Das einfordern, was uns Europas Politiker im November vor 34 Jahren versprochen & dann nicht gehalten haben: Ein neues Zeitalter der Demokratie, des Friedens und der Einheit (auch mit Russland)
- Wolfgang Lieberknecht
- 24. Nov. 2024
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Beschlossen in Paris im November 1990 in der Charta von Paris, nachdem die Sowjetunion einseitig den Kalten Krieg beendet hatte in der Hoffnung auf die Überwindung der Spaltung und des Aufbaus eines gemeinsamen Europas. Angesichts der gefährlichen neuen Spaltung Europas: Sollten wir nicht die Umsetzung der Charta fordern und uns dafür zusammenschließen. Dieses soziale, demokratische und friedliche Europa geht - auch auf Grund der Spaltung - gerade immer mehr verloren! Wir sollten das nicht hinnehmen, aber die Politik hatte und hat offensichtlich nicht die Kraft, die Entwicklung umzudrehen. Dazu braucht es wohl eine starke Initiative von Unten! Ausgehend gemeinsam von möglichst vielen europäischen Staaten.

Wir, die Staats- und Regierungschefs der Teilnehmerstaaten der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, sind in einer Zeit tiefgreifenden Wandels und historischer Erwartungen in Paris zusammengetreten. Das Zeitalter der Konfrontation und der Teilung Europas ist zu Ende gegangen. Wir erklären, dass sich unsere Beziehungen künftig auf Achtung und Zusammenarbeit gründen werden. Europa befreit sich vom Erbe der Vergangenheit. Durch den Mut von Männern und Frauen, die Willensstärke der Völker und die Kraft der Ideen der Schlussakte von Helsinki bricht in Europa ein neues Zeitalter der Demokratie, des Friedens und der Einheit an. Nun ist die Zeit gekommen, in der sich die jahrzehntelang gehegten Hoffnungen und Erwartungen unserer Völker erfüllen: unerschütterliches Bekenntnis zu einer auf Menschenrechten und Grundfreiheiten beruhenden Demokratie, Wohlstand durch wirtschaftliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit und gleiche Sicherheit für alle unsere Länder. Die zehn Prinzipien der Schlussakte werden uns in diese im Zeichen hoher Aufgaben stehende Zukunft leiten, so wie sie uns in den vergangenen fünfzehn Jahren den Weg zu besseren Beziehungen gewiesen haben. Die volle Verwirklichung aller KSZE-Verpflichtungen muss die Grundlage für die Initiativen bilden, die wir nun ergreifen, um unseren Nationen ein Leben zu ermöglichen, das ihren Wünschen gerecht wird.
Die Charta: PARIS90G.PDF
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