In dieser Folge von Plan B: Back to Africa berichte ich von meinen schockierenden Erfahrungen in Namibia, einem Land mit einer tiefen und schmerzhaften Kolonialgeschichte. Während meines Besuchs wohnte ich auf einer riesigen 43.000 Hektar großen Farm, die einer einzigen deutschen Familie gehört, die das Land von Nachkommen deutscher Siedler gekauft hat, die ihrerseits das Land den Herero und Nama gestohlen hatten. Diese krasse Ungleichheit hat mich empört und dazu veranlasst, mich eingehender mit der Kolonialvergangenheit Namibias zu befassen.
Ich untersuche die schreckliche Rolle von Lothar von Trotha, dem deutschen Offizier, der für die Organisation des Völkermords an den Herero und Nama verantwortlich war – dem ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. Durch Gespräche mit in Namibia lebenden Deutschen wurde ich mit einer beunruhigenden Leugnung dieser dunklen Geschichte konfrontiert, was die Frage nach Verantwortlichkeit und Versöhnung aufwirft.
Diese Episode beleuchtet, wie Deutschland mit diesem Kapitel seiner Kolonialvergangenheit umgegangen ist – oder eben nicht. Trotz jüngster Versuche, Wiedergutmachung zu leisten, frage ich mich, ob die Nation wirklich aus der Geschichte gelernt hat. Indem ich die Auswirkungen von Landraub und kolonialer Ungerechtigkeit untersuche, lade ich Sie ein, gemeinsam mit mir darüber nachzudenken, wie Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit im postkolonialen Afrika aussehen sollten. Schauen Sie sich diese kritische Diskussion an, lernen Sie daraus und beteiligen Sie sich daran.
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