Songpoet Tino Eisbrenner: „Musik ist die Weltsprache Nummer eins“
Tino Eisbrenner ist ein Lyriker, Songpoet und Autor, der zwischen Rock, Pop und Chansons changiert. Seine Songs sind oft politisch, enthalten aber ebenso sanfte Töne. Als Brückenbauer setzt sich Eisbrenner seit Jahren für Frieden und ein besseres Verhältnis zu Russland ein.
Wie beurteilen Sie den gegenwärtigen Ukraine-Konflikt? Was ist da schiefgelaufen?
Schiefgelaufen aus wessen Sicht? Für die USA, England – nichts! Für die ukrainische Politik, die sich seit dem Regierungsputsch 2014 offiziell gegen alles Russische im eigenen Land scharfgemacht hat und unter Einsatz von faschistischen Regimentern zur Russenhatz aufschwang, auch nichts. Aber für fünf Millionen Russen in der Ukraine, für ihre Verwandten und Freunde, für Jeden, der weiter die russische Sprache sprechen wollte, für jene, die sich gegen die Kiewer Doktrin zu verteidigen und abzugrenzen versuchten, und für das Schwesterland Russland, das aufgrund der ethnischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Verbindungen dieses Treiben als Bedrohung einstufen musste – zusätzlich in die Ecke gedrängt durch massive Aufmärsche der Nato. Für sie ist alles schiefgegangen.
Und dann wären da noch wir Deutschen, für die alles schiefgegangen ist. Wir haben in völliger Geschichtsvergessenheit gegenüber Russland unser Gesicht verloren. Wir haben uns ungeniert, für jeden seit zehn Jahren sichtbar, zur „Speerspitze der Nato“ und zur Manöver-„Drehscheibe“ erklären lassen. Wir lassen uns von den USA in einen Sanktionsrausch gegen Russland drängen und zwar nicht erst seit Beginn dieses unseres großen Lieblingskrieges. Es ist beschämend, dass Deutschland gegen keinen der derzeitigen Kriege auf der Welt auch nur mehr als zwei Sätze verliert, aber gegen Russland Zeter und Mordio schreit. Unser Kanzler posiert vor Panzern und unsere Außenministerin verspricht energisch, die geschäftlichen Brücken zu Russland niederzureißen: „… und zwar für immer!“ Jemand zerbombt uns Nord Stream 2, aber wir stellen nicht einmal Untersuchungen an oder lassen die Bundeswehr wegen dieses terroristischen Anschlags ausrücken. Und unsere Staatsmedien beginnen Sendungen vollkommen schmerzfrei mit der Nachricht, Putin drohe mit Atomkrieg. Niemand zeigt aber diese Drohungen im Original. Was ist da also schiefgelaufen? Für uns alles!
Lest das vollständige Interview: https://bit.ly/3C6ggZ2
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