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Ukrainischer Krieg und Frieden: Aufzeichnung des Webinars der Wiener Zeitschrift "International"

Soeben haben wir auf unserem YouTube-Kanal die komplette Aufzeichnung unseres Webinars zum Krieg in der Ukraine veröffentlicht. Das Gespräch wurde am 10.5. geführt, unter meiner Moderation nahmen daran Univ. Prof. Dr. Heinz Gärtner (Wien), Dr. Sabine Jaberg (Hamburg) und Dr. Pascal Lottaz (Tokio) teil. Es wurden zahlreiche Aspekte des aktuellen Konfliktes besprochen. Alle Teilnehmer legten großen Wert auf die Feststellung, dass sie die Vorgangsweise Russlands ablehnen und die Invasion in die Ukraine als völkerrechtswidrig verurteilen. Im Gegensatz zu der gegenwärtig in Europa stark vertretenen Meinung, dass der Krieg verstärkt weitergeführt und die militärische Niederlage Russlands angestrebt werden soll, sprachen sich alle drei Sprecher für eine möglichst baldige Beendigung der Kämpfe aus und traten für eine politische Lösung ein. Die Weiterführung und Intensivierung des Krieges berge letztendlich die Gefahr des Einsatzes atomarer Waffen. Dies müsse mit aller Kraft verhindert werden.


Zum Ende des Gespräches wurde auch ausführlich über die Idee der Durchführung einer internationalen Friedenskonferenz, am besten unter der Schirmherrschaft der OSZE, gesprochen. Diese solle nicht nur eine politische Lösung des Ukrainekonfliktes versuchen, sondern vor allem auch die längst fällige breite und umfassende Diskussion einer neuen Europäischen Friedensordnung führen. Diese Friedensordnung soll auf jeden Fall eine inklusive sein, also auch die gleichberechtigte Teilnahme sämtlicher europäischer Staaten garantieren. Innerhalb dieses Rahmens können und sollen auch unterschiedliche Ansichten besprochen und definiert werden, allerdings innerhalb eines friedlichen Regelwerkes, wie es der ursprüngliche KSZE-Prozess ja vorgesehen und für einen gewissen Zeitraum auch gewährleistet hat.


Ein spannendes und interessantes Gespräch, in dem vor allem auch Positionen vertreten worden sind, welche derzeit (noch!?) nicht mehrheitsfähig sind. Die Diskussion endet auch mit einem leidenschaftlichen Appell zur Schaffung einer neuen europäischen Friedensbewegung.

Mit besten Grüßen!

Fritz Edlinger

Herausgeber und Chefredakteur




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