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Rosa Luxemburg: Die Alternative zum Sozialismus ist Barbarei, heute droht planetarische Vernichtung

In internationale Manifest-Gruppe: Durch Pluri-Polarität zum Sozialismus: Ein Manifest': Im Laufe von vier Jahrzehnten der politischen Begünstigung des Kapitals verlor der neoliberale Finanzmarkt- Kapitalismus die produktive Dynamik und verwandelte sich in unproduktive Plünderung, schuf nicht hinnehmbare Massenarmut, schockierende Ungleichheit, eine schwelende soziale Spaltung, drakonische politische Repression, eine wachsende Bedrohung durch einen atomaren Auslöschungskrieg, massenhafte Bevölkerungsbewegungen und einen ökologischen Notstand der Erderwärmung, der Umweltverschmutzung und des Verlustes von Artenvielfalt, der unseren Planeten zunehmend unbewohnbar macht.


Während die Pandemie die tiefgreifenden Unzulänglichkeiten des Kapitalismus offenbart und die USA einen neuen Kalten Krieg gegen China beginnen, steht die Sache des Sozialismus an einem kritischen Punkt. "Durch die Pluripolarität zum Sozialismus: Ein Manifest" versucht, die Kämpfe der Klassen und Nationen in diesem historischen Moment zu orientieren.

Schließen Sie sich einer internationalen Gruppe von Sozialist*innen an, die verschiedene Strömungen repräsentieren, um diesen Aufruf zu starten und Diskussionen zu eröffnen, die notwendig sind, um die Linke aus der sozialen, ökonomischen und ökologischen Barbarei heraus zu bringen, die der Kapitalismus rationaleren, solidarischeren und wissenschaftlich fortgeschritteneren ökologischen Sozialismen bietet.


Durch Pluripolarität zum Sozialismus: Ein Manifest Internationale Manifest-Gruppe

September 2021

Die herrschende Klasse ist unfähig, „noch länger die herrschende Klasse der Gesellschaft zu bleiben und die Lebensbedingungen ihrer Klasse der Gesellschaft als regelndes Gesetz aufzuzwingen“, sagten Karl Marx und Friedrich Engels und forderten die Revolutionäre auf, den Kapitalismus bereits 1848 in seiner europäischen Wiege zu ersticken. Diesem Völkerfrühling folgte bald die Pariser Kommune, und weltweite revolutionäre Aktivität hielt die kapitalistischen Klassen in Furcht vor dem Gespenst des Kommunismus und förderte die Demokratisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse trotz einer entschlossenen Konterrevolution.


In den imperialen Kernländern des Kapitalismus führten die Kämpfe der Werktätigen nach dem Zweiten Weltkrieg zu Wohlfahrtsstaaten und regulierten Kapitalismen, in seinen Peripherien, zu nationaler Unabhängigkeit und zu Entwicklungsstaaten. Zugleich machten sich einige Länder, beginnend mit der Russischen Revolution im Jahr 1917, an den Aufbau des Sozialismus. Zunehmend organisierten sie eine Produktion für die Bedürfnisse, verteilten die Arbeit und ihre Erträge gerecht und verhältnisgemäß im Geiste der Zusammenarbeit. Trotz unvollständiger Erfolge, großer Probleme und unfassbarer Rückschläge geht der Kampf, den sie für eine Welt jenseits von Kapitalismus, Entfremdung, Imperialismus und anderen sozialen Ungerechtigkeiten aufgenommen haben, weiter.


Heute, nach Jahrzehnten wachsender kapitalistischer Widersprüche, geben die kapitalistischen Herrschaftsklassen, ob neoliberal oder rest-sozialdemokratisch, in reichen wie armen Ländern, den Worten von Marx und Engels eine makabre Bedeutung. Im Laufe von vier Jahrzehnten der politischen Begünstigung des Kapitals verlor der neoliberale Finanzmarkt- Kapitalismus die produktive Dynamik und verwandelte sich in unproduktive Plünderung, schuf nicht hinnehmbare Massenarmut, schockierende Ungleichheit, eine schwelende soziale Spaltung, drakonische politische Repression, eine wachsende Bedrohung durch einen atomaren Auslöschungskrieg, massenhafte Bevölkerungsbewegungen und einen ökologischen Notstand der Erderwärmung, der Umweltverschmutzung und des Verlustes von Artenvielfalt, der unseren Planeten zunehmend unbewohnbar macht.


Wie um all dies noch zu übertreffen, antwortet dieser Kapitalismus heute auf eine grassierende Pandemie durch Opferung von Menschenleben für Kapital und Profit und durch verstärkte politische Repression. Rosa Luxemburg befürchtete bekanntlich, die Alternative zum Sozialismus wäre die Barbarei. Heute jedoch ist es die menschliche und planetare Vernichtung. Mit den 2010er Jahren loderte die schwelende Unzufriedenheit immer häufiger in Flammen auf. Das Jahrzehnt begann mit den tunesischen Protesten, die den „Arabischen Frühling“ auslösten, und ging mit europäischen Protesten gegen Sparmaßnahmen weiter. Es endete in Schülerprotesten gegen den Klimawandel, im Kampf indischer muslimischer Frauen für Bürgerrechte, Black Lives Matter, „Gelbwesten“ in Frankreich und Protesten gegen hoffnungslos notleidende Volkswirtschaften und politische Repression, von der Türkei über Chile bis Nigeria. Mit dem Jahr 2020 belagerten Bauern eine Regierung, die Konzernstrukturen in der Landwirtschaft durchsetzen will, und Arbeiter organisierten den größten Generalstreik der Geschichte in Indien, dem größten kapitalistischen Land der Welt.


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Ãœber diese Veranstaltung

Der Vormarsch der sozialistischen Kräfte war historisch geprägt von einem Bündnis zwischen kleinen, aber kritischen Gruppen von Intellektuellen und den Massen der Arbeiter. Marx und Lenin sprachen davon. Gramsci sprach vom Bündnis zwischen denen, die leiden, weil sie denken, und denen, die denken, weil sie leiden. Die Fabianer sprachen von der Allianz von "Köpfen und Zahlen". Das Bündnis der Denker mit der Linken war so groß, dass John Stuart Mill die Konservative Partei seines Landes als "die dumme Partei" bezeichnete.

Heute, da sich die Klasse der Intellektuellen oder der Gebildeten zu einer regelrechten "professionellen Managerklasse" entwickelt hat, scheint dieses Bündnis zerbrochen zu sein. Die überwältigende Mehrheit der gebildeten Klassen drückt ihre eigenen Klasseninteressen und die der kapitalistischen Klasse aus und ist, wenn überhaupt, nur unter Parteien gespalten, die die Interessen des Konzernkapitals vertreten.

Woran liegt das? Was sind die daraus resultierenden politischen Allianzen der Gebildeten? Was sind die Folgen? Sollen und können wir das korrigieren? Dies ist das Thema dieses Webinars.


Da die Welt in Flammen steht und Hunderte von Millionen Menschen in den ehemaligen Kolonien in Opferzonen leben, erscheinen Theorien des liberalen Multikulturalismus und der "epistemischen Dekolonisierung" zunehmend unzulänglich. Diese Podiumsdiskussion versucht, operative Konzepte aus der weitgehend vernachlässigten antikolonialen Tradition zurückzugewinnen, die den kapitalistischen Imperialismus auf der Grundlage einer historisch-materialistischen Perspektive analysierte und bekämpfte. Anhand von Figuren wie Amílcar Cabral, Ho Chi Mihn, Thomas Sankara, Maurice Bishop, Samora Machel, Walter Rodney und Che Guevara versuchen wir zu zeigen, wie ihre Konzeptionen von Neokolonialismus, Demokratie, Klassenkampf und Wirtschaftsplanung die sich erwärmende und geschichtete Welt, in der wir uns derzeit befinden, beleuchten und möglicherweise verändern können.

Diese Veranstaltung wird vom Critical Theory Workshop organisiert und von Monthly Review und der International Manifesto Group mitgesponsert.



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