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9/11Deutsche Sekte „Colonia Dignidad“ war aktiv an der Vorbereitung des Putsches in Chile beteiligt

Zudem habe das Magazin Hinweise darauf, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) offenbar an Waffenlieferungen beteiligt war. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung hat der CIA diese Dokumente nun auf Anfrage der chilenischen Regierung freigegeben. Hintergrund ist die Tatsache, dass Nixon und sein Berater Henry Kissinger im Namen des Antikommunismus den Putsch aktiv unterstützten.


Welt: Kurz vor dem 50. Jahrestag von Pinochets Putsch gegen Präsident Allende in Chile werden der Öffentlichkeit bislang unbekannte Dokumente herausgegeben. Darin geht es um die Rolle der deutschen Sekte „Colonia Dignidad“ und die Informationen, die US-Präsident Richard Nixon vom CIA erhielt.


Weltweit verbinden wohl die meisten den 11. September mit den Terroranschlägen 2001 in den USA, aber in Chile war er schon vorher ein signifikantes Datum – jener Tag im Jahr 1973, als es zum Putsch kam. Dieser richtete sich gegen die sozialistische Regierung unter Präsident Salvador Allende.


General Augusto Pinochet wurde zum Diktator, dessen Regime folterte, tötete und 3065 Menschen verschwinden ließ – alles im Namen des Kampfes gegen Kommunismus. Es folgten 17 Jahre der Unterdrückung und schwerster Menschenrechtsverstöße.

Die deutsche Sekte „Colonia Dignidad“ war nach Recherchen des ARD-Magazins „Fakt“ aktiv an der Vorbereitung dieses Militärputsches beteiligt. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) mitteilte, konnte das Magazin „Fakt“ 50 Jahre nach dem Putsch im chilenischen Nationalarchiv in Santiago de Chile Dokumente einsehen, die dies belegen. „Fakt“ liegen unter anderem offizielle Waffenbestelllisten der „Colonia Dignidad“ aus dem Jahr 1970 vor, die in Krefeld in Deutschland bestellt wurden.

Zudem habe das Magazin Hinweise darauf, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) offenbar an Waffenlieferungen beteiligt war. „Fakt“ liege eine Aussage des Waffenhändlers Gerhard Mertins aus dem Jahr 1989 vor, er sei vor dem Putsch vom BND aufgefordert worden, Kontakt zur „Colonia“ herzustellen.


Weitere bislang unveröffentlichte Dokumente zum Pinochet-Putsch hat jetzt das National Security Archive, eine Einrichtung der George Washington University, veröffentlicht. Darin geht es um Briefings des US-Geheimdienstes CIA, die der damalige US-Präsident Richard Nixon am 8. und 11. September 1973 erhielt. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung hat der CIA diese Dokumente nun auf Anfrage der chilenischen Regierung freigegeben. Hintergrund ist die Tatsache, dass Nixon und sein Berater Henry Kissinger im Namen des Antikommunismus den Putsch aktiv unterstützten.


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