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Schon vor Waldbrand-Saison: 449 Feuer, 219 davon außer Kontrolle: Kanada droht ein Dauerinferno

Die Waldbrände im Land nehmen bislang ungekannte Ausmaße an. Auch der Beginn der Feuer war heuer weit früher als sonst. Los ging es schon im Mai mit von Blitzen ausgelösten Bränden in West- und Zentralkanada. In Kombination mit in diesen Regionen ungewohnter Hitze und ausgetrockneten Flächen breiteten sich die Feuer rasant aus. Zehntausende Menschen mussten deswegen ihr Zuhause verlassen, und der Wind trug den Rauch bisweilen so weit, dass sogar New York zeitweise eingenebelt war. Insgesamt hat der Rauch der Brände die Luft für mehr als 100 Millionen Menschen im östlichen Nordamerika verschmutzt. Für Expertinnen und Experten ist klar, dass der Klimawandel für die immer heftigeren Waldbrände mitverantwortlich ist. "Uns steht ein Kampf bevor, der nach unserer Einschätzung den ganzen Sommer andauern wird", sagte der Sicherheitsminister der Provinz Québec, François Bonnardel. "Es ist das erste Mal in der Geschichte Québecs, dass wir so viele Feuer bekämpfen und derart viele Menschen evakuieren."

Man nehme Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark zusammen, dazu noch ein Stück des Burgenlandes, dann hat man die Fläche, die bislang von den Feuern in Kanada vernichtet wurden. Dabei hat die eigentliche Waldbrandsaison noch gar nicht richtig begonnen. Kanadischen Behörden zufolge loderten Anfang der Woche 449 Feuer im Land, 219 davon wurden als außer Kontrolle eingestuft. Dass es im Great White North im Sommer zu solchen Feuern kommt, ist nicht ungewöhnlich, allerdings hat das heuer eine neue Dimension angenommen. Zur Orientierung: Bislang wurden heuer, noch ohne die klassische Waldbrandsaison von Juli bis September, 48.000 Quadratkilometer vernichtet. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1983 gab es nur drei Jahre, in denen insgesamt mehr verbrannt wurde. Rauch sogar in New York Den Behörden zufolge werden die Brände noch wochenlang andauern. (ksh, 14.6.2023)





 
 
 

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