Über 20 Jahre bereiteten US-Regierungen den Sturz der ukrainischen Regierung vor und auch den Maidan
- Wolfgang Lieberknecht
- 14. Juli 2023
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli 2023
Berichte zum Massaker auf dem Maidan, für das Janukowic verantwortlich gemacht wurde und entscheidend war für die Eskalation und die Rechtfertigung der Unterstützung des Staatsstreiches durch den Westen.
Das "Scharfschützenmassaker" auf dem Maidan in der Ukraine (2020) Diese Videokompilation mit hinzugefügten englischsprachigen Untertiteln bietet eine Videorekonstruktion des Massakers auf dem Maidan an den Demonstranten und der Polizei in der Ukraine. Sie enthält synchronisierte Fragmente zahlreicher Video- und Audioaufnahmen des Maidan-Massakers, insbesondere Videos von Scharfschützen an den vom Maidan kontrollierten Orten und deren Schüsse auf die Polizei und die Maidan-Demonstranten sowie mehr als 80 Zeugenaussagen über solche Scharfschützen in den Videos während des Massakers selbst. Diese Videokompilation zeigt visuell, dass zumindest die absolute Mehrheit der Maidan-Demonstranten und der Polizei von den vom Maidan kontrollierten Gebäuden aus erschossen wurde. Dies ist ein Online-Video-Anhang A mit Beiträgen, die für die virtuelle 52. Jahrestagung der Association for Slavic, East European, and Eurasian Studies im Jahr 2020 und den 10. Weltkongress des International Council for Central and East European Studies in Montreal im Jahr 2021 vorbereitet wurden.
Das Maidan-Massaker in der Ukraine: Enthüllungen aus Prozessen und Ermittlungen
Diese Studie untersucht Beweise, die aus dem laufenden Prozess und den staatlichen Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Maidan-Massaker in der Ukraine gewonnen wurden. Das Massaker an den Demonstranten und der Polizei während der "Euromaidan"-Massenproteste im Februar 2014 trug zum Sturz der ukrainischen Regierung und letztlich zum Beginn des Bürgerkriegs im Donbass, zu russischen Militärinterventionen auf der Krim und im Donbass, zur russischen Annexion der Krim und zu einem internationalen Konflikt zwischen dem Westen und Russland bei. Die Forschungsfrage lautet wie folgt: Was verraten die Beweise, die durch die Maidan-Massakerprozesse und die Ermittlungen der ukrainischen Regierung veröffentlicht wurden, darüber, welche der Konfliktparteien an diesem Massenmord beteiligt war? Dieser Beitrag analysiert mehrere hundert Stunden Videoaufzeichnungen der Maidan-Massakerprozesse und Informationen über die Ermittlungen zu diesem Massaker in über 2.500 Gerichtsentscheidungen aus der offiziellen Gerichtsentscheidungsdatenbank in der Ukraine. Untersucht werden Prozess- und Ermittlungsaussagen von verwundeten Demonstranten, Angehörigen der getöteten Demonstranten, Zeugen der Anklage und der Verteidigung sowie hochrangige Beamte der Janukowitsch-Regierung. Die Studie analysiert auch die Ergebnisse forensisch-ballistischer und medizinischer Untersuchungen und Ermittlungsexperimente sowie Videos und Fotos des Maidan-Massakers, die während des Prozesses veröffentlicht wurden. Es enthält mehrere Online-Videoanhänge. Sie enthalten Zeugenaussagen von verwundeten Demonstranten und Zeugen über Scharfschützen an vom Maidan kontrollierten Orten und Inhaltsanalysen synchronisierter Segmente von amerikanischen, belgischen, weißrussischen, britischen, finnischen, französischen, niederländischen, deutschen, polnischen, russischen, spanischen und ukrainischen Fernsehvideos, Aufnahmen von Live-Online-Übertragungen und Social-Media-Videos dieses entscheidenden Massakers.
Die Prozesse und Ermittlungen zum Massaker auf dem Maidan haben verschiedene Beweise dafür ergeben, dass am 49. Februar 157 vier getötete und mehrere Dutzend verwundete Polizisten und zumindest die absolute Mehrheit der 20 getöteten und 2014 verwundeten Maidan-Demonstranten in vom Maidan kontrollierten Gebäuden und Gebieten massakriert wurden. Zu diesen Beweisen gehören Zeugenaussagen der absoluten Mehrheit der verwundeten Demonstranten, mehrere Dutzend Zeugen der Anklage, Dutzende Zeugen der Verteidigung und 14 selbsternannte Mitglieder von Maidan-Scharfschützengruppen. Videos, die während des Prozesses gezeigt wurden, zeigten, dass die Zeiten der Erschießung der absoluten Mehrheit der Demonstranten nicht mit den Zeiten der Erschießungen durch die Berkut-Polizisten zusammenfielen, die wegen ihres Massakers angeklagt waren. Gerichtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass die überwältigende Mehrheit der Demonstranten aus steilen Richtungen von den Seiten oder von hinten erschossen wurde. Erste ballistische Untersuchungen ergaben keine Zuordnung von Kugeln, die aus den Körpern getöteter und verwundeter Demonstranten entnommen wurden, den Berkut-Kalaschnikows. Forensische Untersuchungen der Einschusslöcher durch die Regierungsexperten für den Maidan-Massaker-Prozess deuteten darauf hin, dass Berkut-Polizisten im Hotel Ukraina auf Scharfschützen über den Maidan-Demonstranten und auf Bäume und Pfähle schossen. Die Analyse zeigt, dass die Ermittlungen und Prozesse durch die Maidan-Regierungen und die extreme Rechte vertuscht und blockiert werden. Die Staatsanwaltschaft bestritt, dass sich Scharfschützen in den vom Maidan kontrollierten Gebäuden befunden hätten. Keine einzige Person wird für das Massaker an den Demonstranten und der Polizei fast 8 Jahre nach einem der am besten dokumentierten Massenmorde der Geschichte verurteilt oder verhaftet.
Schlüsselwörter: Ukraine-Konflikt Gewalt Prozess Strafjustiz
Empfohlene Zitierweise:
Katchanovski, Ivan, Das Maidan-Massaker in der Ukraine: Enthüllungen aus Prozessen und Ermittlungen (29. November 2021). Erhältlich bei SSRN: https://ssrn.com/abstract=4048494 oder http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4048494
Studie: Vom Westen unterstützte Opposition hat Maidan-Massaker verübt
Eine Studie der Universität von Ottawa kommt nach Auswertung von tausenden Belegen zum Ergebnis: Die Schüsse gegen die Demonstranten am Maidan kamen nicht von der Regierung, sondern aus den Reihen der vom Westen unterstützten Opposition. Seit 1. Januar ist die Ukraine mit der EU assoziiert – eine vergiftete, späte Frucht der Gewalt vom Maidan.
Eine Studie der Universität von Ottawa untersucht die Ursachen des Maidan-Massakers neu und kommt zu dem Fazit, dass das Massaker, das zum Sturz der Regierung Janukowitsch und damit zur Neuauflage des Kalten Kriegs der EU und der USA gegen Russland, nicht von Janukowitsch durchgeführt wurde. Die Studie findet eine erdrückende Beweislast, dass die Schüsse auf Demonstranten in den Veranwortungsbereich der vom Westen unterstützten Opposition fällt: Die Gruppe um Julia Tischoschenko und die Rechtsextremen erreichten mit der Gewalt tatsächlich ihr Ziel: Die Regierung stürzte - und der Weg wurde freu für einen straffen anti-russischen Kurs. Seit 1. Januar 2016 ist das Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine in Kraft (Video am Anfang des Artikels) – eine späte, vergiftete Frucht der Schüsse auf Polizisten und Demonstranten aus dem Hinterhalt.
Das Fazit der Studie der Universität von Ottawa (Autor: Ivan Katchanovski), die im Detail zu studieren sich wirklich lohnt:
Das Massaker an fast 50 Maidan-Demonstranten am 20. Februar 2014 war ein entscheidender Wendepunkt in der ukrainischen Politik und dem Konflikt zwischen Russland und den Westen.
Der Massenmord an den Demonstranten und der Massenschießerei der Polizei, welche ihm vorherging, führte zum Umsturz der pro-russischen Regierung Viktor Janukowitschs und war der Beginn eines Bürgerkriegs im Donbas, in der östlichen Ukraine, und einem russischen Kriegseinsatz auf der Krim und im Donbas. Die Schlussfolgerung, die sowohl von der Nachfolge-Regierung als auch von den Medien lanciert wurde, war, dass das Massaker von Regierungs-Scharfschützen und Spezialeinsatzkräften der Polizei auf Befehl von Janukowitsch ausgeführt wurde.
Diese Darstellung ist bislang quasi universell von westlichen Regierungen, Medien und vielen Gelehrten akzeptiert worden. Die Ermittlungen der ukrainischen Regierung identifizierte Mitglieder der Spezial-Einheit von Berkut als verantwortlich für den Vorfall, veröffentlichte jedoch keine Beweise zur Unterstützung dieser Behauptung, einmal abgesehen von Videos, die das Massaker festhalten.
Die Frage ist jedoch, welche Seite das Scharfschützen-Massaker organisiert hat. Die Studie hat sich mit eben dieser Frage befasst. Sie stellt das Verhalten der involvierten Parteien in Frage. Nicht nur die Janukowitsch-Regierung und die Polizei, sondern auch die Maidan-Opposition und speziell den rechten und oligarchischen Elementen darin.
Tausende Beweisstücke aus öffentlich zugänglichen Quellen, Videos und Fotos, Live-Aufzeichnungen aus dem Netz, den Nachrichten und den Sozialen Medien, sowie Funküberwachung der Scharfschützen, des Sicherheitsdiensts und der internen Truppen wurden gesammelt. Auch Material aus dem Maidan-Prozess, sowie Augenzeugenberichte aus Gesellschaft und Politik, ballistischen Untersuchungen wurden genutzt, um einen genauen zeitlichen Ablauf der Massentötung zu erstellen. Auch andere Gewaltausschreitungen während und nach dem "Euromaidan" wurden in die Analyse eingeschlossen.
Dabei kommen wir zu einer anderen Schlussfolgerung, als der, die bislang allgemein vom Westen anerkannt wurde. Die Beweise der Verwicklung einer Allianz aus der Rechten, unter anderem dem „Rechten Sektor“, „Swoboda“ und der „Allukrainischen Vereinigung Vaterland“, zahlreiche Zeugenaussagen und neu-ausgewertetes Material, legen nahe, dass es sich bei der Schießerei nicht um eine Regierungsaktion gegen die Opposition handelt. Stattdessen offenbart sich eine „False Flag“, die minutiös geplant und ausgeführt wurde - mit dem Ziel die Regierung zu stürzen und die Macht zu ergreifen.
Eines der Ergebnisse der Untersuchung ist, dass die Partei der Oligarchin und vormaligen Regierungschefin Julia Timoschenko - die „Allukrainische Vereinigung Vaterland“ - offenkundig eine führende Rolle beim Putsch gespielt hat. Seit dem Jahr 2008 ist diese Gruppierung eine Schwesternpartei der CDU. Beide gehören der Allianz der europäischen Volksparteien (EVP) an.
Mittlerweile ist auch bekannt, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung mit deutschen Steuergeldern beim politischen Umbruch in der Ukraine kräftig mitgemischt hat. Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist eigenen Angaben zufolge seit 1994 in der Ukraine aktiv und hat dort mehr als 500 Projekte begleitet. Sie baute auch Klitschkos Partei, die „Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen“ (UDAR), durch gezielte „logistische Hilfe“ und Schulungen mit auf. Die pro-europäische Partei hat es sich zum Ziel gesetzt, die Ukraine schnellstmöglich in die EU zu integrieren.
Die Ukraine steht wegen Misswirtschaft, Korruption und dem Bürgerkrieg im Osten am Rande eines Staatsbankrotts. Die von der EU finanzierte Regierung in Kiew steht mittlerweile vor dem Zerfall. Die Partei von Timoschenko will offenbar die Forderungen der Rechtsextremen unterstützen, die den Sturz der Regierung betreiben. Es droht ein neuer Bürgerkrieg, doch diesmal in der West-Ukraine.
Auch Premier Jazenjuk ist unter Druck: Ihm wird Korruption vorgeworfen. Es ist daher naheliegend, dass die Regierung den Feind von außen benötigt, um selbst aus der Schusslinie zu kommen. Dazu ist sie, wie schon am Maidan, offenbar bereit, alle Möglichkeiten der Provokation auszureizen: Die Rechtsextremen haben mit einer Blockade der Krim begonnen und die Stromversorgung gekappt- ohne von der Regierung daran gehindert zu werden.
Eine offizielle Aufklärung der Vorfälle vom Maidan war dem ukrainischen Volk von Bundeskanzlerin Angela Merkel unmittelbar nach dem Putsch versprochen worden. Bis heute gibt es nicht einmal den Ansatz einer Anstrengung, die Ereignisse aufzuklären.
Moskau hat aus den Ereignissen seine Konsequenzen gezogen und zum Jahresbeginn bekanntgegeben, dass vom Ausland initiierte Farben-Revolutionen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Russlands darstellen.
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