Trumps Außenpolitik – Strategie hinter dem Lärm? Er will Frieden mit Russland. Er erkennt an, dass die NATO den Krieg provoziert hat. Er fordert aber auch, dass Russland seine Bedingungen akzeptiert

US-Außenpolitik neu zu gestalten, und durch die Tendenz, Lärm zu machen, der ihn in den Schlagzeilen hält. Eine zentrale Herausforderung für Analysten besteht daher darin, zwischen der Strategie und dem Lärm zu unterscheiden. Einige von Trumps Botschaften haben einen bewussten Zweck, während er manchmal scheinbar improvisiert. US-Außenminister Marco Rubio ließ mit seiner Behauptung, die unipolare Weltordnung sei vorbei und der natürliche Zustand sei die Multipolarität, eine Bombe platzen. Ist dies Trumps Entscheidung, den „hegemonialen Frieden“ in Europa durch die NATO-Erweiterung (die einen Krieg in der Ukraine auslöste) aufzugeben, oder war es einfach ein unabhängiger Kommentar von Rubio? Trump will Frieden mit Russland und erkennt an, dass die NATO den Krieg provoziert hat, aber er versucht auch, Russland zu drohen, damit es die Bedingungen der USA akzeptiert. Trump will die Kriege im Nahen Osten beenden, schickt aber auch 2000-Pfund-Bomben nach Israel und schlägt beiläufig vor, die Palästinenser aus Gaza zu vertreiben. Trump will sich mit China gut stellen, aber auch Chinas technologische Führung beenden. Was ist Außenpolitik und was ist Lärm?

mit Prof. Glenn Diesen

Glenn Diesen, 5. Februar, IN DER APP LESEN