Wie NGOs und die CIA die Ukraine übernahmen. Mike Benz ist ehemaliger stellvertretender Staatssekretär im US-Außenministerium und derzeitiger Geschäftsführer der Foundation for Freedom Online
- iffw77
- 11. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Mike Benz ist ehemaliger stellvertretender Staatssekretär im US-Außenministerium und derzeitiger Geschäftsführer der Foundation for Freedom Online. Benz erläutert, wie Geheimdienste „Nichtregierungsorganisationen“ (NGOs) nutzen, um die Zivilgesellschaft anderer Staaten zu unterwandern, und wie die USA und ihre Partner die Kontrolle über die Ukraine übernommen haben. Benz hat außerdem Interviews mit Tucker Carlson, Joe Rogan, Russel Brand und anderen geführt. Folgen Sie Prof. Glenn Diesen: Substack: https://glenndiesen.substack.com/ X/Twitter: https://x.com/Glenn_Diesen
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, die Mike Benz im Interview anspricht:
Die Strategie der US-Geheimdienste und NGOs zur Einflussnahme
Mike Benz, ehemaliger stellvertretender Staatssekretär im US-Außenministerium, legt dar, wie die Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) nutzen, um die Zivilgesellschaft anderer Länder zu beeinflussen und ihre außenpolitischen Ziele zu verfolgen. Diese Praxis reicht bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück und wurde insbesondere während des Kalten Krieges intensiviert.
Ursprünge und Entwicklung der Einflussnahme
Nach dem Zweiten Weltkrieg: Das Office of Strategic Services (OSS), der Vorläufer der CIA, ging während des Krieges Allianzen mit zivilen Organisationen ein. Nach dem Krieg wurde diese Praxis von der CIA im Sinne eines kalten Krieges fortgeführt.
Partnerschaften mit Institutionen: Die USA nutzten gezielt Beziehungen zu Medienorganisationen, Gewerkschaften, Universitäten und juristischen sowie künstlerischen Institutionen, um ihre nationalen Sicherheitsinteressen zu fördern.
Das National Endowment for Democracy (NED): In den 1980er Jahren wurde das NED gegründet, um die CIA von direkter Finanzierung zu entbinden und plausible Abstreitbarkeit zu gewährleisten. Benz betont, dass die CIA Einblick in jede einzelne Zuschussvergabe des NED erhält und die Transparenz durch geheime Abkommen seit 2022 stark eingeschränkt wurde.
Struktur und Funktionsweise des NED
Das NED ist laut Benz eine zentrale Institution für staatliche Einflussnahme im Ausland. Es ist in folgende Kernbereiche unterteilt, um parteiübergreifende Unterstützung zu sichern und die Glaubwürdigkeit zu erhöhen:
International Republican Institute (IRI): Fokussiert auf republikanische Anliegen.
National Democratic Institute (NDI): Fokussiert auf demokratische Anliegen.
Center for International Private Enterprise (CIPE): Der Arm der Handelskammer, der sich auf wirtschaftliche Interessen konzentriert.
Solidarity Center: Der Gewerkschaftsarm, der eng mit der AFL-CIO verbunden ist.
Benz erklärt, dass diese Struktur darauf abzielt, sowohl Management als auch Arbeiterschaft einzubinden, um eine breite Unterstützung für die Operationen zu gewährleisten und eine Kürzung der Finanzierung, wie sie der CIA in den 1970er Jahren widerfuhr, zu verhindern.
Fallbeispiel Ukraine: Einflussnahme und "Rote Linien"
Benz hebt die intensive Einflussnahme des NED und anderer US-Organisationen in der Ukraine hervor, insbesondere seit den 2000er Jahren, einschließlich der Orangenen Revolution und der Maidan-Revolution.
Wirtschaftliche Interessen: Er beschreibt, wie US-Energiekonzerne (wie Chevron, ExxonMobil) und Investoren wie George Soros daran interessiert waren, die ukrainische Gasinfrastruktur zu privatisieren und russische Gasinteressen zu verdrängen.
Medien- und Zivilgesellschaftskontrolle: Laut Benz finanzieren Organisationen wie USAID und das NED bis zu 90% der ukrainischen Medien und NGOs. Dies beinhaltet auch die Beeinflussung von Lehrmaterialien durch Gewerkschaften wie die American Federation of Teachers, um eine pro-westliche und anti-russische Haltung zu fördern.
Das "Red Lines Memo": Nach der Wahl von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Jahr 2019 veröffentlichte das Ukraine Crisis Media Center (finanziert von NATO, US-Außenministerium, USAID und CIA-nahen Organisationen) ein "Red Lines Memo". Dieses Memo, das von 70 Medien und NGOs unterzeichnet wurde, setzte Selenskyj klare Grenzen, was Verhandlungen mit Russland, NATO-Mitgliedschaft oder innenpolitische Reformen betrifft. Benz argumentiert, dass dies eine direkte Einmischung der USA und ihrer Verbündeten darstellt, um die ukrainische Politik im Sinne westlicher Interessen zu steuern und einen Regimewechsel durch "Instabilität" zu drohen, falls Selenskyj von diesen "roten Linien" abweicht.
George Soros und die Verflechtung von Finanzen und Politik
Benz beschreibt George Soros nicht primär als Philanthropen, sondern als jemanden, dessen Open Society Institute als "Aktionsarm" seiner Hedgefonds agiert. Er argumentiert, dass Soros und andere Milliardäre die US-Außenpolitik für ihren eigenen Profit nutzen.
Spenden und Personal: Soros' massive Spenden an die Demokratische Partei ermöglichen ihm Einfluss auf die Personalentscheidungen im Außenministerium, der CIA und dem Pentagon.
Insiderhandel: Benz behauptet, dass Soros durch seine Verbindungen zum US-Außenministerium und zur CIA Insiderwissen über bevorstehende Regimewechsel und politische Umwälzungen erhält, das er zum eigenen finanziellen Vorteil nutzt.
Beispiel Tom Donilon: Als Beispiel für die Verflechtung von Geheimdiensten, Diplomatie und Finanzwelt nennt Benz Tom Donilon, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater und Kandidat für das Amt des CIA-Direktors, der nun den Black Rock Investment Institute leitet.
Fazit: Ein System der externen Kontrolle
Benz schließt mit der Feststellung, dass die US-Außenpolitik nicht mehr primär den US-Bürgern diene, sondern zurückgezogenen Milliardären, die sie für ihren Profit instrumentalisieren. Länder wie die Ukraine würden durch diese umfassende Finanzierung und Beeinflussung von Medien, Gewerkschaften und politischen Akteuren effektiv zu Vasallenstaaten. Die Organisationen und deren Einflussnehmer hätten die Möglichkeit, Präsidenten, wie Selenskyj, unter Druck zu setzen oder sogar zu stürzen, wenn sie von der vorgegebenen Linie abweichen.

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