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Vertreter des globalen Südens sehen die NATO seit über 60 Jahren als Bedrohung für ihre Sicherheit

Auf der ersten internationalen Konferenz der "farbigen Völker" der Welt in Bandung wandten sich Verterter:innen der dort vertretenen Länder gegen das Militärbündnis NATO. Es war von den früheren und damals noch kolonialisierenden westlichen Staaten gebildet worden. Wie etwa Portugal, Frankreich und Großbritannien führten auch damals schon NATO-Staaten Kriege im globalen Süden zur Verhinderung von deren Selbstbestimmung. Die Gründung dieses Militäbündnisses allein schon war ein Bruch des Völkerrechts: Die UNO-Charta hatte als Lehre aus den beiden Weltkriegen festgehalten: "Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:

1. den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen (und damit war die Zusammenarbeit aller Staaten, nicht nur der reichen westlichen gemeint) zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen;

2. freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen;..... https://unric.org/de/charta/


Wir erinnern an die Konferenz von Bandung, in der die von den westlichen Staaten unterworfenen und ausgebeuteten Völker einen großen Schritt vorankamen bei ihrem Zusammenschluss für eine Welt, in der alle - und nicht nur Menschen in den westlichen Staaten - zu ihrer Selbstbestimmung und zu menschenwürdigen Lebensbedingungen kommen. Dieses Ringen ist nicht zu Ende, sondern angesichts der Nord-Süd-Ungerchtigkeit so dringlich wie damals.


Vom 18. bis zum 24. April 1955 fand in der indonesischen Stadt Bandung die erste asiatisch-afrikanische Konferenz (malaiisch: Konferensi Asia-Afrika), international bekannt unter der Bezeichnung Bandung-Konferenz, statt. An ihr nahmen Vertreter von 29 Staaten Asiens und Afrikas teil, die zusammen etwas mehr als die Hälfte der damaligen Weltbevölkerung repräsentierten.



Präsentation zum Thema: "Die Konferenz von Bandung Julia Schieffer. Wer? Erste Afro-Asiatische Konferenz vom 18. bis 24. April 1955 in Bandung (Indonesien) 23 asiatische und 6."— Präsentation transkript:


1 Die Konferenz von Bandung Julia Schieffer

2 Wer? Erste Afro-Asiatische Konferenz vom 18. bis 24. April 1955 in Bandung (Indonesien) 23 asiatische und 6 afrikanische Länder vertreten Nicht eingeladen: Sowjetunion, Israel, Südafrika, Taiwan, Süd- und Nordkorea Mit Beobachterstatus: Front de Libération Nationale (algerische Nationalbewegung) „Die unabhängigen Nationen Asiens und Afrikas“

3 Ziele Ende des Kolonialismus (neues Selbstbewusstsein) Kampf gegen die Rassendiskriminierung Kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit

4 Dekolonisation Fast alle Bandung-Staaten waren ehemalige Kolonien und standen einmal unter westeuropäischer Herrschaft Gibt neue Impulse v.a. für die afrikanischen Unabhängigkeitsbewegungen Starke symbolische Geste: Ehemalige Kolonien betrachten sich nicht mehr als Objekte der Politik, sondern werden selbst aktiv

5 China Eingeladen, trotz schlechtem Ansehen bei vielen Nationen wegen Annexion Tibets 1950 Sehr starke Rolle in den Debatten (Ideen) Neben Indien und Ägypten Antriebskraft der Konferenz Durchbricht die außenpolitische Isolation

6 Was wurde beschlossen? „Ten Principles of Bandung“ Ziemlich allgemein, nah an der UN Charta Begriff „Dritter Weg“, später wird daraus „Dritte Welt“ (Blocklose Bewegung)

7 Wie glaubwürdig? Einig in einem großen gemeinsamen Ziel: Dekolonisation und Unabhängigkeit von Westeuropa Doch sehr viele Spannungen: umstrittene Landgebiete, religiöse Unstimmigkeiten, unterschiedliche Paktsysteme Konflikte: Indien/China, Indien/Pakistan, Vietnamkrieg

8 Weiteres Afro-Asiatische Solidaritätskonferenzen 1957, 1960, 1963 mit immer mehr Teilnehmer-staaten (auch Sowjetunion): anti-westliche Haltung + Unterstützung der algerischen Unabhängigkeitsbewegung 2005 2015

9 Quellen http://www.zeit.de/2015/17/konferenz-bandung- 1955-indonesien-geschichte/seite-2 http://www.zeit.de/2015/17/konferenz-bandung- 1955-indonesien-geschichte/seite-2 https://en.wikipedia.org/wiki/Bandung_Conference http://www.spiegel.de/spiegel/print/d- 31969959.html http://www.spiegel.de/spiegel/print/d- 31969959.html https://de.wikipedia.org/wiki/Bandung-Staaten


Das Abschluss-Communiqué der Asiatisch-Afrikanischen Konferenz in Bandung (1955) von Jürgen Dinkel

Am 18. April 1955 trafen sich die Staats- und Regierungsoberhäupter von 29 asiatischen und afrikanischen Staaten respektive Kolonien zu einer Konferenz in Bandung, Indonesien. Dort diskutierten sie eine Woche lang den Wandel der internationalen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg. Das am Ende der Konferenz veröffentlichte Final Communique of the Asian-African Conference zeigt eindrücklich, wie überwiegend postkoloniale Regierungen Mitte der fünfziger Jahre den Verlauf der Dekolonisation, den Ost-West-Konflikt, oder auch die Gründung der Vereinten Nationen wahrnahmen. Erkennbar wird darin auch, wie sich die Konferenzteilnehmer eine neue internationale Ordnung vorstellten. Dieser Beitrag legt besonderes Augenmerk auf die Rolle, die der Bezug auf Menschenrechte spielte. Entstehungsgeschichte Inhalt Wirkungsgeschichte Kommentierte Bibliographie Literatur


 
 
 

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