentwicklung zuzuwenden.






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