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Wir begrüßen Euch zum Treffen von worldbeyondwar für den Aufbau einer Welt ohne Krieg und dem Titel #NOWAR24 in der Internationalen FriedensFabrik Wanfried am Samstag, 21.9., 14-18 Uhr

Autorenbild: Wolfgang LieberknechtWolfgang Lieberknecht

Aktualisiert: 6. Okt. 2024


Wir begrüßen Euch zum Treffen für den Aufbau einer Welt ohne Krieg in der Internationalen FriedensFabrik Wanfried. Dies ist eines der vier Treffen an diesem Wochenende, um den Zusammenschluss zur Zurückdrängung des militärischen Einflusses der USA in der Welt voranzubringen.

Mit Drohungen und Erpressung, aber auch mit militärischen Interventionen versuchen die USA und die mit ihnen verbündeten Eliten anderer westlicher Staaten ihre imperialen Interessen weltweit durchzusetzen. Nach dem Verlust ihrer nach dem zweiten Weltkrieg vorhandenen wirtschaftlichen Übermacht setzen sie heute zur Sicherung ihrer Dominanz vor allem auf ihre noch bestehende militärische Übermacht auf weltweit über 800 Militärstützpunkte.


Wie können wir uns dagegen wehren?

Wir von der Internationalen FriedensFabrik Wanfried sind seit einigen Jahren Mitglied von Worldbeyondwar. Wir haben den Verein  gebildet, um  in einer  ehemaligen Polstermöbelfabrik einen Vernetzungspunkt der deutschen und internationalen Friedensbewegung aufzubauen. Ich, Wolfgang Lieberknecht, bin der Koordinator dieses Vereins.

 

Persönliche Beziehungen aufbauen als Basis für Frieden.

Neben den Verbindungen über das Internet halten wir persönliche Treffen, persönliche Begegnungen zwecks Aufbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit für den Frieden für unerlässlich, vor allem auch mit Menschen unterschiedlicher Religionen, Hautfarben und Nationalitäten.  Anders als die mächtigen Kriegsbefürworter, die Koordination und Aktionen auch mit unseren Steuergeldern finanzieren, müssen wir für unser Friedensprojekt #NOWAR24 eigene Mittel und Wege finden.


Die FriedensFabrik in Wanfried

Die FriedensFabrik liegt im Ort Wanfried (WhenPeace). Wanfried ist eine Kleinstadt und liegt geografisch mitten in Deutschland und Europa, direkt an der früheren Grenze (Zonengrenze), die bis 1989 Ost und West in zwei  Machtblöcke geteilt hatte. International bekannte deutsche Großstädte sind relativ weit entfernt. Den Namen FriedensFabrik haben wir nicht nur gewählt, weil in diesen Gebäuden einmal etwas produziert worden war, sondern weil wir damit  die Idee aus der aufschlussreichen Schrift „Zum ewigen Frieden“ von Immanuel Kant aufgreifen. Der deutsche Weltbürger und Philosoph der Aufklärung zog aus der Geschichte den Schluss: Frieden ist kein Geschenk, denn die Mächtigen können durch sie ihre Macht erweitern und tragen nicht das Leid des Krieges. Frieden muss man sich deshalb gegen ihren Widerstand mühsam erarbeiten. Das Kriegsleid aber zeigt uns immer wieder, dass sich diese Arbeit für uns alle und jeden einzelnen lohnt.


Persönlich Motivationen für das Engagement für Frieden 

Mein Großvater kämpfte im ersten und mein Vater im zweiten Weltkrieg. Viele meiner Generation  versuchten in der Auseinandersetzung mit ihren Eltern und Großeltern und deren Erfahrungen zu verstehen, warum sie in Russland oder Frankreich an Angriffskriegen, die Millionen Menschen und auch vieler ihrer Klassenkameraden das Leben kosteten, beteiligt waren.

Als Kind erlebte ich 1962, wie mein Vater nach Hause kam und uns mit der Aussage «Jede Minute wird der Atomkrieg beginnen» schockierte. Später erfuhr ich, dass diese Gefahr während der Kubakrise damals real war und wir diesem Krieg nur mit Glück und dann der Weitsicht und Kompromissbereitschaft der damaligen politischen Führungen der USA und Sowjetunion unter Kennedy und Chrustschow der Katastrophe entkommen sind.

Und ich war jung, als US-Amerikanische Angehörige meiner Generation in den Krieg geschickt wurden, um Vietnam unter westlicher Kontrolle zu halten und den Vietnamesen ihre Selbstbestimmung zu verhindern.

Seit über 50 Jahren habe ich einen großen Teil meiner Lebensenergie eingesetzt, um zu verstehen, warum Menschen Kriege führen und wie wir eine Welt ohne Krieg aufbauen können. Ich hatte das Glück, die Fabrik in Wanfried zu erben und sie in die Friedens-Bewegung einbringen zu können. Aber mir fehlen allein die Mittel, sie auszubauen - was auch nie meine Absicht war; eine FriedensFabrik kann nur in Teamarbeit aufgebaut werden. Wir hoffen, dass wir genügend Mitaufbauer, Vereinsmitglieder und Unterstützer finden können, damit das ganze Potential der Gebäude einmal genutzt werden kann.

Einige Friedenstreffen, auch internationale Friedenstreffen mit Menschen aus Russland und Afrika und dem arabischen Raum, haben wir in der FriedensFabrik Wanfried schon organisiert.


Engagement mit Worldbeyondwar

Vor Jahren haben wir uns – nach einem Besuch einer Mitgliederversammlung von Worldbeyondwar, wie der heutigen, damals in Irland -  der Organisation angeschlossen und sind froh, hier heute einen Teil der globalen Konferenz organisieren zu können.

Wir hatten zuerst vor, mehr als 100 Teilnehmer einzuladen. Aber dazu sind die Gebäude noch nicht ausgebaut. Vielleicht findet der Verein die finanziellen Mittel und die Kraft, ein so großes Treffen in einer der nächsten Jahre hier zu organisieren.


Dringliches Friedensengagement in der Transformationsperiode

Große Treffen zur Erhaltung des Friedens werden nötig sein; wir brauchen viel Kompetenz und viele Menschen, die an einem Strick ziehen.  Denn ich habe den Eindruck, dass die politische Führung der USA und ihrer Verbündeten eher das Risiko des Untergangs der Menschheit eingehen wird als eine Weltordnung gleichberechtigter Staaten zu akzeptieren,  in der sie die Interessen anderer Staaten nicht mehr ihren Interessen unterwerfen kann.

 

Zwischen 1500 und 2000 hat sich in Europa eine für die Welt starke und gefährliche Symbiose ergeben: Der Aufbau von Nationalegoismus getriebener Nationalstaaten, die produktive kapitalistisch-industrielle Revolution und die auf beiden beruhende militärische Überlegenheit über die anderen Regionen der Welt.

Um im entstehenden Wettbewerb der Nationalstaaten möglichst durchsetzungsfähig zu sein, homogenisieren sie ihre Staaten religiös und ethnisch. Oft mit Gewalt und der Durchsetzung der Vorherrschaft einer ethnischen oder religiösen Gruppe. Diskriminierung, Vertreibung und Flucht von Minderheiten waren die Regel. Trotzdem brachte der Aufbau der Nationalstaaten mehr Inneren Frieden. Schrittweise konnten die Menschen in Europa  in ihnen Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation und mehr Wohlstand erreichen; in den imperialen Staaten aber auch auf Kosten der Menschen in den von ihnen unterworfenen Ländern: Durch Sklavenhandel, Kolonialisierung und neo-koloniale Ausbeutung. 

Die europäischen Staaten führten dazu rund um den Erdball Eroberungskriege und unterwarfen die Völker. In beiden Weltkriegen richteten sie ihre Kraft gegeneinander und rangen um die Vorherrschaft. Das kostete vielen Millionen Menschen in aller Welt das Leben, wie vorher in den Kolonialisierungskriegen. Aber damit schwächten sie sich selber so sehr, dass die Völker der Welt schrittweise ihre Unabhängigkeit gegen sie durchsetzen konnten. 

Heute hat Russland die militärische Vorherrschaft der NATO-Staaten und China ihr einstiges Monopol auf industrielle Fertigung durchbrochen. Darauf hatte Adam Smith gehofft: Die Verbrechen, die die europäischen Staaten überall in der Welt begingen, werde nicht durch eine innere Umkehr in diesen privilegierten Staaten beendet. Der weltweite Austausch von Gedanken, Wissen und Produkten werde dazu führen, dass die anderen Staaten immer stärker würden und schließlich ihre Gleichberechtigung durchsetzen könnten. Genauso ist es gekommen.

Heute besteht nach 500 Jahren erstmals die Chance, dass unsere eine Menschenfamilie die Unterwerfung unter westliche Staaten und westliches Kapital überwinden kann.


Die guten Grundlagen der UNO-Dokument nutzen

Die Gründer der UNO wollten den Aufbau einer friedlichen, gleichberechtigten Welt  schon nach dem zweiten Weltkrieg erreichen und eine Weltordnung nach den Prinzipien des Humanismus und der Weltreligionen aufbauen. Bis heute aber haben die privilegierten Staaten und Klassen das verhindern können.

Wenn kein dritter Weltkrieg ausbricht, werden sich die Kräfte durchsetzen, die das wollen, was nach der UNO-Charta, dem UN-Sozialpakt und UN-Zivilpakt  internationales Recht ist: Gleichberechtigung der Staaten, Zusammenarbeit zur Schaffung menschenwürdiger Lebensbedingungen weltweit für alle Menschen.

Uns steht eine lange und gefährliche Transformationsperiode bevor. Um sie nutzen zu können, brauchen wir eine Basisbewegung für die Umsetzung der UNO-Charta und der Allgemeinen Erklärung der Menschrechte. Dazu brauchen wir auch eine starke Bewegung in den westlichen Staaten, um den Nationalegoismus überwinden zu können.

In Europa können wir dabei auf ein jüngeres Dokument zurückgreifen, das inzwischen weitgehend verschwiegen wird: Die Charta von Paris. In Paris beschlossen nach dem Ende des Kalten Krieges Politiker der ost- und westeuropäischen Staaten den gemeinsamen  Aufbau eines neuen, friedlichen, demokratischen und sozialen Europas mit gleicher Sicherheit für alle - inklusive Russland.


Die ignorierte Charta von Paris kann Orientierung geben

Die Charta von Paris wurde aber nach 1990 nicht umgesetzt. Anders als in der Sowjetunion konnten sich die Friedenskräfte im Westen und  vor allem in den USA nicht durchsetzen. Der militärisch-industrielle, kongressionale, mediale und universitäre Komplex war zu stark. Er brachte die Neokonservativen an die Macht, welche die, nach der Aufgabe des Kalten Krieges durch die Sowjetunion, erreichte alleinige globale Vorherrschaft auf Dauer für die US-Eliten sichern wollten.


Nach Gorbatschows Friedensinitiative halfen sie bei der Eskalation der Widersprüche bei der schwierigen Transformation in der Sowjetunion und in und zwischen den osteuropäischen Staaten und destabilisierte diese Region. Die NATO konnte sich ungehindert nach Osten ausdehnen, obwohl nach der Charta von Paris das neue Europa  ohne die NATO geplant und damit der Zielsetzung der NATO - die USA drin in Europa, Russland draußen und Deutschland unten zu halten - entgegengesetzt war. Der Aufbau des geplanten gemeinsamen neuen Europas wurde bewusst blockiert. Durch die russische-deutsche/westeuropäische Zusammenarbeit wäre eine Macht entstanden, die die USA nicht mehr so einfach hätten beherrschen können.


Erneut in der Gefahr der Zerstörung Europas (und der Welt)

Durch die Dominanz neokonservativer Politiker in den USA und die sie unterstützenden Eliten in den meisten NATO-Mitgliedsländern besteht, wie in Zeiten des Kalten Krieges, erneut die große Gefahr einer möglichen Zerstörung Europas.


Und wieder fließen enorm große Summen öffentlicher Gelder in die Kassen von Armeen und Waffenfabriken, Geld das dringlich für die Schaffung sozialer Sicherheit, die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen und die internationale Zusammenarbeit für den Aufbau einer gerechten Welt gebraucht würde. Die Unterlassung dieser notwendigen Maßnahmen zu Gunsten des militärisch-industriellen Komplexes treibt weltweit immer mehr Menschen, die nicht mehr ein Leben ohne Sicherheit und Perspektive akzeptieren wollen, zur Flucht; was wiederum zur politischen Destabilisierung in den Zielländern der Flüchtenden beiträgt.

 

Die Umsetzung der Charta von Paris und der UN-Charta, des UN-Zivilpaktes und des UN-Sozialpaktes einfordern

Wir schlagen euch heute vor, einen neuen Versuch zur Überwindung der Spaltung Europas zu wagen, indem wir von den Politikern die Umsetzung der Charta Paris einfordern.

Wir schlagen den Menschen in aller Welt vor, die Spaltung der Welt zwischen den Großmächten und zwischen Nord und Süd durch eine globale Bürgerbewegung zur Umsetzung der UNO-Charta, des UN-Sozial- und UN-Zivilpaktes  zu überwinden.

Wir haben gelernt, dass unsere politischen Vertreter dies nicht wollen oder können! Für diese Ziele eintretende Politiker  und wir haben mächtige Gegner, gegen die wir nur gemeinsam den Aufbau des friedlichen Europas und einer gerechten und friedlichen Welt durchsetzen können. 

Die Menschen, die ein Europa im Sinne der Charta wollen, sollten dazu eine Basisbewegung aufbauen. Sie müsste die Meinungsführerschaft über die Kriegs- und Eskalationsbefürworter erreichen, welche die westliche Vorherrschaft bis zur Vernichtung des letzten Menschen aufrechtzuerhalten suchen.


Mit dem Aufbau eines lebenswerten Europas und einer lebenswerten Welt selbst beginnen

Wir sollten das neue Europa gemäß der Charta von Paris und eine Welt nach den Prinzipien der UNO-Charta durch europaweite und globale Vernetzung von unten aufbauen. Durch praktische Aktionen können wir einer Mehrheit der Bürger in Europa und der Welt zeigen, dass dies möglich ist und sie so dafür begeistern.

Wir selbst müssen dafür Schritte für die Umsetzung der beiden Dokumente  entwickeln und Politiker wählen, die den Aufbau eines mit Russland gemeinsamen friedlichen, demokratischen und sozialen Europas voranbringen wollen. Und Politiker, die mit China und dem globalen Süden den Aufbau einer gemeinsamen Welt voranbringen wollen. Wir werden an diesem Wochenende auch diskutieren, wie wir das anpacken können.


Und jetzt zu unserem heutigen Programm: Welche Militärstrukturen unterhalten die USA und die NATO in Deutschland und Europa? Welche Funktionen haben sie? Welchen Zielen dient sie? Wie stehen die europäischen Staaten und Bürger dazu?"





Begrüßung von Wolfgang Lieberknecht

















We have selected some songs in the struggle for democracy, peace and social justice, which mark important stages in German history in particular and yet are very topical. We sing or speak them, partly in German, partly in English. Here are videos with the songs. Number 5: Nkosi sie keleli Africa/Gott schütze Afrika


Wir haben einige Lieder ausgewählt im Ringen um Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit, die wichtige Etappen vor allem der deutschen Geschichte markieren und doch sehr aktuell sind. Wir singen oder sprechen  sie, teils in Deutsch, teils in Englisch.









 
 
 

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