Als Weltgemeinschaft können wir den Konflikt entschärfen helfen & Jerusalem durch die UNO verwalten
- Wolfgang Lieberknecht
- 17. Dez. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Nach dem Teilungsplan der UNO sollte die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) wegen der wichtigen religiösen Stätten als Corpus separatum eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden. Israel will die Stadt gegen den geltenden Beschluss der UNO annektieren. Dies ist ein Grund für den Angriff der Hamas. Es geht dabei vor allem auch um die Kontrolle der Heiligen Stätten. Bei der Gründung des Staates Israel in der britischen Kolonie Palästina durch UNO-Beschluss war den Staaten die besondere Problematik Jerusalems bewusst; sie schlugen sie deshalb weder dem israelischen, noch dem palästinensischen Teil zu, sondern beschlossen, sie als internationale Zone unter Verwaltung der UNO zu stellen. Sollte das jetzt nicht umgesetzt werden, um den Konflikt zu entschärfen?

WIKIPEDIA: Nach dem Teilungsplan sollte die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) wegen der wichtigen religiösen Stätten als Corpus separatum eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden. In der vorgeschlagenen Internationalen Zone hätten 105.000 Nichtjuden und 100.000 Juden gelebt. Palästinensische Quellen beziffern die Zahl der Nichtjuden jedoch weit höher. Der UN-Teilungsplan für Palästina wurde am 29. November 1947 von der UN-Generalversammlung als Resolution 181 (II) angenommen. (Der UN-Teilungsplan für Palästina - WEISS: JERUSALEM, BRAUN: PALÄSTINA, TÜRKIS: ISRAEL)
Die Resolution sollte den Konflikt zwischen arabischen und jüdischen Bewohnern des britischen Mandatsgebiets Palästina lösen. Die Resolution beinhaltete die Beendigung des britischen Mandats und sah vor, Palästina in einen Staat für Juden und einen für Araber aufzuteilen, wobei Jerusalem (einschließlich Bethlehem) als Corpus separatum unter internationale Kontrolle gestellt werden sollte. Die beiden neuen Staaten sollte eine Wirtschaftsunion verbinden und sie sollten demokratische Verfassungen erhalten. Mehrere Faktoren verhinderten, dass dieser Teilungsplan zu einer friedlichen und demokratischen Lösung für Palästina führen konnte. Dazu gehören einerseits die Interessen der Großmächte, andererseits die Weigerung der arabischen Staaten, eine Teilung Palästinas zu akzeptieren, weil sie diese als illegal ansahen und stattdessen eine Unabhängigkeit forderten.
Laut Teilungsplan sollte der jüdische Staat zu etwa einem Drittel die kleine fruchtbar gemachte Küstenebene mit Galiläa und zu etwa zwei Dritteln das große unfruchtbare Gebiet der Negev-Wüste erhalten, zusammen 56,47 Prozent des restlichen Mandatsgebiets Palästina ohne Jordanien. Die Negev-Wüste konnte zu dieser Zeit weder landwirtschaftlich genutzt werden noch konnte man dort Städte errichten. Das Land, das für einen jüdischen Staat vorgesehen war, stimmte weitestgehend mit dem Land überein, in dem es auch eine große – wenngleich ohne Mehrheit – jüdische Bevölkerung gab. Die zwei Staaten, wie sie der Plan vorsah, bestanden jeweils aus drei größeren Teilen, die über exterritoriale Verbindungsstraßen miteinander verbunden sein sollten. Der jüdische Staat sollte die Küstenebene von Haifa bis nach Rehovot, den Osten von Galiläa (auch um den See Genezareth und den Galiläischen Pfannenstiel) und die Negev-Wüste einschließlich des südlichen Außenpostens Umm Rascharasch (heute Eilat) enthalten.
Beinahe die Hälfte des Landes war zu diesem Zeitpunkt besitzlos, insbesondere die Regionen der unfruchtbaren Negev-Wüste, die etwa ein Drittel des Landes ausmacht. Etwa 47 Prozent des Landes waren in arabischem Besitz, etwa 6 Prozent des Landes hatten Juden besessen oder erworben.
Der arabische Staat sollte West-Galiläa mit der Stadt Akko, das Bergland von Samaria, das Bergland von Judäa, die südliche Küste bis nördlich von Majdal (heute Askalon), was den heutigen Gazastreifen enthält, und einen Wüstenstreifen entlang der ägyptischen Grenze enthalten. Der UNSCOP-Bericht hätte Jaffa, eine Stadt mit hauptsächlich arabischer Bevölkerung, die südlich von Tel Aviv liegt, dem jüdischen Staat zugeschlagen, aber eine Änderung des Plans, bevor er den Vereinten Nationen vorgelegt wurde, machte sie nun zu einer Enklave als Teil eines arabischen Staates. Der Plan war ein Kompromisspapier, das auf zwei anderen Plänen basierte.
In dem vorgeschlagenen jüdischen Staat hätte es nach Angaben der jüdischen Einwanderungsbehörde eine Bevölkerung von 498.000 Juden und 325.000 Nichtjuden gegeben. In dem arabischen Staat hätten 807.000 Nichtjuden und 10.000 Juden gelebt. UN-Teilungsplan für Palästina – Wikipedia



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