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Morgen stimmen die Schott*innen auch über ihren Umgang mit den britischen Atomwaffen ab

Wir müssen die Parteien der Unabhängigkeit wählen", ruft Susan, "es ist die einzige Möglichkeit, wie wir die Atomwaffen loswerden!" Es ist Mittwoch und wie jeden Mittwoch demonstriert die 73-jährige Friedensaktivistin am Eingang des britischen Marinestützpunktes im schottischen Faslane. Dort liegen vier atombetriebene U-Boote samt nuklearen Sprengköpfen auf Trident-II-Raketen. Jeden Mittwochnachmittag um fünf Uhr steht Susan hier mit einigen anderen, genau dann, wenn Hunderte Militärs das Gelände mit ihren Autos verlassen, und hält ein Schild mit der Aufschrift "Respect Scotland – #Scrap Trident". Die britische Marinebasis liegt 36 Kilometer nördlich der Hafenstadt Glasgow, nahe der Atlantikküste, versteckt zwischen den Bergen an den tiefen Gewässern des Sees Gare Loch.

In Schottland wird am morgigen Donnerstag ein neues Parlament gewählt; die Spannung ist groß, das Land auf ähnliche Weise gespalten, wie es Großbritannien vor dem Brexit war. Eine Hälfte der Bevölkerung ist für die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien, die andere Hälfte dagegen. Und der Streit über die britischen Atomwaffen ist ein wesentlicher Punkt in der Debatte über die schottische Unabhängigkeit. Die Demonstrantin Susan will überhaupt keine Atomwaffen und schon gar nicht vor der Haustür, daher wird sie die Grünen wählen sowie einen Abgeordneten der Scottish National Party (SNP).







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