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Endspiel Europa: US-Amerika vor die Tür, mit Russland gemeinsam Europa aufbauen(Gorbatschows Vision)

Aktualisiert: 9. Nov. 2022

Ulrike Guérot und Hauke Ritz in ihrem Buch "Endspiel Europa: "Wir leiten aus amerikanischen Quellen her, daß der russisch-ukrainische Krieg ein lang vorbereiteter amerikanischer Stellvertreterkrieg ist, eine Apotheose jahrzehntelanger amerikanischer Geostrategie, deren eigentliches Ziel die Verfestigung der amerikanischen Dominanz in Europa ist. Europa soll von seinen wirtschaftlichen Adern im Osten abgeschnitten werden. Es ist eine Politik der “restricted dammage”, der kontrollierten, aber bewußten wirtschaftlichen Schädigung, die vor allem die Kappung des deutschen Handelsüberschusses, der im Osten erwirtschaftet wird, zum Ziel hat. "War das Ziel der NATO im 20. Jahrhundert in den berühmten Worten von Lord Ismay, “to keep the Russians out, the Americans in and the Germans down”, so müßte es im 21. Jahrhundert vielleicht heißen: Keep the Americans out, the Russians in and left Europe up?"




Endspiel Europa


Ulrike Guérot, gemeinsam mit Hauke Ritz Verfasserin von Endspiel Europa

Endspiel Europa (Untertitel: Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist − und wie wir wieder davon träumen können) ist ein Essay von Ulrike Guérot und Hauke Ritz, das im Oktober 2022 als Buch im Westend Verlag erschien.[1] Im Buch wird die These aufgestellt, der Krieg in der Ukraine sei ein amerikanischer Stellvertreterkrieg gegen Russland. Das Buch wurde von den etablierten Medien fast einhellig kritisiert, zudem distanzierte sich die Universität Bonn von ihrer Professorin, der Autorin Guérot. Am rechten und linken Rand der Medienlandschaft sowie in Alternativmedien gab es dagegen Zustimmung zum Buch.


Inhalt

Auf der ersten Seite des Vorworts heißt es: „Wir bürsten das in den Medien vorherrschende Narrativ eines ausschließlich von Russland begonnenen Krieges gegen den Strich.“ Diese Sichtweise sei in Zeiten „sichtlich eingeschränkter Diskurskorridore“ für viele fast unerträglich.[2] Und auf der letzten Seite des Buchtextes schreiben die Autoren: „Es gilt zu fragen, ob es für Europa nicht ganz grundsätzlich andere Möglichkeiten gibt, mit dem Krieg in der Ukraine umzugehen, als sich Hals über Kopf in amerikanische Hände zu werfen: nämlich die, den Krieg in und um die Ukraine als Katalysator zu nehmen, um alles zu überdenken, was in den letzten Jahrzehnten an europäischer Entwicklung schiefgelaufen ist.“[3]


Guérot und Ritz zeichnen laut eigenen Angaben[4] in drei Kapiteln, jeweils für die 1900er, die 2000er und 2010er Jahre, nach, wie und weshalb Europa nicht zu dem geworden ist, was es werden wollte und die EU seit mindestens dem Jahr 2000 als politisches Projekt ohne Chance war. Aus amerikanischen Quellen würden sie herleiten, dass der russisch-ukrainische Krieg ein lange vorbereiteter amerikanischer Stellvertreterkrieg sei, „eine Apotheose jahrzehntelanger amerikanischer Geostrategie, deren eigentliches Ziel die Verfestigung der amerikanischen Dominanz ist Europa ist.“[5] Europa solle von seinen wirtschaftlichen Adern im Osten abgeschnitten werden, es werde eine Politik der »restrichted dammage«[5], der kontrollierten aber bewussten wirtschaftlichen Schädigung, besonders Deutschlands, betrieben. Europa werde wirtschaftlich und strategisch von den USA gebraucht, solle sich aber nicht emanzipieren und dadurch möglicherweise zu einem Konkurrenten einer längst kränkelnden Weltmacht werden. Die von ihnen vorgetragene Analyse entspringe dem Wunsch nach einem geeinten Europa und einer kontinentalen Friedensordnung.

Es sei ein sofortiger Waffenstillstand auszusprechen und Friedenverhandlungen anzuberaumen. In diesen Friedenverhandlungen müsse es nicht nur um einen Friedensschluss für die Ukraine gehen, sondern um eine europäische „Grand Strategy“, einen neuen großen Entwurf für Europa im 21. Jahrhundert.[6]„Die USA sollten von diesen Verhandlungen eigentlich ausgeschlossen werden.“[7]

Unter der Zwischenüberschrift „Der Ukraine-Krieg als europäische Katharsis“[8] hoffen die Autoren, der Ukraine-Krieg könne zum historischen Auslöser werden, Europa neu zu denken, staatlich aber nicht nationalstaatlich. Die Ukraine setze sich aus dem ehemaligen Galizien, dem Donbass und der Krim zusammen und sollte föderal organisiert werden, statt sich in Richtung einer nationalen Zentralregierung zu organisieren. Ähnlich gelte es für die meisten westeuropäischen Staaten, die aus mehr oder weniger unabhängigen, autochthonen Regionen bestünden, vom Elsass über das Rheinland bis nach Apulien oder Schlesien. Europa müsse in autonomen, kulturell und sprachlich eigenständigen Räumen gedacht werden, die ineinandergreifen, was dazu führen würde, dass wiederholt in (sozial)staatlichen Angelegenheiten, die Grenzen des Nationalstaats überschritten würden.[9] Eine entsprechende Reorganisation der Ukraine lasse sich nur im Rahmen einer kooperativen, föderalen Ordnung zusammen mit Russland erzielen. Derzeit würde der aktuelle Krieg um eine „historisch geradezu absurde territoriale Integrität der Ukraine“ geführt.[10]






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