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Jeffrey Sachs: „Das oberste Ziel von Politik und Ethik sollte das menschliche Wohlbefinden sein"

Glücklicher sind die Menschen dem Welt-Glücks-Bericht zufolge generell in Ländern, in denen Glück und Wohlbefinden möglichst gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt sind. Für das Glücksempfinden haben sie sechs Schlüsselfaktoren ausgemacht: soziale Unterstützung, Einkommen, Gesundheit, Freiheit, Großzügigkeit und die Abwesenheit von Korruption.



Washington D.C. - Der World Happiness Report 2023 führt die Schweiz unter 150 untersuchten Ländern auf Rang 8, Deutschland auf Platz 16. Er wird im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt. Im Vorjahr war es noch Rang 4, im Jahr 2015 sogar der erste Platz. Finnland ist zum sechsten Mal in Folge auf Platz 1, erneut mit grossem Abstand.

Die zufriedensten Menschen leben in Finnland. Das skandinavische Land nimmt die Spitzenposition zum sechsten Mal in Folge ein, mit einer Bewertung, „die signifikant vor allen anderen Ländern liegt“, heisst es in der Einleitung zu dem Bericht. Hinter dem nördlichsten Land der EU folgen in dem Ranking mit einigem Abstand Dänemark, Island, Israel und die Niederlande, ehe Mit-Nato-Anwärter Schweden sowie Norwegen, die Schweiz, Luxemburg und Neuseeland die Top Ten komplettieren. Im Jahresvergleich macht Israel einen Satz von Rang neun auf vier. Deutschland kommt diesmal auf Rang 16 - zwei Plätze schlechter als im Vorjahr. Klar am unglücklichsten unter den 137 untersuchten Staaten: Afghanistan und der Libanon.


Glücksstudie: sechs Schlüsselfaktoren sollen das Glücksempfinden bestimmen

Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den Bericht auf Basis von Umfragen des Instituts Gallup veröffentlichen, berechnen das Ranking jeweils auf Basis von Daten der vergangenen drei Jahre. Für das Glücksempfinden haben sie sechs Schlüsselfaktoren ausgemacht: soziale Unterstützung, Einkommen, Gesundheit, Freiheit, Großzügigkeit und die Abwesenheit von Korruption.

Der Bericht wurde im Auftrag des Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen von einer Gruppe unabhängiger Fachleute erstellt. Die Datenbasis lieferte die Washingtoner Markt- und Meinungsforschungsfirma Gallup Poll. Der Bericht wirft einen genaueren Blick darauf, wie das Glück unter den Menschen – in vielen Fällen ungleich – verteilt ist. Ausserdem untersucht er die Glückslücke zwischen der oberen und der unteren Hälfte der Bevölkerung. „Das oberste Ziel von Politik und Ethik sollte das menschliche Wohlbefinden sein", wird Mitautor Jeffrey Sachs in einer Mitteilung zitiert. Die Erhebung zeige, „dass Wohlbefinden keine ,weiche' und ,vage' Idee ist, sondern sich auf Bereiche des Lebens konzentriert, die von entscheidender Bedeutung sind: materielle Bedingungen, geistiger und körperlicher Wohlstand, persönliche Tugenden und Bürgersinn. Wir müssen dieses Wissen in praktische Ergebnisse umsetzen, um mehr Frieden, Wohlstand, Vertrauen, Verbindlichkeit – und ja, auch Glück – in unseren Gesellschaften zu erreichen." mm

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