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Frühere Bundestagsvizepräsidentin Vollmer für Ende der Sanktionen, Waffenstillstand, Verhandlungen


Die ehemalige Bundestagstags-Vizepräsidentin Antje Vollmer hat sich für Indien, Mexiko oder Südafrika als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland ausgesprochen. Vollmer, die Mitglied der Grünen ist, fordert seit längerem, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine durch Verhandlungen zu beenden.



Im Deutschlandfunk sagte sie, die „Bewegung der blockfreien, also der skeptischen Staaten“ sollten „geheime Emissäre“ entsenden, um zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln und „über lange Zeit“ Vertrauen aufzubauen. Auch Verhandler der UNO seien möglich.

Vollmer lobt geplante Papst-Reise nach Kiew und Moskau

Vollmer betonte, der Krieg in der Ukraine sei ein Angriffskrieg Russlands und ein klarer Bruch des Völkerrechts. Sie forderte die westlichen Staaten aber auf, ihre Instrumente zu überprüfen und Hassbilder abzubauen. Als beispielhaft bezeichnete die Theologin die Absicht des Papstes, sowohl Moskau als auch Kiew zu besuchen.

Kritik an Sanktionen gegen Russland

Vollmer erneuerte ihre Kritik an den westlichen Sanktionen gegen Russland. Unter Sanktionen leide erfahrungsgemäß nur die Bevölkerung, die Regierungen verhärteten sich, erklärte sie. Die Frage sei jetzt, wie man einen Waffenstillstand erreiche und beide Seiten an den Verhandlungstisch bekomme.



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Ihre Antje Vollmer

Info

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Interview zu Konrad Wolfvom 19.2.2020 in der NW Bielefeld

Öffentlicher Briefwechsel zwischen Adolf Muschg und Antje Vollmer in Zeiten von Corona

NEIN zur Sprache der Gewalt - JA zu einer Kultur des Friedens

Aufruf zum 8.Mai

Öffentlicher Appell zu Boris Palmer

11.5.2020

Regisseur, Kommunist und eigensinniger Grenzgänger: Konrad Wolf

Antje Vollmer: „Jeder wirkliche Fortschritt ist pazifistisch“

„Wir brauchen ein Bewusstsein für das Verbindende“

„Wir sind wütend, aber auch hoffnungsvoll“

Widerstand im Nationalsozialismus: „Der 20. Juli 1944 war ein Tag der Befreiung“

19.6.2020

18.6.2020

31.5.2020

Artikel in der Berliner Zeitung 30./31. Januar 2021

HYBRIS DES WESTENS

Artikel in der Berliner Zeitung 21. Mai 2021

Angela Merkel, Wladimir Putin und der Permafrost

© 2022 Dr. Antje Vollmer

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland Antje Vollmer im Gespräch mit Paul Werner Wagner

Artikel in der Emma vom 24. 8. 2021

Angela Merkel und Wladimir Putin

Aus gegebenem Anlass ein Blick zurück: Afghanistan zum Artikel vom Spiegel

Stammtisch BR vom 14.11.2021zur Sendung

9.5.2022

"Misstrauen in Russland, Hybris im Westen"

"Ihr seid alle Joschka Fischers Kinder, Jamila"

Streitgespräch: Die Grünen und der Krieg in der SDZ vom 13.5.2022

Zweifel an der Sanktionspolitik gegen Russland:Wo sind die Realos geblieben?





Antje Vollmer

In den 1970er Jahren betätigte sich Antje Vollmer politisch in der „Liga gegen den Imperialismus“ im Umfeld der maoistischen KPD/AO,[3] trat der Partei aber nicht bei. Seit 1985 ist sie Mitglied der Partei Die Grünen.

Im Jahre 2018 sprach sie sich in einem Gastbeitrag im Spiegel für Sahra Wagenknechts Sammlungsbewegung „Aufstehen“ aus. In einem Artikel für die Berliner Zeitung (16. März 2019) begründete sie mit anderen, warum sie diese Bewegung für gescheitert ansah und erklärte ihren Austritt. Sie beteiligte sich an der Gründung der Gruppe Neubeginn, der auch Peter Brandt, Michael Brie, Daniela Dahn, Dieter Klein, Ingo Schulze und Gabi Zimmer angehören.


Abgeordnete

Im Jahre 1983 kam sie über die offene Liste der Partei Die Grünen als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag und gehörte damit der ersten Grünen-Bundestagsfraktion an. Im Jahre 1984 war sie als Mitglied des Feminats Sprecherin (Vorsitzende) ihrer Grünen-Bundestagsfraktion. Zum ersten Mal bestand damit die Leitung einer Fraktion im Deutschen Bundestag nur aus Frauen. Da bei den Grünen das Rotationsprinzip galt, schied sie im April 1985 aus dem Bundestag aus. Weil Die Grünen zu dieser Zeit zwischen Fundis und Realos zerstritten waren, versuchte sie mit der Gruppe Grüner Aufbruch das Auseinanderbrechen der Partei mit einer Basisabstimmung über den Kurs der Partei erfolgreich zu verhindern. Im Jahre 1987 wurde sie erneut in den Bundestag gewählt und gehörte diesem auch bis zum Ende der Legislaturperiode 1990 an. Von Januar 1989 bis Dezember 1990 war sie erneut Fraktionssprecherin. Bei der Bundestagswahl 1990 scheiterten die westdeutschen Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde. Vollmer arbeitete in dieser Zeit in Bethel und als freie Autorin für taz, Stern, Spiegel u. a. Ein Jahr war sie Fellow im Wissenschaftskolleg in Berlin. Von 1994 bis 2005 war sie wieder Mitglied des Bundestages und bekleidete seit November 1994 als erste Vertreterin der Grünen das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Parallel war sie kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Auf sie gingen viele kulturpolitische Initiativen zurück, u. a. die Übernahme des Gartenreiches Dessau-Wörlitz und des Bergparks Kassel-Wilhelmshöhe auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Antje Vollmer zog 1983 und 1987 über die Landesliste Nordrhein-Westfalen und 1994, 1998 sowie 2002 über die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag ein.

Ihr Vorschlag eines Dialogs mit den inhaftierten Mitgliedern der RAF (1985/1987) zur Beendigung terroristischer Gewalt war öffentlich heftig umstritten, wurde dann aber von Heinrich Böll, Hans Magnus Enzensberger, Helmut Gollwitzer, Martin Walser, Ernst Käsemann und Kurt Scharf unterstützt. Er bewirkte Hafterleichterungen und Begnadigungen. Erfolgreich war ihr Engagement für eine deutsch-tschechische Versöhnung. Im Jahre 1998 wurde die Deutsch-tschechische Erklärung im Bundestag verabschiedet. Nach dem 11. September 2001 widersprach sie allen Theorieansätzen, die vorgeben, das Terrorismusproblem militärisch lösen zu können. Als Pazifistin kritisierte sie wiederholt militärische Interventionen, wandte sich 1999 gegen den NATO-Krieg gegen Jugoslawien und engagierte sich für eine gewaltfreie Bewegung im Kosovo. Sie sprach sich entschieden gegen den Afghanistan- und Irakkrieg aus. Angesichts der dadurch ausgelösten vielfachen Konflikte verzichtete sie schließlich auf ein weiteres politisches Mandat für ihre Partei und trat bei den Bundestagswahlen 2005 nicht mehr an. Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Beijing versuchte sie, eine politische Lösung der Tibetfrage zu erarbeiten und dabei zu vermitteln.

Im Jahre 2004 sprach sich Vollmer gegen die von der rot-grünen Koalition verabschiedete Regelung der Stiefkindadoption im Lebenspartnerschaftsgesetz aus, so in einem Leitartikel der Berliner Zeitung Der Tagesspiegel oder in einer persönlichen Erklärung im Protokoll des Deutschen Bundestags, stimmte schließlich aber mit der Mehrheit ihrer Partei für die Maßnahme.[4][5] Sie ist Mitglied des Kuratorium 20. Juli und hat 2020 zusammen mit Philipp von Schulthess, dem Enkel von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die Rede zur Gedenkveranstaltung zum 20. Juli verfasst.


Runder Tisch Heimerziehung (RTH)

Vollmer war Vorsitzende des Runden Tisches Heimerziehung in den 1950er und 1960er Jahren, der im Frühjahr 2009 von der Bundesregierung auf Empfehlung des Bundestages eingerichtet wurde und bis 2010 die Geschehnisse in der Heimerziehung im westlichen Nachkriegsdeutschland aufarbeiten sollte.[6] Sie erreichte nach heftigen Debatten die Neueinrichtung eines Fonds zur Unterstützung von Betroffenen in Höhe von zunächst 160 Mio. Euro.

Marian Krüger schrieb in der Zeitung Neues Deutschland am 8. Mai 2010 zur Rolle und der damit verbundenen Aufarbeitungsaufgabe von Frau Vollmer unter dem Titel „Die Rebellion von Glückstadt“: „Antje Vollmer, die Vorsitzende des Runden Tisches Heimerziehung, führt die Zustände in den Heimen auf falsche Erziehungsvorstellungen, das Versagen von Behörden und die »Fehlleistungen« Einzelner zurück. Entschädigungsforderungen wegen Zwangsarbeit weist [auch] sie zurück.“[7]

Politische Initiativen

  • seit 1984: Initiative für eine Entschädigung für Zwangsarbeiter, NS- und Euthanasieopfer, Homosexuelle, Wehrdienstverweigerer

  • 1985: Beginn eines Dialoges mit Terroristen der RAF bis zu deren Selbstauflösung im Jahr 1998

  • 1995 bis 1999: für eine Reform des Stiftungsrechtes

  • 1995 bis 1997: für eine deutsch-tschechische Versöhnungserklärung

  • seit 1995: Versuch eines Dialoges zwischen der chinesischen Regierung und dem Dalai Lama mit dem Ziel seiner Rückkehr nach Tibet

  • 1998: Mitinitiatorin der Einrichtung eines Kulturausschusses der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages und der Forderung nach einem besonderen Kulturministerium

  • 1999: für das Jugendprojekt „Straßenfußball für Toleranz“

  • seit 2002: öffentliche Anhörungen zur Zukunft der deutschen Theater

  • 2004: für eine Sendequote für deutschsprachige oder hier produzierte Musik

  • 2013: Erstunterzeichnerin (mit Ingo Schulze, Roger Willemsen u. A.) eines Aufrufs „Wider die große Koalition“

  • 2014: Initiatorin – zusammen mit Horst Teltschik und Walter Stützle – und Mitunterzeichnerin eines Aufrufs anlässlich der Ukraine-Krise: „Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“, siehe Appell für eine andere Russlandpolitik

  • 2018: Unterstützerin der Sammlungsbewegung Aufstehen.[8]; 2019 Erklärung des Austritts aus der Bewegung

  • 2020 Mitbegründerin der Gruppe Neubeginn[9]

Im April 2022 gehörte Antje Vollmer zu den Unterzeichnern eines offenen Briefes, in welchem Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert wurde, im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine der Ukraine keine Waffen zu liefern sowie die Regierung in Kiew zu ermutigen, den militärischen Widerstand zu beenden.[10]


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