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Um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, darf die USA ab jetzt,Deutschland ab 2027 kein CO2 mehr ausstoßen

Für 1,5 Grad-Ziel: USA dürfen kein CO₂ mehr ausstoßen - Deutschland hat nur noch fünf Jahre Zeit. Ende 2021 haben die Vereinigten Staaten ihr rechnerisches CO₂-Budget erschöpft. Auch Deutschland hat nur noch fünf Jahre Zeit. Das zeigt: Die Emissionen müssen rapide sinken, wenn die Klimakrise eingedämmt werden soll.



Für die USA ist die Zeit für effektiven Klimaschutz laut einer aktuellen Rechnung bereits abgelaufen: Als erstes großes Industrieland haben die Vereinigen Staaten seit Beginn des Jahres 2022 ihr CO₂-Budget pro Einwohner aufgebraucht, das ihnen theoretisch für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze zur Verfügung steht. Das geht aus dem CO₂-Rechner der wissenschaftlich betreuten Webseite »showyourbudgets« hervor, die Daten rund um die staatlichen CO₂-Budgets zusammenträgt.

Demnach haben die USA ihr pro-Kopf-Budget für klimaschädliche Emissionen erschöpft, das mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine weltweite Erwärmung um 1,5 Grad Celsius gegenüber 1850 verhindern würde. 2021 lagen die gesamten US-Emissionen bei etwa 5,5 Milliarden Tonnen CO₂ – doch ab Ende 2021 müssten sie laut »Show your Budget« bei null sein: Der historisch größte CO₂-Verschmutzer hätte damit rechnerisch ab 1. Januar 2022 alle seine klimaschädlichen Emissionen einstellen müssen, um seinen Beitrag zum Klimaziel von 1,5 Grad zu leisten.

Für Deutschland mit derzeit über 770 Millionen Tonnen Treibhausgasen pro Jahr sieht die Rechnung nur unwesentlich besser aus als für die USA: Laut diesem Budget müsste in Deutschland bei jetzigem CO₂-Ausstoß 2027 Schluss mit Emissionen sein, um die 1,5 Grad zu halten. Das offizielle deutsche Ziel der Klimaneutralität für 2045 bringt Deutschland allerdings nur eine 50:50-Chance auf 1,8 Grad.


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