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Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen vorstellbar. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU):„3 Jahre moralisch überhöhte Außenpolitik – wo hat uns das hingebracht?"Realpolitik ist nötig, statt Naivität.


Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) fordert einen neuen Kurs in der deutschen Außenpolitik. In einem Interview mit der Berliner Zeitung antwortete Voigt auf die Frage, ob er sich angesichts gestiegener Energiepreise eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen in den kommenden Jahren vorstellen könne: „Das ist vorstellbar – entscheidend ist jedoch, dass der Krieg in der Ukraine endet.“


Vor gut drei Jahren waren russische Streitkräfte in das Nachbarland Für ein Ende des Krieges brauche es nun „ernsthafte diplomatische Anstrengungen“, sagte Voigt. Geht es nach ihm, könne der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz als Bundeskanzler auf Augenhöhe mit Wladimir Putin und Donald Trump verhandeln.

Im Gespräch mit der Berliner Zeitung schloss der CDU-Ministerpräsident russische Gaslieferungen nach Deutschland somit nicht aus. Auf Nachfrage sagte er: „Drei Jahre moralisch überhöhte Außenpolitik – und wo hat uns das hingebracht? Jetzt geht es darum, entschlossen für deutsche und europäische Interessen einzutreten.“ Voigt sprach von einer „Renaissance der Realpolitik, in der andere Staaten klar interessengeleitet handeln“. Es sei höchste Zeit, dass auch Deutschland seine „Naivität“ ablege.


Vor kurzem hatte der sächsische CDU-Regierungschef Michael Kretschmer eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland ins Gespräch gebracht. „Das ist völlig aus der Zeit gefallen und passt ja auch gar nicht zu dem, was die Amerikaner gerade machen“, sagte der Parteivize der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn man merkt, dass man sich selber mehr schwächt als das Gegenüber, dann muss man darüber nachdenken, ob das alles so richtig ist.“


 
 
 

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