Malaysias Ex-Regierungschef zur Ursache des Ukraine-Konflikts: Europäer lieben Krieg + Vorherrschaft
Der dienstälteste Premierminister Malaysias, Mahathir Mohamad, sagt, dass "der gegenwärtige Krieg zwischen der Ukraine und Russland durch die Liebe der Europäer zum Krieg, zur Hegemonie und zur Dominanz verursacht wird". Er warnte davor, dass er "als der Beginn des Dritten Weltkriegs interpretiert werden kann".
Malaysischer Premierminister Mahathir Mohamad spricht vor den Vereinten Nationen 2018. Mahathir war von 1981 bis 2003 und dann wieder von 2018 bis 2020 an der Spitze Malaysias.
Seine vollständigen Äußerungen vom 24. Februar sind nachstehend wiedergegeben:
Ich zögere, diesen Artikel zu schreiben. Man könnte mir vorwerfen, dass ich mich für die Russen entschuldige. Das tue ich nicht. Ich denke, dass der gegenwärtige Krieg zwischen der Ukraine und Russland durch die Liebe der Europäer zum Krieg, zur Hegemonie und zur Dominanz verursacht wird.
Russland war der Partner der Westeuropäer (einschließlich der Vereinigten Staaten und Kanadas) im Krieg gegen Deutschland. In dem Moment, in dem Deutschland besiegt wurde, erklärte der Westen Russland, seinen Partner, zu seinem neuen Feind.
Also mussten sie sich auf einen Krieg gegen Russland vorbereiten. Und die NATO wurde gegründet, um ein Militärbündnis gegen Russland zu bilden. Russland gründete daraufhin den Warschauer Pakt. Es entstand ein Kalter Krieg. Und die Welt musste sich zwischen dem Westen und dem Osten entscheiden.
Nachdem die Russen den Warschauer Pakt aufgelöst und den Ländern der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erlaubt hatten, den Block zu verlassen, löste sich die NATO nicht auf.
Stattdessen wurden die von der russischen Hegemonie befreiten Länder dazu gedrängt, der NATO als Feinde Russlands beizutreten. Der Druck auf das geschwächte Russland wurde erhöht.
Als die ehemaligen sozialistischen Republiken der NATO beitraten und die Bedrohung Russlands zunahm, baute Russland seine militärischen Fähigkeiten wieder auf und stellte sich dem mächtigen westlichen Bündnis entgegen. Die Spannungen nahmen zu, als die NATO-Truppen in der Nähe Russlands Übungen durchführten.
Provoziert durch den Einmarsch in die Ukraine kam Russland dem zuvor. Dieser Einmarsch kann als Beginn des Dritten Weltkriegs gedeutet werden. Es ist die Rede vom Einsatz von Atomwaffen. Schon jetzt hat die Welt mit Versorgungsengpässen aufgrund von Sanktionen gegen Russland und russischen Vergeltungsmaßnahmen zu kämpfen.
Auch im Fernen Osten kommt es zu Provokationen. Der Besuch eines hohen US-Beamten in Taiwan führte zu einer Verschärfung der Spannungen zwischen China und Taiwan. Beide rüsten auf, und die USA haben viele Waffen an Taiwan verkauft, während China immer kriegerischer wurde.
Auch in Malaysia gibt es Engpässe und Inflation. Es ist wichtig, dass das Land Notfallpläne ausarbeitet, um mit dem möglichen Beginn eines Dritten Weltkriegs umzugehen.