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Manifest: Becks Konzept einer globalen Bedarfswirtschaft besitzt das Potential, militärischen Auseinandersetzungen die Grundlagen zu entziehen. Über digitale Demokratie Wohlstand für alle ermöglichen

Die sich stürmisch entwickelnden Digitalisierung erschließt ganz neue Möglichkeiten der Vernetzung aller Akteure. Mittels des nahezu detailliert beschriebenen Datenbanksystems ergeben sich völlig neue Verflechtungen. Damit entstehen für die Akteure Planungssicherheit, optimale Möglichkeiten für den Ressourceneinsatz, klare Aussagen zu den Kapazitätsentwicklungen, Impulse für Forschung und Entwicklung, also faktisch ein Modell gesamtwirtschaftlicher Prozesse. Ausgangspunkt sind dabei immer die materiellen und geistigen Bedürfnisse der Gesellschaft. Beck charakterisiert das als Bedarfswirtschaft eines neuen Typus von zukunftsorientierter Volkswirtschaft, einer synthetisierten weiterentwickelten Plan- und Marktwirtschaft. Zugleich bestimmt er ganz klar die Zielfunktion seiner Vision einer Bedarfswirtschaft. Sie besteht in dem Grundsatz „Wohlstand für ALLE“ Wolfgang Beck leitete als Betriebsdirektor einen der größten Betriebe der Elektromotorenproduktion in der DDR. Er stellte auf höchstem wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Niveau solche Motoren her und exportierte sie weltweit. Betriebs- und Volkswirtschaft sind in seiner aktiven Zeit auf das Engste in seiner Arbeit verbunden. Zudem war er Abgeordneter mehrere Volksvertretungen in beiden Gesellschaftsordnungen


Rezension von Uwe Trostel, Vorstand im „Verein Lebenserinnerungen“ - Berlin

Februar 2025



DR.-ING. WOLFGANG BECK „M A N I F E S T

F Ü R D I E B E D A R F S W I R T S C H A F T“

Nach „Alles hat ein Ende - auch die Marktwirtschaft“ legt nach nur kurzer

Zeit Dr. Ing. Wolfgang Beck ein weiteres Werk mit obigem Titel vor. Das

„Manifest für die Bedarfswirtschaft“ ist viel mehr als nur eine Fortsetzung

des Vorherigen, wenngleich der Verfasser immer wieder auf

entsprechende Bezüge verweist.


In einer Zeit, die von vielfachen Unsicherheiten über künftige

gesellschaftlich-globale Entwicklungen gekennzeichnet ist, in der sich

eine hochproblematische Auseinandersetzung neu formierter

Mächtegruppen sehr deutlich abzeichnet und in der große

Unsicherheiten in Form von Existenzängsten, auch für das Individuum,

bestehen – in dieser Zeit legt Beck ein bemerkenswertes Konzept in

Form einer Vision einer künftigen Bedarfswirtschaft vor. Um es gleich

vorwegzunehmen: Diese Bedarfswirtschaft ist eine völlig neue Form

eines künftigen globalen Wirtschaftssystems. Es bewahrt positive

Erfahrungen bisheriger Systeme und implementiert Neues, was

insbesondere auf der maximalen Nutzung der sich ständig erweiternden

Potenziale von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und sonstigem

wissenschaftlich-technischem Fortschritt beruht.


Nun gibt es bereits heute eine wachsende Zahl wissenschaftlicher bzw.

pseudowissenschaftlicher Konzepte für die Gestaltung künftiger

gesellschaftlicher Verhältnisse. Zumeist werden sie von Philosophen,

Historikern, Politikwissenschaftlern und ähnlichen, vorwiegend

monochrom strukturierten Verfassern verkündet. Dr. Ing. Wolfgang Beck

verfügt in dieser Beziehung über andere Voraussetzungen. Im Ergebnis

seines anspruchsvollen Studiums bezeichnet er sich selbst als

„Elektroniktechnologe“ und war auf diesem Gebiet auch aktiv tätig.

Danach leitete er als Betriebsdirektor einen der größten Betriebe der

Elektromotorenproduktion, die auf höchstem wissenschaftlich-

technischen und ökonomischen Niveau solche Motoren herstellten und

weltweit exportierten. Betriebs- und Volkswirtschaft sind in seiner aktiven

Zeit auf das Engste in seiner Arbeit verbunden. Er bleibt auch in der

Marktwirtschaft an vorderster Stelle, ist Abgeordneter mehrere

Volksvertretungen in beiden Gesellschaftsordnungen und hat eine ganz

persönliche Ader zu Geschichte und Philosophie. Somit hat Beck ganz

offensichtlich ein Alleinstellungsmerkmal: Er verbindet Theorie und

Praxis aus eigener Erfahrung und ist so in der Lage, ein Zukunftskonzept

vorzulegen, in das umfassendste technische und gesellschaftliche

Erkenntnisse vielfältigster Art einfließen. Insofern ist seine Vision einer

Bedarfswirtschaft eine gänzlich neue Überlegung. Und das, obwohl er

historische Erfahrungen in einer großen Breite verarbeitet: Das indigene

Volk der Cree, die griechischen Philosophen, Marx, die

Konvergenztheorie, das Weltwirtschaftsforum von 2024 - überall findet

Beck Bewahrens wertes für sein Konzept der Bedarfswirtschaft.

Ein ganz entscheidendes Instrument seiner Vision ist die Anwendung

modernster Technologien, die vor gar nicht allzu langer Zeit, wenn

überhaupt, nur als Utopien existierten. Im Mittelpunkt stehen

Digitalisierung, künstliche Intelligenz und darauf aufbauend, ein

mächtiges Datenbanksystem. Er nutzt also Instrumente, die erst mit der

sich stürmisch entwickelnden Digitalisierung handhab- und nutzbar

wurden. Das aber erschließt ganz neue Möglichkeiten der Vernetzung

aller Akteure. Mittels des nahezu detailliert beschriebenen

Datenbanksystems ergeben sich völlig neue Verflechtungen. Damit

entstehen für die Akteure Planungssicherheit, optimale Möglichkeiten für

den Ressourceneinsatz, klare Aussagen zu den

Kapazitätsentwicklungen, Impulse für Forschung und Entwicklung, also

faktisch ein Modell gesamtwirtschaftlicher Prozesse. Ausgangspunkt

sind dabei immer die materiellen und geistigen Bedürfnisse der

Gesellschaft. Beck charakterisiert das als Bedarfswirtschaft eines neuen

Typus von zukunftsorientierter Volkswirtschaft, einer synthetisierten

weiterentwickelten Plan- und Marktwirtschaft. Zugleich bestimmt er ganz

klar die Zielfunktion seiner Vision einer Bedarfswirtschaft. Sie besteht in

dem Grundsatz „Wohlstand für ALLE“, aber natürlich auf einen im

Vergleich zu Ludwig Erhard ganz neuem Level.


Beck erklärt seine Vision in faktisch allen ihren Teilsystemen. Bedeutend

ist dabei die Eigentumsfrage. Hier präferiert er eindeutig einen Mix

verschiedenster Formen. Danach existieren gleichberechtigt

Privateigentum (natürlich individuelles aber auch solches an

Produktionsmitteln), staatliches Eigentum und insbesondere auch

genossenschaftliches Eigentum. Nur bei Bodenschätzen und Rohstoffen

sieht er Gemeineigentum als die dominierende Form eine künftigen

Bedarfswirtschaft.


Eine betont wichtige Rolle spielt bei Beck der Mittelstand. Die Symbiose

von Eigentümer und Manager sowie der besonders dadurch gegebene

Innovationsdrang, verbunden mit dem dann vorhandenen

Datenbanksystem ermöglichen wissenschaftlich-technischen Fortschritt

und Effizienzzuwachs in vorherigen Produktionsweisen nicht bekanntem

Ausmaß.


Beeindruckend sind seine Überlegungen für die sich notwendigerweise

weiter entwickelnde Demokratie. Beck sieht die Entstehung einer Art

„digitaler Demokratie“, die insbesondere auch auf die sich gravierend

erhöhenden Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz zurückgreift. Damit

würde der Volkswille unmittelbarer als in der gegenwärtigen

parlamentarischen Demokratie („Parteiendemokratie“) durchsetzbar sein.

Andererseits wird in der Bedarfswirtschaft tatsächlich von einem Bedarf

ausgegangen, der sich vor allem an der Gesellschaft, weniger am

Individuum orientiert, wobei zwischen beiden Seiten ohnehin keine

grundlegenden Widersprüche mehr bestehen. In diesem

Zusammenhang verweist Beck darauf, dass hohe fachliche Bildung

(natürlich gepaart mit entsprechenden Charaktereigenschaften) und

Erfahrungen in einer anspruchsvollen insbesondere wirtschaftlichen

Tätigkeit Grundvoraussetzung für politische und wirtschaftliche

Führungsarbeit sein würden. Weiterhin würde das Parlament den

Grundpfeiler der Machtausübung darstellen. Allerdings, so Beck, würde

dieses kein Parlament sein, was ausschließlich durch Parteien besetzt

wäre. Wissenschaftler, Praktiker, Verbände verschiedenster inhaltlicher

Ausrichtung und weitere gesellschaftlich relevante Kräfte wären

gleichberechtigt mit den Parteien Teil dieses künftigen Parlaments.

Natürlich entstünden mit der „Bedarfswirtschaft“ auch neue Leitgremien,

beispielsweise Exekutive I und II. Hier unterscheidet Beck also solche,

die für die Wertschöpfung (Produktion) und für den Verbrauch

(technische und soziale Infrastruktur) verantwortlich sein würden. Das

Parlament würde die bestimmende Kraft sein; Grundlage wäre

insbesondere das mächtige Datenbanksystem. In diesem

Zusammenhang sei auch erwähnt, dass das Konzept als eine

Grundbedingung das friedliche Zusammenleben der Völker vorsieht, in

dem Aufrüstung, Waffenproduktion- und Handel selbstverständlich

keinen Platz haben. Beck geht davon aus, dass die Bedarfswirtschaft

das Potential besitzen würde, militärischen Auseinandersetzungen die

Grundlagen zu entziehen.


Beck ist sich natürlich im Klaren darüber, dass sich seine Vision einer

Bedarfswirtschaft weder im Selbstlauf noch kurzfristig durchsetzen wird.

Die größten gegenwärtig noch bestehenden Hindernisse sieht er in einer

erschreckenden Innovationsträgheit, in viel zu geringen Fortschritten bei

der Digitalisierung und der praxisorientierten Anwendung der künstlichen

Intelligenz sowie auch im Stand des Bildungswesens, welches noch

nicht auf die sich ergebenden Anforderungen eingestellt ist. Aber, und

auch das beweist die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, das

Neue wird sich durchsetzen. Die Voraussetzungen hierfür wachsen, trotz

mancher Hemmnisse, in einem atemberaubenden Tempo.

Somit ist das vorgelegte Werk ein wichtiger Beitrag zu den Diskussionen

darüber, wie sich die Gesellschaft künftig entwickeln müsste. Neuartig

dabei ist die Verschmelzung von Technik, insbesondere Digitalisierung

und stürmische Entwicklung der künstlichen Intelligenz mit polit-

ökonomischen und philosophischen Ansätzen eines auf all diesen

Gebieten versierten Autors. Ein Buch zum Mit- und Nachdenken.



 
 
 

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