Ex-Chefs des israelischen Geheimdienstes: Wir gewinnen jede Schlacht, aber verlieren den Krieg!
Töte zuerst – Der israelische Geheimdienst ist ein israelischer Dokumentarfilm. Sechs ehemalige Chefs des israelischen Inlandgeheimdienstes Schin Bet berichten über ihre Arbeit. Der Dokumentarfilm wurde 2013 für einen Oscar nominiert. Eines der übergeordneten Themen des Filmes ist die Rechtmäßigkeit und ethische Rechtfertigung der Okkupation der Palästinensergebiete, der Einsatz von Folter an palästinensischen Gefangenen, die ethische Rechtfertigung sogenannter gezielter Tötungen und das Töten bzw. Verletzen von Unbeteiligten bei derartigen Aktionen.
Töte zuerst
Töte zuerst – Der israelische Geheimdienst (hebräisch שומרי הסף, englisch The Gatekeepers) ist ein israelischer Dokumentarfilm von Regisseur Dror Moreh. Sechs ehemalige Chefs des israelischen Inlandgeheimdienstes Schin Bet – Avraham Schalom, Ja’akov Peri, Karmi Gilon, Ami Ajalon, Avi Dichter und Juval Diskin – berichten über ihre Arbeit. Der Dokumentarfilm wurde 2013 für einen Oscar nominiert.[1] Inhalt Eines der übergeordneten Themen des Filmes ist die Rechtmäßigkeit und ethische Rechtfertigung der Okkupation der Palästinensergebiete, der Einsatz von Folter an palästinensischen Gefangenen, die ethische Rechtfertigung sogenannter gezielter Tötungen und das Töten bzw. Verletzen von Unbeteiligten bei derartigen Aktionen. Die Ereignisse, über die der Film berichtet, werden mit Archivaufnahmen und computeranimierten Szenen illustriert. Im Wesentlichen ist der Film in sieben Teile gegliedert:
Keine Strategie, nur Taktiken: Hier wird die Rolle beschrieben, die der Shin Bet während des Sechs-Tage-Kriegs und der anschließenden Besetzung des Westjordanlandes, des Gazastreifens, der Golanhöhen und Ost-Jerusalems spielt.
Vergiss die Moral: Über die Kav-300-Affäre im Jahre 1984, bei der zwei bereits gefangengenommene palästinensische Entführer von Agenten des Schin Bets ermordet wurden.[2]
Des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskämpfer: Über den Friedensprozess nach dem Oslo-Abkommen.
Unser eigenes Fleisch und Blut: Über jüdischen Terrorismus der Untergrundbewegung des Gusch Emunim und die Ermordung von Jitzhak Rabin durch Jigal Amir.
Der Sieg lässt dich leiden: Über Verhandlungen mit den Palästinensern während der Zweiten Intifada.
Kollateralschaden: Über die Tötung Yahya Ayyashs und anderer Hamas-Aktivisten und die dabei zu Tode gekommenen Unbeteiligten.
Der alte Mann am Ende des Ganges: Über das Infragestellen der eigenen Arbeit und dessen ethischen und strategischen Einfluss auf den Staat Israel.
"Wir gewinnen zwar jede Schlacht, verlieren aber den Krieg" - das sind die resignierten Schlussworte eines israelischen Geheimdienstchefs in dem Dokumentarfilm "Töte zuerst". 90 Minuten lang erzählt der Film des israelischen Regisseurs Dror Moreh über die erfolglosen Versuche Israels, mit Gewalt Sicherheit und Frieden gegen die Palästinenser durchsetzen zu wollen. Sechs ehemalige Chefs des israelischen Inlandsgeheimdienstes "Schin Bet" äußern sich erstmals vor der Kamera zu ihrer Arbeit. Sie erzählen von gezielten Tötungen gegen Hamas-Aktivisten und darüber, wie in diesem seit Jahrzehnten andauernden Krieg das Wort Moral jegliche Bedeutung verloren hat - "Töte zuerst" ist zur Maxime des Geheimdienstes geworden. Seine eigentliche Wirkung aber entfaltet dieser Film dadurch, dass alle sechs Geheimdienstchefs am Ende ihres Dienstes erkennen müssen, dass ihr Krieg keinen Frieden gebracht hat, sondern die israelische Gesellschaft von innen zerstört. „ttt" sprach mit dem Regisseur Dror Moreh über sein für den Oscar nominiertes Werk, über das der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt haben soll, dass er es niemals sehen will. Moreh bringt in dem Film einst verschwiegene Geheimdienst-Chefs zum Reden. Darin kommen alle sechs noch lebenden ehemaligen Chefs des Geheimdienstes Schin Bet zu Wort und berichten unter anderem von gezielten Tötungen von Palästinenserführern und Bombenabwürfen auf Gaza. Sie schildern, teils selbstkritisch, über drei Jahrzehnte ihrer Arbeit und äußern Zweifel an der politischen Führung Israels. «Töte zuerst» soll am 5.