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AutorenbildWolfgang Lieberknecht

HRW: Die ukrainische Armee setzte schon 2014 Streubomben gegen die eigene Bevölkerung ein


Spiegel, 21.10.2014

Schwerer Vorwurf gegen das ukrainische Militär: Laut Human Rights Watch haben Regierungstruppen die ostukrainische Stadt Donezk mit Streubomben bombardiert. Man habe Überreste der Geschosse gefunden.

Berlin/Kiew - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft der ukrainischen Armee vor, beim Kampf um die Stadt Donezk Streubomben eingesetzt zu haben. Der Einsatz dieser als besonders heimtückisch geltenden Waffen ist international geächtet.


Überreste von Raketeneinschlägen in der Stadt hätten gezeigt, dass bei Angriffen am 2. und am 5. Oktober Streubomben aus der Richtung der ukrainischen Truppen abgefeuert worden seien, so die Menschenrechtler. Zudem hätten Bauern auf den Feldern Reste von Querschlägern gefunden. Laut der "New York Times" bestätigen auch mehrere Ärzte, dass sie Opfer behandelt haben, deren Verletzungen eindeutig von Streubomben stammen.

Streubomben zerlegen sich noch vor dem Aufprall selbst, sodass sie in vielen kleinen Sprengsätzen ("Bomblets") auf dem Boden ankommen. Damit werden praktisch ganze Landstriche für viele Jahre vermint. Von Kindern werden die faustgroßen Blindgänger vielfach für Spielzeug gehalten. Die Uno schätzt, dass weltweit schon Zehntausende Zivilisten durch Streubomben verletzt oder getötet worden sind. Auch Syriens Diktator Baschar al-Assad soll die Waffen eingesetzt haben.


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