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Gefahr eines Angriffskrieges auf den Iran: Die Berichterstattung über "Iran-Atom-Deal" ist unfair

Der frühere Ex-US-General Wesley Clark, der einen Politik-Putsch von Kriegsbefürwortern in den USA nach 9/11 sieht, mahnt uns seit Jahren. Warten wir nicht auf den nächsten der angekündigten Kriege.

International: "Die Berichterstattung der Medien, auch jener in Österreich, über die seit kurzem wieder aufgenommenen Verhandlungen um den "Iran-Atom-Deal" ist - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - nicht besonders fair, zu diesem Ergebnis kommt der Politikwissenschafter und Iranexperte Prof. Heinz Gärtner, unter anderem auch langjähriges Redaktionsmitglied von INTERNATIONAL in einem vor kurzem mit mir geführten Gespräch. Auch die neue iranische Delegation bemühe sich um konstruktive Verhandlungen und habe erst kürzlich wieder neue schriftliche Vorschläge vorgelegt. Leider stehe auch die europäische Presse weitgehend auf der Seite der USA, obwohl gerade Europa ein vehementes Interesse an einem positiven Ausgang der Verhandlungen und demzufolge einer Verlängerung des JCPOE (Joint Comprehensive Plan of Action), welches die Verhinderung einer atomaren Aufrüstung des Iran zum Ziel hat, haben sollte. Bekanntlich sind die USA während der Präsidentschaft von Donald Trump - im Gegensatz zu Europa - aus diesem Vertrag ausgetreten. Präsident Joe Biden hat sich nun zu Neuverhandlungen bereit erklärt, fordert aber verschärfte neue Bedingungen. Über diese wird nun in Wien wieder verhandelt. Heinz Gärtner erläutert in dem Gespräch eine Reihe von Details."


Walter L. Hixson, Autor zahlreicher Studien zur US-Außenpolitik, darunter zuletzt Imperialism and War schreibt dazu im Counterpunch: Da sich die Biden-Administration der Trump-Politik beugt und das Atomabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 2015 torpediert, besteht die Möglichkeit eines weiteren Krieges im Nahen Osten, noch bevor sich der Staub in Afghanistan gelegt hat. Israel ist natürlich das einzige Land im Nahen Osten, das tatsächlich Atomwaffen besitzt, die es in den 1960er Jahren unter Missachtung des von den USA geführten Atomwaffensperrvertrags (1968) entwickelt hat. Israel und seine Lobby - die bei weitem mächtigste Lobby aller ausländischen Staaten in der Geschichte der USA - ziehen den Krieg der Diplomatie vor, weshalb der offen rassistische frühere israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu und jetzt sein Nachfolger Naftali Bennett - der sich gerne mit der Zahl der von ihm getöteten Araber brüstet - unermüdlich versuchen, das Abkommen mit dem Iran von 2015 zu kippen. Das multilaterale Abkommen war ein hervorragendes Stück Diplomatie, das den Iran im Gegenzug für eine Lockerung der Sanktionen nachweislich bombenfrei gehalten hätte.


Israel, das inzwischen weithin und zutreffend als Apartheidstaat anerkannt ist, hat mit Unterstützung der von der AIPAC geführten Lobby - die den US-Kongress so vollständig kontrolliert wie Putin die russische Duma - die feste Absicht, einen Krieg mit dem Iran zu provozieren. Blinken, ein langjähriger überzeugter Zionist, könnte ihnen entgegenkommen und den schläfrigen Joe mitziehen, anstatt das Atomabkommen wieder aufleben zu lassen."



Wir erinnern: Iran steht seit vielen Jahren auf der Zielliste der US-Regierungen



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