Sollte Deutschland nicht im Interesse der Energiesicherheit und aus Interesse an bezahlbarer Energie dabei mit Russland zusammen diese Reparatur in Angriff nehmen?
Russland hat eine erste Berechnung erstellt, wie teuer die Reparatur von Nord Stream wird. Kanada will verhindern, dass die Pipelines wieder genutzt werden.
ARCHIV - Das Bild zeigt ein Gasleck bei Nord Stream 2.dpa/Swedish Coast Guard
Es ist öffentlich immer noch nicht bekannt, wer die Nord-Stream-Pipelines in die Luft gejagt hat. Doch in Moskau gibt es offenbar Bestrebungen, die beschädigten Pipelines in aller Stille zu reparieren. Laut der New York Times hat die mehrheitlich in russischem Staatsbesitz befindliche Nord Stream 2 AG in den vergangenen Wochen begonnen, die Kosten für die Reparatur der Pipeline und die Wiederherstellung des Gasflusses zu berechnen, so die Times unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Eine erste Kostenschätzung beginne bei etwa 500 Millionen Dollar, berichtet die Zeitung. Berater für Russland untersuchten auch, wie lange die beschädigten Rohre Salzwasser standhalten können.
Auch von offizieller russischer Seite wird nicht dementiert, dass die Reparatur in Erwägung gezogen wird. Noch sei die Instandsetzung möglich, aber sie würde Zeit und Geld kosten, sagte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak in einem Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Novak sagte, ein genauer Kosten- und Zeitplan sei noch nicht möglich, weil die Betreiber keinen Zugang zu allen Daten des Schadens hätten. „Die Betreiber der Nord Stream AG und der Nord Stream 2 AG dürfen vorerst nicht auf Daten zugreifen, die die zuständigen Behörden europäischer Länder im Rahmen der Ermittlungen erhalten“, sagte Novak. Die New York Times dagegen berichtet, dass Russland mittels Sonarerfassung über Daten verfügen müsse, die sonst niemandem zur Verfügung stehen.
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