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Ukraine- & Gazakrieg bringen Auftragsboom für die Rüstungsindustrie: In einer Welt voll Hunger & Armut fließen jetzt die Investition aus ziviler Wirtschaft in die Produktion von Waffen & Munition

Wir erinnern an Willy Brandts Buch und seinen Meinungen zur zentralen Bedeutung von Frieden und der Beseitigung von Armut und Hunge als dessen Basis.


Berliner Zeitung: Nicht nur der Ukraine-Krieg sorgt dafür, dass die Rüstungsindustrie gerade einen Auftragsboom für Waffen und Munition erlebt.

Auch der Israel-Gaza-Krieg steigert das Interesse deutscher Investoren am Verteidigungssektor, sagte Susanne Wiegand, die Chefin der bayerischen Renk Group AG, der britischen Zeitung Financial Times. Das Unternehmen stellt auch Getriebe für Panzer und Fregatten her. Kapitalmärkte würden sich derzeit an die „neue Weltordnung“ im Rüstungssektor gewöhnen, so Wiegand.


Der Krieg zwischen Israel und der Hamas sei sogar ein „Weckruf“ für deutsche Investoren gewesen, die nach der russischen Invasion in der Ukraine gegenüber Rüstungsaktien noch zurückhaltend geblieben seien. Jetzt steige ihr Interesse am Sektor.

Vor allem die Rüstungsindustrie der USA hat in zwei Jahren seit dem russischen Angriff auf die Ukraine einen Auftragsboom für Waffen und Munition erlebt. Die Industrieproduktion im Verteidigungs- und Raumfahrtsektor der Staaten ist deswegen in den zwei Jahren um 17,5 Prozent gestiegen, berichtete zuvor das Wall Street Journal. Nach Angaben des International Institute for Strategic Studies erreichten die weltweiten Militärausgaben im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 2,2 Billionen US-Dollar, wobei die europäischen Ausgaben ein Niveau erreichten, das seit dem Kalten Krieg nicht mehr erreicht wurde.

Deutschland kündigte im selben Jahr eine historische Umkehr der jahrzehntelangen pazifistischen Politik des Landes an und sagte 100 Milliarden Euro für einen speziellen Militärsanierungsfonds zu.


„Krieg ist nicht mehr die ultima ratio, sondern die ultima irratio.“Willy Brandt, 11. Dezember 1971

„Wo Hunger herrscht, ist auf die Dauer kein Friede.“Willy Brandt, 26. September 1973

„Ob ein Mensch in kriegerischer Auseinandersetzung getötet oder durch Gleichgültigkeit zum Hungertod verurteilt wird, das macht moralisch keinen Unterschied. (…) Wer den Krieg ächten will, muß auch den Hunger ächten.“Willy Brandt, 26. September 1973

„Die reichen Nationen werden nicht reich bleiben, wenn die Armenhäuser der Menschheit wachsen.“Willy Brandt, 26. November 1976

„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“Willy Brandt, 3. November 1981


„Mein eigentlicher Erfolg war, mit dazu beigetragen zu haben, dass in der Welt, in der wir leben, der Name unseres Landes, Deutschland also, und der Begriff des Friedens wieder in einem Atemzug genannt werden können.“

„Zur Summe meines Lebens gehört im Übrigen, dass es Ausweglosigkeit nicht gibt.“Willy Brandt in seinen „Erinnerungen“, 1989



„Für mich steht außer Zweifel, daß die Sicherung des Weltfriedens, der Kampf gegen Hunger und unmenschliche Lebensbedingungen, Umweltschutz und Schritte zu dauerhafter Entwicklung die zentralen Aufgaben der kommenden Jahre sind.“



„Der empörende Gegensatz zwischen den Satten und den Hungernden in der Welt zeigt täglich: Die elementaren Menschenrechte fangen beim Recht auf Leben an.“Willy Brandt in seinem Buch „Menschenrechte – mißhandelt und mißbraucht“, 1987

„Wenn ich sagen soll, was mir neben dem Frieden wichtiger sei als alles andere, dann lautet meine Antwort ohne Wenn und Aber: Freiheit. Die Freiheit für viele, nicht nur für die wenigen. Freiheit des Gewissens und der Meinung. Auch Freiheit von Not und von Furcht.“Willy Brandt in seiner Rede vor dem außerordentlichen SPD-Parteitag in Bonn, 14. Juni 1987

 
 
 

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