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Frieden verbessert das Klima: Klima-und Friedenspolitik müssen enger verzahnt werden

Klima-und Friedenspolitik müssen enger verzahnt werden, damit der Klimawandel und seine Folgen konstruktiv angegangen werden können. Dabei spielt Zivile Konfliktbearbeitung eine wichtige Rolle.

Die Folgen des Klimawandels bedrohen schon jetzt den Lebensraum vieler Menschen. Vor allem dort, wo Instabilität und Krisen herrschen, können Spannungen zunehmen. Doch Konflikte bedeuten nicht zwangsläufig Konfrontation. Es besteht die Chance, Kooperationen anzustoßen, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dabei müssen Friedens- und Klimapolitik ineinandergreifen.

Ohne Frieden kein Klimaschutz Im Umgang mit der Klimakrise geht es um mehr als Umweltschutz, vor allem in Krisenregionen: „Solange bestehende Konflikte eine Gesellschaft destabilisieren, kann sie sich nicht konstruktiv mit Klimaschutz und -anpassungen beschäftigen“, sagt Martin Vehrenberg, Sprecher des Konsortiums ZFD. „Und Konflikte, die durch den Klimawandel verstärkt werden, müssen gewaltfrei geregelt werden, damit nicht noch mehr Leid entsteht.“

Friedensarbeit stärkt die Bereitschaft und die Fähigkeit von Menschen zur Kooperation und öffnet Perspektiven für bessere Lebensumstände. „Zivile Konfliktbearbeitung legt somit einen Grundstein für die Bewältigung der Klimakrise“, sagt Vehrenberg.

Konfliktsensibler Klimaschutz Entscheidend ist auch, dass Umweltschutzmaßnahmen konfliktsensibel umgesetzt werden. „Wenn Menschen von ihrem Land vertrieben werden, um darauf Wind-und Solarparks zu errichten, wird Klimaschutz Teil des Problems“, so Vehrenberg, „es braucht mit allen Beteiligten durchdachte Ideen.“ Eine besondere Verantwortung haben die Industrienationen, die den Klimawandel maßgeblich verursacht haben. „Die Klimakrise zementiert globale Ungerechtigkeiten“, erläutert Vehrenberg. „Wir brauchen starke Allianzen zwischen den Ländern der nördlichen und der südlichen Hemisphäre. Die Klimakrise können wir nur gemeinsam bewältigen.“

Online-Themenschwerpunkt gibt fundierte Einblicke Auf der Website des ZFD beleuchtet der Themenschwerpunkt unter dem Motto „Frieden verbessert das Klima“ unterschiedliche Aspekte und Zusammenhänge zwischen Frieden und Klima. Neben Einblicken in die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes bietet er Perspektiven von Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis sowie umfangreiche Hintergrundinformationen und eine kommentierte Link-Liste zum Weiterlesen. Zum Thema "Frieden verbessert das Klima" auf der Website des ZFD




FÜR FRIEDEN UND GERECHTIGKEIT IN DER KLIMAKRISE

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Auswirkungen auf Mensch und Natur, auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik werden vielerorts gravierend sein, so dass Konflikte programmiert sind. Dort, wo es ohnehin schon brennt, kann der Klimawandel zum Brandbeschleuniger werden. Doch nicht die Konflikte sind das Problem, sondern die Art damit umzugehen. Auf dem Weg durch die Klimakrise hilft Zivile Konfliktbearbeitung dabei, die Weichen frühzeitig auf Kooperation zu stellen. Zunächst es ist wichtig, dass bestehende Konflikte bearbeitet oder gemeinsam Perspektiven für bessere Lebensumstände geschaffen werden. Dialog, Zusammenarbeit und Maßnahmen zum Klimaschutz haben sonst kaum eine Chance. Zivile Konfliktbearbeitung dient dazu, diese Prozesse gewaltfrei und konstruktiv zu gestalten. Sie bringt Konfliktparteien an einen Tisch und sucht einen tragfähigen Interessenausgleich. In einer Krise liefert sie die Voraussetzungen dafür, dass Annäherung und Kooperation gelingen. Sie legt somit einen Grundstein für die gemeinsame, gerechte und friedliche Bewältigung der Klimakrise.


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