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Seit Monaten protestieren Millionen Bauern gegen Liberalisierung - für deutsche Medien kaum Thema

Aktualisiert: 6. Sept. 2021

500.000 Bauern protestieren gegen indische Regierung

Mit Massenprotesten für bessere Vermarktungschancen: Mehr als eine halbe Million Landwirte protestierten in Indien gegen neue Gesetze. Die Regierung von Premierminister Modi gerät zunehmend unter Druck.

Die im vergangenen September eingeführten Maßnahmen ermöglichen es den Landwirten, ihre Erzeugnisse außerhalb der staatlich regulierten Großmärkte direkt an Großabnehmer zu verkaufen. Die Regierung hatte die Neuerung damit begründet, dass die Landwirte so von Fesseln befreit würden und damit in der Lage seien, bessere Preise zu erzielen.

Die Bauern sehen das jedoch komplett anders. Sie sind der Meinung, dass die neuen Gesetze ihre Existenzgrundlage beeinträchtigen und ihnen kaum Verhandlungsmacht gegenüber großen privaten Einzelhändlern und Lebensmittelverarbeitern lassen.

Die Landwirtschaft ist in Indien einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren, der fast die Hälfte der mehr als 1,3 Milliarden Menschen im Land ernährt und etwa 15 Prozent zur 2,7 Billionen Dollar schweren Wirtschaft beiträgt.



Indien: Die Wut der Bauern

Seit hundert Tagen protestieren tausende Bauern gegen die Agrarreformen der indischen Regierung. Bisher garantierte der Staat einen Mindestabnahmepreis für landwirtschaftliche Produkte, der die Existenz der Kleinbauern sichern sollte. Mit der Liberalisierung der Märkte fürchten die Anbauer nun um ihre wirtschaftliche Existenz.






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