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Die Welt nach den Imperien: Aufstieg und Niedergang der postkolonialen Selbstbestimmung

Die Dekolonisierung hat die internationale Ordnung im 20. Jahrhundert revolutioniert. Doch die Standardnarrative, die das Ende des Kolonialismus als unvermeidlichen Übergang von einer Welt der Imperien zu einer der Nationalstaaten darstellen, verdecken, wie radikal dieser Wandel war. Anhand des politischen Denkens antikolonialer Intellektueller und Staatsmänner wie Nnamdi Azikiwe, W. E. B. Du Bois, George Padmore, Kwame Nkrumah, Eric Williams, Michael Manley und Julius Nyerere zeigt Adom Getachew in ihrem gefeierten Buch, wie enorm die Sprengkraft der dekolonialen Bewegung war, deren Ehrgeiz weit über die Neugestaltung einzelner Länder hinausging. Vehement stellten die von Rassismuserfahrungen geprägten Protagonisten des »Black Atlantic« die internationale Hierarchie in Frage – mit dem Ziel, eine egalitäre postimperiale Welt zu schaffen. Politische und wirtschaftliche Herrschaftsverhältnisse wollten sie überwinden, ihr Recht auf Selbstbestimmung innerhalb der neu gegründeten Vereinten Nationen sicherstellen, Föderationen in Afrika und der Karibik gründen und eine Neue Weltwirtschaftsordnung entwickeln. Gestützt auf zahlreiche Archivquellen, präsentiert Getachew die fesselnde Geschichte der dekolonialen Bewegung inklusive ihres Scheiterns – und eröffnet eine faszinierende Perspektive auf die Debatten über die heutige Weltordnung.



ASA Best Book Prize der African Studies Association 2020 First Book Award der American Political Science Association 2020 Foreign Affairs Buch 2020 Frantz Fanon Prize 2021 ISA Theory Best Book Award der International Studies Association 2020 J. David Greenstone Book Prize 2020 W.E.B. Du Bois Distinguished Book Award 2020

Die Dekolonisierung hat die internationale Ordnung im 20. Jahrhundert revolutioniert. Doch die Standardnarrative, die das Ende des Kolonialismus als unvermeidlichen Übergang von einer Welt der Imperien zu einer der Nationalstaaten darstellen, verdecken, wie radikal dieser Wandel war. Anhand des politischen Denkens antikolonialer Intellektueller und Staatsmänner wie Nnamdi Azikiwe, W. E. B. Du Bois, George Padmore, Kwame Nkrumah, Eric Williams, Michael Manley und Julius Nyerere zeigt Adom Getachew in ihrem Buch, wie enorm die Sprengkraft der dekolonialen Bewegung war, deren Ehrgeiz weit über die Neugestaltung einzelner Länder hinausging.Vehement stellten die von Rassismuserfahrungen geprägten Protagonisten des "Black Atlantic" die internationale Hierarchie in Frage - mit dem Ziel, eine egalitäre postimperiale Welt zu schaffen. Politische und wirtschaftliche Herrschaftsverhältnisse wollten sie überwinden, ihr Recht auf Selbstbestimmung innerhalb der neu gegründeten Vereinten Nationen sicherstellen, Föderationen in Afrika und der Karibik gründen und eine Neue Weltwirtschaftsordnung entwickeln. Gestützt auf zahlreiche Archivquellen, präsentiert Getachew die Geschichte der dekolonialen Bewegung inklusive ihres Scheiterns - und eröffnet eine Perspektive auf die Debatten über die heutige Weltordnung. BuchLink. In Kooperation mit den Verlagen (Info): Adom Getachew: Die Welt nach den Imperien - Leseprobe bei Suhrkamp: Die Welt nach den Imperien (suhrkamp.de)


Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 06.12.2022 Der Appell der äthiopisch-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Adom Getachew, die postkoloniale Nationenbildung als emanzipatorisches Projekt zu verstehen, das nur in einer fairen internationalen Welt gelingen kann, ist für Rezensent Michael Wolf eine wertvolle Lektüre. Getachew analysiere für diese These, worüber sich Intellektuelle und Politiker auf dem afrikanischen Kontinent und in der Karibik zwischen 1975 und heute Gedanken gemacht haben. Natürlich schreibe sie damit über den Kolonialismus des 19. Jahrhunderts, beziehe aber die Haltung Europas im 20. Jahrhundert mit ein, weil von dort die Idee der Nation ihren Einzug hielt und als Weg in die Freiheit der in die Unabhängigkeit entlassenen Staaten verstanden werden sollte. Woran der Panafrikanismus ebenso scheiterte wie der Versuch, echte Souveränität durch ausgewogene politische und wirtschaftliche Machtverhältnisse zu erreichen, um als neoliberaler Bettvorleger zu landen: Auch das hat Falcke als Aufruf an die Verantwortlichkeit mächtiger Staaten für die Entwicklung des globalen Südens mitgenommen.




u.a.:


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