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Schuldenerlass für Globalen Süden: Abbau der Schuld der Industrieländer, Stärkung des Klimaschutzes

Mit dem Segen des Papstes

Erstellt: 09.03.2023Aktualisiert: 09.03.2023, 17:02 Uhr


Die NGO „Debt for Climate“ fordert Schuldenerlass für Länder im globalen Süden, damit diese mehr Klimaschutz betreiben können. Rückhalt für ihr Ansinnen gibt es von höchster Stelle.

Viele Länder im globalen Süden ächzen unter extremen Staatsschulden, insgesamt bringen sie inzwischen laut der UN-Organisation UNCTAD jährlich rund drei Billionen US-Dollar für den Schuldendienst auf. Die Regierungen dieser Länder sind dadurch gezwungen, ihrer Bevölkerung Sparmaßnahmen aufzuerlegen. Die NGO „Debt for Climate“ fordert in einer Kampagne, die die reicheren Länder, die Weltbank und der IWF sollten die Staatsschulden streichen, um Investitionen in Klimaschutz zu ermöglichen. Unterstützung erhielt die Kampagne jetzt von Papst Franziskus.


„Debt for Climate“ (Schulden für Klima) ist eine Organisation von Basis-Aktivist:innen zumeist aus Entwicklungsländern, die sich für Frauen- und Arbeiter:innen-Rechte, sozialen Ausgleich sowie Klimaschutz engagieren. Sie wurde während des G7-Gipfels im vergangenen Sommer auf Schloss Elmau ins Leben gerufen, Aktionen zum Thema Schuldenerlass gab es auch während der Herbsttagung des IWF und des UN-Klimagipfels in Ägypten. Die NGO argumentiert, die Verschuldung sei eine der Hauptursachen für die Klimakrise. Sie zwinge die betroffenen Länder dazu, weiterhin fossile Brennstoffe zu fördern und ihre Wirtschaft auf deren Export zu stützen, um die Schulden zurückzahlen zu können.

Papst: „Macht weiter, ihr habt meine Unterstützung“

Papst Franziskus empfing die Mitbegründer der NGO, Juan Pablo Olsson und Esteban Servat, laut deren Mitteilung jetzt im Vatikan. Er wurde zitiert mit den Worten: „Ich danke euch für eure Arbeit, die die Menschen vereint. Macht weiter, ihr habt meine Unterstützung.“


Olsson, ein Umweltsoziologe aus Argentinien, sagte dazu, der Papst sei ein globaler Vorreiter in Sachen sozialer und Klima-Gerechtigkeit. „Er erkennt die Klimaschuld an, die die größten CO2-Produzenten im globalen Norden den Ländern im globalen Süden schulden, die weniger verschmutzt haben, aber vom Klimawandel stärker betroffen sind.“ Der Erlass der Finanzschulden der Entwicklungsländer sei ein wichtiger erster Schritt, um dieses Unrecht zu korrigieren.

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