Ungarn: Pariser Gipfel der Kriegsbefürworter soll möglichen Frieden in der Ukraine verhindern
- Wolfgang Lieberknecht

- 17. Feb.
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Spiegel: Ungarns Außenminister nennt die europäischen Teilnehmer des Krisengipfels in Paris »Kriegsbefürworter, Trump-feindliche und frustrierte europäische Politiker«. Sie würden im Ukrainekrieg Öl ins Feuer gießen.

Europäische Staats- und Regierungschefs – darunter Bundeskanzler Olaf Scholz – sind in Paris zusammengekommen, um vor dem Hintergrund der US-Pläne für eine mögliche Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eine gemeinsame Linie zu suchen. Ungarn sieht dies kritisch.
Außenminister Péter Szijjártó sieht in dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron organisierten europäischen Krisentreffen keine Chance für ein Ende des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland. »Heute versammeln sich also in Paris Kriegsbefürworter, Trump-feindliche und frustrierte europäische Politiker, um ein Friedensabkommen mit der Ukraine zu verhindern«, sagte der Minister bei einer Pressekonferenz in der kasachischen Hauptstadt Astana, wie die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.
Macrons Gäste hätten stets den Krieg zwischen Russland und der Ukraine befürwortet, »Öl ins Feuer gegossen« und »eine fehlgeleitete Strategie verfolgt«, behauptete Szijjártó. »Außerdem haben sich diese Länder und ihre Führer in den letzten Jahren einen Sport daraus gemacht, Donald Trump zu verunglimpfen«, fügte er hinzu.
Debatte über Friedenstruppe
Bereits vor dem Treffen zeigten sich die Europäer uneins in der Frage einer Friedenstruppe zur Sicherung eines möglichen Waffenstillstands.
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot berichtet nun von sehr konkreten Gesprächen »auf verschiedenen Ebenen«, bei denen es um die Entsendung von Truppen insbesondere aus Frankreich, Großbritannien und Polen gehe.

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