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Ukraine-Krieg: Ukrainische Reserven schwinden, Russland beschleunigt Vormarsch

Autorenbild: Wolfgang LieberknechtWolfgang Lieberknecht

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Russische Truppen konnten die Verteidigungsstellungen der ukrainischen Streitkräfte bei Otscheretyne durchbrechen. Zudem konnte dieser Ort trotz der vergleichsweise starken Befestigungen innerhalb weniger Tage vollständig eingenommen werden.

Auch in Krasnogorowka können die russischen Truppen weiter vordringen und fast den gesamten südlichen Teil der Kleinstadt einnehmen. Ein überraschender Vorstoß in den Nordosten von Krasnogorowka ermöglicht zudem eine Zangenbewegung, die die gesamten östlichen Verteidigungsstellungen bedroht.

Von Staromichailowka aus konnten russische Truppen starke ukrainische Verteidigungsstellungen einnehmen.

Im Februar und März eroberte die russische Armee jeweils rund 60 Quadratkilometer. Aber allein in den letzten beiden Tagen gelang es den russischen Streitkräften, 20 Quadratkilometer einzunehmen. Das Tempo des russischen Vormarsches beschleunigt sich: Im April haben russische Streitkräfte angeblich etwa 94 Quadratkilometer eingenommen haben.


Ukraine: Das Problem der Reserven

Fatal für die ukrainischen Streitkräfte scheint der Mangel an frischen Reserven zu sein, die bedrohte Frontabschnitte unterstützen könnten. So wurde in Otschetyn die 47. mechanisierte Brigade eingesetzt, nachdem die 115. mechanisierte Brigade dem Druck der russischen Armee nicht standhalten konnte. Die 47. mechanisierte Brigade ist seit dem Scheitern der ukrainischen Sommeroffensive fast ununterbrochen als Feuerwehrbrigade im Einsatz.


Die Lage für die Verteidiger

So bleibt die Lage vor allem bei Otschetynje für die Verteidiger gefährlich, die russische Armee konnte den Einbruch ausweiten. Im Süden konnten Nowobachmutivka und Solowjowe innerhalb weniger Tage vollständig von ukrainischen Truppen gesäubert werden.

Nach wochenlangen schweren Kämpfen ist Berdychi jetzt für die Ukraine gefallen und damit die gesamte zweite Verteidigungsstellung nach Awdijiwka.

Die russischen Truppen rücken nun weiter entlang der Eisenbahnlinie in Richtung Prohres vor.

Seit Jahresbeginn konnte die russische Armee mindestens 19 Dörfer und Städte einnehmen. Östlich von Otscheretyne ist Novokalynove und Keramik jeweils zur Hälfte unter russischer Kontrolle geraten. Zwischen Otscheretyne und Novokalynove und zusätzlich bei Arkhanhelske liegen jeweils weitläufigere Befestigungswerke der ukrainischen Streitkräfte. Russische Kräfte sind kurz davor, die Stellungen zwischen Otscheretyne und Novokalynove einzukesseln und stehen bereits vor Arkhanhelske.

Die Stärke der ukrainischen Befestigungen lässt sich durch Osint-Analysen schwer feststellen, hier kann man eigentlich nur Aussagen über die Ausdehnung der Anlagen machen, nicht aber über deren Qualität.


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