Jetzt sind wir alle gefragt: Frieden & soziale Sicherheit, die wir lange als selbstverständlich angesehen haben & um die wir uns deshalb nicht groß gekümmert haben, sind jetzt ernsthaft bedroht!
- Wolfgang Lieberknecht
- 28. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Fast alle Parteien in Deutschland treten nicht für einen Verhandlungsfrieden mit Russland ein. Lange haben sie wie die ukrainische Regierung Gespräche völlig abgelehnt: die Ukraine hat sie sogar über ihre Verfassung verboten.
Russlands Armee aber rückt immer weiter vor. Große weitere Truppenteile stehen für eine große Offensive bereit. Das Sterben und Zerstören geht weiter und dürfte noch Hunderttausenden das Leben kosten. Deshalb findet die Forderung der "Koalition der Willigen" (Teile der EU und Großbritannien) viele Sympathie. Die Ablehnung Russlands scheint unverständlich.
Jetzt aber kommt ein guter Grund heraus, der Russlands Regierung bewegt, einem Waffenstillstand nur im Rahmen einer Gesamtlösung zuzustimmen. Der Plan der "Koalition der Willigen" nach Aussagen des belgischen Theo Francken: „In dem Moment, in dem es einen Waffenstillstand gibt, kann die Koalition der Willigen sofort auf ukrainischem Boden operieren.“ Das würde die Gefahr einer direkten Konfrontation von NATO und Russland bedeuten. Es könnte leicht zum Weltkrieg eskalieren.
Der Plan hinter der Forderung nach einem Waffenstillstand ohne Friedenslösung, ist nach Interpretation des geopolitischen Analysten und früheren US-Soldaten, Brian Berletic (1): Die USA wollen den Konflikt jetzt einfrieren. Sie wollen einen Zweifrontenkrieg vermeiden und zunächst nur die Konfrontation mit China suchen. In den nächsten Jahren soll die NATO massiv aufrüsten (die USA auch im Weltraum). Nach der Unterwerfung Chinas soll dann mit gestärkten NATO-Armeen die Konfrontation wieder aufgenommen werden. Diese Analyse wir von zwei früheren Mitarbeitern im US-Sicherheitsapparat, Larry Johnson & Col. Wilkerson (2), geteilt. Sie glauben aber, dass der Versuch, China und Russland einzeln zu konfrontieren, bereits gescheitert ist. Im Gegenteil, die politischen Führungen dieser Staaten haben das Teile-und-Herrsche-Spiel verstanden und schließen sich immer enger zusammen. Und sie arbeiten v.a. über die BRICE und das Seidenstraßenprojekt auch am Zusammenschluss mit dem globalen Süden.
Die Führungen im Westen aber wollen noch nicht akzeptieren, dass sie dem Rest der Welt nicht mehr ihren Willen aufzwingen können. Die Kräfteverhältnis haben sich verschoben. Und nicht nur China und Russland, sondern viele andere Staaten (auch zunehmend in der EU) sind nicht mehr bereit, ihr nationales Interesse und die Lebensbedingungen ihrer Bürger dem westlichen Vorherrschaftsanspruch zu opfern. Jetzt haben sie auch mehr Mittel, sich zu wehren, als zuvor, vor allem, wenn sie zusammen agieren.
Wir es friedlich bleiben? Wird der Rüstungswettlauf unsere Sozialstaaten zerstören? Kann der Konflikt zum Atomkrieg eskalieren? Wird die Aufrüstung das Klima noch stärker zerstören und die Mittel verschlingen, um weltweite menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffern und den Klimawandel zu stoppen? Und damit auch Fluchtursachen zu beseitigen.
Es liegt vor allem auch an uns in den westlichen Staaten, Politiker, Parteien und Bürgernetzwerke hervorzubringen, die für faire Außenbeziehungen eintreten zu ringen und anderen Staate als gleichberechtig zu akzeptieren, auf Verhandlungen statt auf Erpressung und Gewalt setzen, wie es die westlichen Staaten in den vergangenen 500 Jahren getan haben und immer noch tun (Evarist Bartolo 3).
Mit der den Bürgern des Westens kaum konkret bekannten UNO-Charta haben wir eine gute Orientierung. Sammeln wir die Kräfte in allen Staaten, um sie umzusetzen.
Brian Berletic (1) Brian Berletic | The New Atlas | Creating (formally Land Destroyer) articles & videos covering ge | Patreon
Larry Johnson & Col. Wilkerson (2) https://youtu.be/Z3XD9Bfm7aQ (Evarist Bartolo 3).

Wolfgang Lieberknecht, Internationale FriedensFabrik Wanfried (IFFW) 0176-43773328
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