Wieso hört man von der Gefahr eines baldigen NATO-Russland-Krieges mit wahrscheinlichem Atombombenabwurfs in den Mainstream-Medien so wenig? Der 1. September 2024:Ein wirklich aktueller Antikriegstag!
- Wolfgang Lieberknecht
- 1. Sept. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Im aktuellen Heft Free 21 https://free21.org/magazine/04-2024/ gibt es drei Artikel, die auf einen nahen Nato/Russlandkrieg mit wahrscheinlichem Atombombeneinsatz hinweisen. Wieso hört man von dieser Gefahr in den Mainstreamzeitungen so wenig?
Free21 ist ein ernsthaftes Heft mit Dirk Pohlmann als Chefredakteur. Wacht auf, bevor es zu spät ist! Kommt zu den Friedensdemonstrationen, redet mit jedem, besonders am 3.10. (https://nie-wieder-krieg.org) !
Viele sagen, die Lebensqualität sinke zu sehr, wenn sie sich die angstmachenden Fakten vergegenwärtigen. Aber was ist die biologische Funktion von Angst? Es geht um die lebenserhaltende Funktion dieser Emotion, was ich als Arzt betonen muss. Angst ist ein warnendes Gefühl, das dazu da ist, die angstmachenden Quellen zu beseitigen, ob es Krieg, Feuer oder die Gefahren des Straßenverkehrs sind. Diese Quellen gilt es zu einem Minimum zu reduzieren. Und sich nicht durch die Angst vor der Angst dazu verleiten zu lassen, die Gefahren nicht zu sehen, wodurch die ultimative Gefahr, ein Atomkrieg, möglich wird.
Davor warnten Russell und Einstein im Manifest bereits kurz und ernst. Und Einstein sagte einmal verzweifelt: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Fangt die Diskussion angesichts der großen Gefahr richtig an, überprüft die Argumente und führt sie überall hin...
Herzliche Grüße, HelmutTulpenweg 11, 38108 Braunschweig, Tel: +49 531 350513 Mobile: +49 176 577 47 881, https://helmutkaess.de/willkommen/, www.ippnw.de, https://www.sicherheitneudenken.de, ttps://leuchtturmard.de, Dr. med. Helmut Käss, Arzt für Allgemeinmedizin i.R.,
1. Eskalation ohne Ende auf Seite 8 der aktuellen Free21.
Die Reaktionen des Westens darauf, dass Russland die USA als Konfliktpartei einstuft, die Sicherheitsabkommen, die von der Ukraine mit NATO-Staaten und der EU geschlossen wurden und der mögliche EU-Beitritt der Ukraine, sind Anzeichen eines bevorstehenden großen Krieges mitten in Europa.
Dr. Konstantin Sivkov, russischer Marineoffizier a.D. hält auf S. 13 einen Krieg mit der Nato Ende August, Anfang November für wahrscheinlich. Der serbische Präsindent Aleksandar Vucic hält eine großen Krieg in den nächsten 2-3 Monaten für wahrscheinlich. All diese Anzeichen in dem Artikel führen auf S. 14 zu deutlichen Warnungen der Russen vor einem Atomkrieg.
2. https://free21.org/nachruestung-2-0-im-handstreich-oder-eine-neue-friedensbewegung-jetzt-oder-nie/
Die von Kanzler Scholz auf dem NATO-Jubiläumsgipfel in Washington völlig überraschend angekündigte Stationierung von Marschflugkörpern und Hyperschallraketen mittlerer Reichweite in Deutschland ist nichts anderes als eine „Nachrüstung 2.0“ im Handstreichverfahren. Wenn jetzt keine kraftvolle neue Friedensbewegung Sand ins Getriebe streut, wächst die Gefahr russischer Präventivschläge ins Unermessliche. …
Das militärische Denken Russlands
Von Ola Tunander , veröffentlicht am: 9. August 2024, Kategorien: Geopolitik
Für Russland ging es bei der Invasion der Ukraine nicht um Landeroberungen oder die Unterwerfung eines Volkes, nicht um die Wiederherstellung der Sowjetunion oder des Russischen Reiches, sondern um die Schaffung einer „neutralen Pufferzone“, um Russlands Existenz als Staat zu garantieren. Für Russland ist eine Pufferzone überlebenswichtig.
Wir sagen Nein
Wir beobachten mit großer Sorge, wie seit einigen Jahren, aber spätestens mit
dem Angriff Russlands auf die Ukraine auch in Deutschland scheinbar leichtfertig
Kriegsvorbereitungen getroffen werden. Diese Entwicklung zieht sich durch alle
Sektoren der Gesellschaft. Die Bundesregierung will militärische und zivile
Verteidigung Deutschlands stärken und hat für den Herbst ein entsprechendes
Gesetz für das Gesundheitswesen angekündigt.
Für die Vorbereitungen im Gesundheitswesen sollen die Bundesländer
„ergänzende Maßnahmen zur gesundheitlichen Versorgung im Verteidigungsfall
... planen. Sie ermitteln insbesondere die Nutzungs-, Erweiterungs- und
Ersatzmöglichkeiten der vorhandenen Einrichtungen und Dienste sowie den
voraussichtlichen personellen und materiellen Bedarf. Dabei werden auch
mögliche CBRN-Gefahren berücksichtigt.“ Mit CBRN sind chemische, biologische,
radiologische und nukleare Gefahren gemeint.
Beschäftigte und das Gesundheitswesen insgesamt werden die Bevölkerung nicht mit ein paar ergänzenden
Maßnahmen vor radiologischen und nuklearen Gefahren schützen bzw. die durch diese entstandenen
Verletzungen behandeln können. Wie wir in den aktuellen Kriegen sehen, ist die medizinische Infrastruktur
bevorzugtes Ziel moderner Kriegsführung. Es ist also zu erwarten, dass in einem Krieg mit direkter Beteiligung der
Bundesrepublik, gerade die nun vorbereitete enge Verzahnung des Militärischen mit dem Gesundheitswesen zu
einer Bedrohung für die medizinische Versorgung wird. Wir sehen unsere Aufgabe als demokratische Ärzt*innen
darin, über die unvermeidbaren und entsetzlichen gesundheitlichen Folgen von Kriegen aufzuklären, um diese
einzudämmen oder zu verhindern. Wir wollen uns nicht an der Illusion beteiligen, dass ein Krieg mit direkter
Beteiligung der Bundesrepublik beherrschbar oder gar zu „gewinnen“ sei und dass menschliche Schäden mithilfe
von uns Beschäftigten im Gesundheitswesen in einem akzeptablen Maße gering gehalten werden könnten. Mit
der Schaffung einer solchen Illusion und zynischen Kalkulation zur Beherrschbarkeit der gesundheitlichen Folgen
bereitet die Bundesregierung den Boden für künftige Kriege. Wir wehren uns auch gegen die uns zugedachte
Rolle, mithilfe unserer medizinischen Expertise ein Rädchen in der militärischen Maschinerie zu sein, die ärztliche
Arbeit der militärischen Logik zu unterwerfen und Soldat*innen nur schnell wieder einsatzbereit zu machen und
damit deren Nutzbarmachung für den Fortgang eines Krieges zu unterstützen.
Wir sagen Nein zur Kriegsvorbereitung, zu Aufrüstung und Unterwerfung des Gesundheitswesens unter das
Militär! Die einzige Möglichkeit, Leid und Tod durch Kriege zu verhindern, ist Friedenssicherung.
Wir fordern, alles dafür zu tun, die Gefahr eines Krieges kleiner und nicht größer zu machen. Dabei glauben wir
nicht an die aktuell verfolgte Strategie der Abschreckung durch Kriegstüchtigkeit. Es mag naiv klingen, sich
angesichts der harten globalen Konkurrenzkämpfe zwischen den großen Machtblöcken für eine Entspannung
einzusetzen. Nur weil eine internationale Gegenbewegung zur Militarisierung zurzeit noch keine große Kraft
entfaltet, heißt es für uns jedoch nicht, die Gewalt und das Gesetz des Stärkeren ohne Widerspruch hinzunehmen.
Dazu braucht es Abrüstung, Demilitarisierung, internationale solidarische Vernetzung und Friedensarbeit auf
allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen.
Wir rufen alle im Gesundheitswesen Beschäftigten auf: Lasst Euch nicht instrumentalisieren für die
Vorbereitung eines Krieges, in dem wir nur Verlierer*innen sein können. Wir solidarisieren uns mit den
Beschäftigten insbesondere des Gesundheitswesens in allen Ländern. Wir akzeptieren die Freund-Feind-Logik
nicht und werden weiter auf internationale Solidarität aller Gesundheitsbeschäftigten hinarbeiten.
Nur internationale Solidarität wird uns vor der eskalierenden und national oder anderweitig ideologisch
aufgeladenen Kriegslogik retten.
Wenn Du Dich mit uns und anderen, die gegen diese Militarisierung des Gesundheitswesens
kämpfen wollen, vernetzen willst, dann schreib an die Geschäftsstelle des vdää*: info@vdaeae.de
V.i.S.d.P. Verein demokratischer Ärzt*innen, Dr. Nadja Rakowitz, Kantstr. 10 63477 Maintal
Comentarios