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Entstehende neue Weltwirtschaft: Neues Imperium, multipolare Welt oder post-kapitalistisches System

Vier zentrale Veränderungen sind die Triebfeder für eine neue Weltwirtschaft, die aus der alten hervorgeht. Die erste ist der Übergang des Kapitalismus vom neoliberalen, globalisierenden zum nationalistischen Kapitalismus. Dazu gehört die Verlagerung des Zentrums des Kapitalismus von Westeuropa und den USA nach Asien und in den globalen Süden sowie die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit in den meisten Ländern. Zweitens das Ende der alten Debatte zwischen Privat- und Staatskapitalismus (fälschlicherweise als Kapitalismus vs. Sozialismus bezeichnet) zugunsten von Mischformen aus Privat- und Staatskapitalismus. Drittens: Der Niedergang des US-Imperiums nach dem Höhepunkt der Entwicklung. Viertens stellt sich die dringende Frage, was als Nächstes kommt: ein neues Imperium, eine multipolare Welt oder ein neues postkapitalistisches System, das die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Organisationen am Arbeitsplatz (privat und öffentlich) durch demokratisch geführte Arbeitnehmergenossenschaften ersetzt.

Wo geht jetzt die Reise der Menschheit hin? Dass hängt davon ab, wie wir - die Mitglieder der einen Menschlichen Familie - sie gestalten.

Wird das schwächer werdene US-Imperium ersetzt durch ein chinesisches Imperium? Diese Frage, wer das dominierende Imperium ersetzt, stand immer in der Menschheitsgeschichte.

Wird die Menschheit jetzt einen Schritt weiter gehen können und kein neues Imperium zulassen, sondern eine mehrnationale, mehrpolige Weltordnung schaffen können: eine Welt in der große und kleine Staaten und Staatengruppen so zusammenarbeiten, dass alle Menschen weltweit ein gutes Auskommen haben können unter Berücksichtigung der Grenzen, die einzuhalten sind zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen. Darum ringen die Umweltinitiativen der Welt. Dazu sind aber auch die politischen und ökonomischen Kräfte zu sehen. Durch die Globalisierung haben westliche Vermögende nicht nur ungeheure Profite durch die Produktion in Ostasien erzielt. Dadurch haben sich auch die globalen wirtschaftlichen Kräfte verschoben. Jetzt haben wir große Wirtschaftskraft von China, Indien und den BRICS-Staaten. Sie bilden einen neuen starken Pol in der heutigen Welt. Und die letzte und wichtigste Frage: Werden diese dramatischen Veränderungen, die Verschiebung der kapitalistischen Zentren, eine international agierende Arbeiterklasse hervorbringen? In China kamen Hunderte Millionen Menschen aus den Dörfern in die Städte. Die Arbeiterklasse in China erlebte in Jahrzehnten das, was die europäischen Arbeiterklassen in Jahrhunderten erlebten; das wird sie formen. In in Europa und den USA schrumpfte die Mitteklasse, wuchs die soziale Spaltung, der Reichtum einer kleinen Minderheit und die Not und der Druck für die große Mehrheit. Und dazu kam dann noch die Pandemie, der wirtschaftliche Einbruch und ihre Auswirkungen, nun die Inflation und steigende Zinsen. Das ist der Hintergrund, dass die Franzosen jetzt auf den Straßen sind. Sie gehen immer mit voran. Und die Gewerkschaften in Deutschland, die Frauen in Iran, und, und, und. Die Arbeiter entdecken ihre Kraft und mögliche Stärke neu. Werden sie sich einbringen, die Welt für ihre Interessen zu gestalten, eine Wirtschaftsordnung schaffen, die nicht mehr nur von einer Minderheit für ihre Interessen organisiert wird? Auch diese Möglichkeit liegt in den aktuellen Veränderungen.



Zeitstempel:


00:00 - 01:42 - Einleitung

01:43 - 08:57 - Der Übergang des Kapitalismus vom neoliberalen, globalisierenden zum nationalistischen Kapitalismus

08:58 - 14:24 - Privat- und Staatskapitalismus (fälschlicherweise als Kapitalismus vs. Sozialismus bezeichnet) zugunsten von Hybriden aus Privat- und Staatskapitalismus

14:25 - 15:47 - Ankündigungen

15:48 - 20:18 - Nach dem Höhepunkt des Niedergangs des US-Imperiums.

20:19 - 30:20 - Was kommt als Nächstes: ein neues Imperium, eine multipolare Welt oder ein neues postkapitalistisches System, das die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Organisationen am Arbeitsplatz (privat und öffentlich) durch demokratisch geführte Arbeitergenossenschaften ersetzt

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