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Mit "Krieg gegen Terror" hat der Westen verwüstet, Flüchtlinge geschaffen, mehr Terror hervorgerufen

Ein ausführliches Gespräch mit der deutschen Journalistin und Nahostexpertin Karin Leukefeld. Natürlich konnten wir zum Einstieg nicht am historischen Datum 11.9. vorbei gehen. Wir kommen - weiter nicht überraschend - zum Ergebnis, dass der "Krieg gegen Terror" ein gigantischer Fehlschlag war. Er hat unvorstellbare Opfer gefordert, die gesamte Nah- und fernöstliche Region destabilisiert, eine beträchtliche Zahl an "failed states" hinterlassen und das angepeilte Ziel, die Zerschlagung des internationalen Terrors, nicht nur nicht erreicht sondern diesen eher noch gefördert. Ein besonders bemerkenswertes, in der Berichterstattung der westlichen Mainstreammedien kaum berichtetes, Faktum ist die Tatsache, dass sich der internationale Terrorismus auf die eurasische, nahöstliche Region konzentriert. Seit 2007 sind gerade mal 14% aller gezählter Terroraktionen in westlichen Staaten verübt worden. 60% gerade mal in fünf Staaten: Irak, Afghanistan, Nigeria, Somalia und Pakistan. (Quelle: https://www.wienerzeitung.at/meinung/...). Wir besprechen daher ausführlich die Chancen einer verstärkten Kooperation der regionalen Staaten und Mächte zur Reduktion von Spannungen und Konflikten. Die jüngste Konferenz in Bagdad stellte für Karin Leukefeld daher eine durchaus positive Initiative dar. In Zusammenhang mit der Situation in und um Afghanistan sollte man daher den Initiativen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) mehr Aufmerksamkeit schenken. Die SOZ, welche am 17.9. ihre nächste Konferenz abhalten wird, bei der auch durch die Aufnahme des Iran eine wesentliche Erweiterung geschehen wird, könnte auch beim Kampf gegen Terrorismus eine wichtige Rolle spielen. Dass die SOZ von den meisten westlichen Staaten weitgehend ignoriert wird, halten Karin Leukefeld und ich für einen großen Fehler.


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