Hochvogel vor Einsturz. Den größten Einfluss auf die Instabilität des Hochvogels habe der Klimawandel. "Felsenfest ist wohl ein Begriff aus vergangenen Zeiten".
- Wolfgang Lieberknecht
- 1. Juni
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"Felsenfest ist wohl ein Begriff aus vergangenen Zeiten"
Laut Krautblatter "nimmt das Auftauen der Permafrostböden in den Alpen signifikant zu". Felsen, die früher durch Frost zusammengehalten wurden, beginnen sich zu lösen – mit teils dramatischen Folgen.
Der Forscher betont: "Felsenfest ist wohl ein Begriff aus vergangenen Zeiten." Bereits im Jahr 2018 seien "500 Kubikmeter Gestein aus der Südwand des Hochvogels ins Tal" gestürzt.
Zunehmend erschwerend wirken auch die veränderten Wetterbedingungen. "Wenn es zwei, drei Tage stark regnet, dann bewegt sich der Hauptspalt des Hochvogels fünf- bis sechsmal so schnell wie normal", so Krautblatter.
Auch Blitzschläge spielen eine Rolle, wie die Instrumente zeigen. Verglichen mit historischen Daten stellte das Team fest: "Diese zeigen uns auch, verglichen mit anderen Aufzeichnungen, dass sich diese Starkregen in den letzten hundert Jahren verdoppelt haben." Das erhöhe "auch die Gefahr des Hochvogel-Abbruchs".
Der Klimawandel macht Bergstürze wie aktuell in der Schweiz und andere Gefahren wie Steinschlag und Felsstürze häufiger. "Die Zunahme dieser alpinen Gefahren ist eine eindeutige Auswirkung des menschengemachten Klimawandels", sagt Tobias, Hipp Experte für Klimafragen beim Deutschen Alpenverein. "Die Alpen sind durch die Erwärmung im Ungleichgewicht und werden instabil. Wir müssen davon ausgehen, dass diese Ereignisse weiter zunehmen."
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