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Die chinesische Zivilisation war verlockend für das arme Europa: Europas Aufstieg durch die Unterwerfung und Ausplünderung Mittel- und Südamerikas und von Teilen Afrikas und Asiens

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HIStory!

Ich bin Hermann Ploppa und ich entführe Sie heute in die Welt der Eroberungen Spaniens in der frühen Neuzeit.



Damals hatten längst die Spanier die Führung im Wettlauf nach Indien übernommen. Nicht nur dass die Spanier offener waren für Leute wie Magellan, der mit seinem Vorhaben einer Weltumsegelung beim König von Portugal komplett abgeblitzt war. Doch der Vorteil der Spanier lag auch darin, dass sie beim Wettrennen um die lukrativsten Gewinne glatt sechs Richtige im Lotto gezogen hatten.

Obwohl – das klingt jetzt schon ein bisschen zu sehr nach Glücksspiel. Die Wahrheit ist: die Spanier waren ziemlich pleite. Nach all den vielen Kriegen gegen die Moslems waren sie hoffnungslos verschuldet. Isabella und Ferdinand von Spanien mussten jetzt jeden Strohhalm ergreifen, um nicht unterzugehen. Diese modernen Kriege mit ihren neuartigen Feuerwaffen und der Eisen-Armierung wurden immer teurer, je anspruchsvoller die Technik wurde. Und die Infanterie auf dem Schlachtfeld bestand ja zu hundert Prozent aus bezahlten Söldnern. Wenn der Sold ausblieb, blieben auch sofort die Gewehre kalt.

Zum anderen war der Feudaladel nicht gewohnt, mit frischem Geld sparsam umzugehen. Es gehörte zum guten Ton, opulente Feste zu feiern und dabei vor Publikum unvorstellbare Gelder buchstäblich zu verbrennen. Kaiser Maximilian hatte im Jahre 1515 in Wien eine dynastische Doppelhochzeit ausrichten lassen, wobei er für diese machtpolitisch durchaus gewinnbringende Superparty sage und schreibe 200.000 Gulden verprasste. Das sind nach heutigem Umrechnungskurs lumpige 25 Millionen Euro. Apropos „machtpolitisch gewinnbringend“. Der Kauf von lukrativen öffentlichen Ämtern war damals Gang und Gäbe. Man nennt das Simonie, wenn ein reicher Mann sich einen Bischofsposten gekauft hat. Und als der Habsburger Thronfolger Karl der Fünfte sich von den sieben Kurfürsten im Jahre 1519 zum deutschen König wählen lassen wollte, musste er diesen ehrenwerten sieben Herren sage und schreibe 852.000 Gulden Schmiergeld hinblättern. Das Geld gab ihm der damals mächtigste Bankier Jakob Fugger aus Augsburg. Diese nach heutigem Wechselkurs 120 Millionen Euro verschafften dem schwäbischen Bankmann ideale Investitionsbedingungen im zukünftigen habsburgischen Weltreich <1>.

Mit anderen Worten: die Adligen und der hohe Klerus waren eigentlich immer bis über beide Ohren verschuldet. Deswegen musste man auch immer wieder mal Kriege führen, die reiche Beute versprachen und bei den Gläubigern wieder ein bisschen gut Wetter machten. Und so war es auch bei Isabella und Ferdinand. Ein Eroberungskrieg nach außen war erst mal nicht in Sicht. Also musste man einen Teil der eigenen Bevölkerung bis auf die Unterhose ausrauben. Da kam es nicht ungelegen, dass der Kleriker und Dominikaner Tomás de Torquemada nicht nur der Beichtvater von Königin Isabella war, sondern auch der Kopf der neu erstarkten spanischen Inquisition. Mit päpstlicher Unterstützung wurde mit dem Consejo de la Suprema y General Inquisición ein geniales Instrument nicht nur der Einschüchterung, sondern auch der Geldbeschaffung von der barmherzigen Mutter Kirche installiert. 1484 legte eine Anweisung zur Handhabung der Inquisition fest, worum es bei der Verfolgung und Folterung der Opfer eigentlich ging: nämlich um Beschlagnahme, der Einziehung von Gütern und um Geldstrafen. Ein einträgliches Geschäft. Denn je weiter die katholischen Könige die Mauren nach Süden verdrängten, um so mehr Moslems und Juden konvertierten zum Katholischen Glauben, nur um nicht einen Kopf kürzer gemacht zu werden. Diese Conversos wurden nun reihenweise verdächtigt, heimlich ihrem alten Glauben zu frönen.

Und kaum dass auch Granada wieder katholisch geworden war, verhängten bereits im Jahre 1492 Isabella und Ferdinand das so genannte Judenedikt. Juden hatten nun innerhalb von vier Wochen das Land zu verlassen. Sie durften ihre bewegliche Habe mitnehmen – bis auf Edelmetalle und Geld. Das wanderte jetzt an den Klerus und an das Königshaus. Eine gute Gelegenheit, die gigantischen Schulden bei den Banken wenigstens ein bisschen zu begleichen <2>.

Damals kam den sephardischen Juden der osmanische Sultan Bayezid der Zweite zu Hilfe. Bayezid konnte fähige Fachkräfte gut gebrauchen. Er holte einen Teil der bedrängten Juden mit Schiffen direkt aus Spanien ab und siedelte sie im Osmanischen Reich an. Sultan Bayezid soll einmal gesagt habe: „Wie töricht sind die spanischen Könige, dass sie ihre besten Bürger ausweisen und ihren ärgsten Feinden überlassen.“ <3>

Naja, die Spanier hatten Fachkräfte eingebüßt. Aber wenigstens waren die Gläubiger ein bisschen beruhigt. Doch da kam Christopher Kolumbus ins Spiel. Kolumbus stammte aus Genua. Dort befand sich auch die Banco di San Giorgio, die vom Stadtstaat Genua sozusagen als ihr Vermögensverwalter ins Leben gerufen wurde. Diese Bank hatte auch schon mächtig in den Überseehandel investiert. Kolumbus hatte solide Kenntnisse in Kartographie und Nautik, und er war schon auf allen möglichen Meeren bis in den Nordatlantik unterwegs. Keine Frage: Kolumbus verstand sein Handwerk exzellent. Er war der Meinung, dass man doch eigentlich quer über den Atlantik viel schneller und einfacher zu den goldreichen Regionen von Cipangu und China kommen würde, als erst umständlich Afrika runter und dann wieder rauf zu segeln. Kolumbus hatte deswegen auch schon beim König von Portugal vorgesprochen. Damit war er beim phlegmatischen portugiesischen König abgeblitzt. Die Portugiesen sahen die Sache ganz tiefenentspannt. Sie hatten schon lange keine Kriege mehr gegen Moslems führen müssen, und die finanzielle Situation stellte sich für die Portugiesen nicht so düster dar wie bei den Spaniern nebenan.

Allerdings gab es triftige Gründe, kein Geld in die Westfahrt des Kolumbus zu stecken. Der portugiesische König und dann auch Isabella und Ferdinand beauftragten die besten Geographen ihrer Länder, die Erfolgsaussichten der Strategie von Kolumbus auszuloten. Beide Expertengruppen gelangten zu dem selben Schluss: das bringt nichts, denn Cipangu und China sind über die Westrichtung viel zu weit entfernt. Das schafft der Kolumbus nicht. Und sie hatten aus heutiger Perspektive die Entfernung vollkommen richtig berechnet. Man war schon in der Lage, Entfernungen auf der Erdkugel ziemlich zutreffend und genau auszurechnen. Was die klugen Geographen aber nicht auf der Rechnung hatten: zwischen der Küste Japans und Europas Westküste befindet sich noch ein großer Kontinent. Kolumbus hatte diese Entfernung viel zu gering eingeschätzt. Und sollte mit dieser Fehlkalkulation einen neuen Kontinent entdecken und mit dem Goldreichtum von Amerika den plötzlichen Reichtum der Spanier auslösen. Kolumbus war immer felsenfest davon überzeugt, die Ostküste von Asien entdeckt zu haben. Ein verhängnisvoller Irrtum.

Isabella und Ferdinand hatten einen wichtigen Berater. Eine Art graue Eminenz. Nämlich den Kardinal und Politikberater Pedro Gonzales de Mendoza. Und Mendoza sah eine Chance, aus der Geldklemme herauszukommen, wenn man diesem penetrant seine Sache vertretenden Kolumbus mal ein Chance geben würde, Cipangu und China der spanischen Krone zu unterwerfen. Das würde auch gar nicht so viel kosten.Mendoza hielt das königliche Paar auf dem Laufenden was Kolumbus anging. Der bekam immer auch schon mal ein bisschen Handgeld mit auf den Weg. Das war zweifellos eine hervorragende Investition in die Zukunft. Das königliche Paar und Kolumbus trafen sich mehrmals. Beim Treffen im Jahre 1492 stellt Kolumbus dann so happige Forderungen, dass der Hof ihn ungnädig entlässt. Isabella und Ferdinand sind auch gerade in der Endphase der Belagerung des Emirs von Granada. Da ist man nicht so ganz bei der Sache.

Kolumbus dampft beleidigt ab nach Frankreich, um nunmehr dem französischen König sein Anliegen zu unterbreiten. Doch schon nach zehn Kilometern Ritt aus Granada holt Kolumbus ein königlicher Kurier ein. Kolumbus soll zurückkommen. Das Königspaar akzeptiert die Forderungen von Kolumbus. Wieder am Fuße der Alhambra angelangt, wird nun der Vertrag unterzeichnet. Das Dokument heißt witzigerweise „Kapitulation von Santa Fe“ <4>. In der Tat, das Königspaar hat vor dem Abenteurer Kolumbus kapituliert. Der großzügige Vertrag sichert Kolumbus zehn Prozent der Erträge der herangeschafften Goldbarren und Gewürze. Zudem würde er die Statthalterschaft der Könige in den von ihm besetzten Regionen zuerkannt bekommen. Zur Krönung der königlichen Kapitulation wurde Kolumbus auch noch zum Admiral der Weltmeere befördert!

Endlich kann Kolumbus mit einer kleinen Flotte mit drei Schiffchen gen Westen segeln. Zunächst geht es nach Gomera, einer kanarischen Insel. Hier wäre er fast bei einer wohlhabenden Frau vor Anker gegangen. Doch nach einem Monat geht es weiter. Und Kolumbus hat die richtige Wasserströmung zur richtigen Jahreszeit erwischt. Mit zuverlässigen Ostwinden kam Kolumbus als vermutlich erster Europäer nach allerlei gerade noch abgewendeten Meutereien schließlich auf den Bahamas an, die er für Cipangu hielt. Doch die Leute hier sahen gar nicht so wirklich japanisch aus. Lauter nackte Wilde begrüßten die abgekämpften Freibeuter auf das Zuvorkommendste. Kolumbus kann das auch nicht lange für sich behalten. Er will ja gerne möglichst bald Verstärkung haben bei seinem Ansiedlungs- und Eroberungsprojekt. Wenn man neue Leute anlocken will, muss man die Werbetrommel rühren. Kolumbus schreibt einen Brief an die spanische Öffentlichkeit, der in Barcelona gedruckt und weit verbreitet wird. Kolumbus beschreibt seine ersten Erlebnisse mit den nackten Wilden vom Stamme der Taino folgendermaßen:

„Sie sind so arglos und so freigiebig mit allem, was sie haben, dass es niemand glauben wird, der es nicht gesehen hat; bei allem, was sie besitzen, sagen sie niemals nein, wenn man es haben will, im Gegenteil, sie fordern einen auf, es mit ihnen zu teilen, und sie zeigen dabei so viel Liebe, als ob sie ihre Herzen verschenkten, und sie sind mit dem Geringsten zufrieden, was man ihnen dafür gibt, ganz gleich, ob es eine Sache von Wert oder wertlos ist. Ich verbot, ihnen so wertloses Zeug wie Scherben, Glasstücke oder Bindfaden zu geben, obgleich sie dachten, sie hätten die schönsten Juwelen der Welt, wenn sie sie bekommen konnten.“ <5>

Wie kommt so etwas denn bei den zahlreichen gescheiterten Existenzen im Kriegs- und Inquisitionsgeplagten Spanien an? Das ist doch eine Einladung, sich hemmungslos zu bereichern und diese arglosen Wilden zu versklaven. Und auf so einfache Art. Diese Nackten haben doch überhaupt keine Waffen. Da können sogar illiterate Schweinehirten aus der aragonesischen Provinz im Handumdrehen stinkereich werden. Und das völlig ungestraft. Die Loser der spanischen Gesellschaft sind mit einem mal elektrisiert und hellwach. Während dessen vergisst Kolumbus seine letzten Reste von Anstand. Die unschuldigen Wilden werden geköpft. Oder sie werden eingefangen und als Sklaven zum Gold schürfen verdonnert. Einmal bringt Kolumbus auch 550 angekettete Sklaven mit nach Spanien – quasi als Geschenk für Königin Isabella. Doch das ist selbst Isabella zu viel. Sie lässt die Sklaven wieder zurückführen in ihre Heimat. Doch welche Heimat finden sie denn noch vor? Die habgierigen Desperados vom sozialen Bodensatz aus Europa hauen alles, was ihnen begegnet, ganz schnell kurz und klein. Es geht nur um Gold. Die Sklaven müssen mit Bleigasen Gold aus Erzen extrahieren. Sie müssen unter Tage baggern. Wer nicht die gewünschte Menge Gold liefern kann, bekommt die Hände abgehackt.

Die Conquistadoren agieren mit einem Sadismus, der sprachlos macht. In Spanien ist mit der Inquisition eine Stimmung der gegenseitigen Verdächtigung und Denunziation implantiert worden. Jeder Spanier kann zu jeder Zeit verdächtigt werden, ein heimlicher Jude oder Moslem zu sein. Ständig ist der Spanier im Kampf nicht mit, sondern gegen sich selbst. Ständig treibt er den Teufel in sich aus. Der Flamenco-Musiker ringt mit dem Diablero. Der Selbsthass entlädt sich gegen wehrlose Menschen aus Amerika.

Doch arbeiten sich die vom Goldrausch besessenen Menschen nicht mehr lange an wehrlosen Wilden ab. Hernan Cortes knöpft sich die Hauptstadt Tenochtitlan in der Hochkultur der Azteken vor. Es kommt diesem wildernden Lumpenproletariat aus Europa zu Hilfe, dass die Azteken daran glaubten, es kämen dereinst weiße Götter in ihr Land. Eine verhängnisvolle Verwechslung. Als die Azteken ihre Verwechslung realisieren, ist es zu spät. Cortes und seine Schlägertruppe hauen Tenochtitlan in Schutt und Asche und nehmen Kaiser Montezuma gefangen. Auf den Ruinen der Azteken-Hauptstadt entsteht nun nach christlichen Vorgaben Mexiko Stadt. Wertvolle Kunstwerke aus Gold werden barbarisch zusammengeschmolzen und gehen als Klumpen nach Europa.

Dem ehemaligen Schweinehirten Francisco Pizarro fällt das kultivierte Reich der Inka in den Schoß wie eine überreife Frucht. Die Inka haben einen hohen technologischen Standard. Aber sie kennen keine Pferde als Reittiere. Als die Inka so einen Reiter auf dem Ross sehen, bekommen sie es mit der Angst zu tun. Sie denken, das sei ein eigenes Lebewesen. Die Inka haben keine Feuerwaffen. Sie sind von ihrer geistigen Einstellung her unfähig, solche perfiden Existenzen in Menschengestalt überhaupt für möglich zu halten. Nachdem die Inkas erniedrigt und gedemütigt darnieder lagen, zerschmolzen auch hier die groben Knechte die wertvollen Gold-Kunstwerke und schickten die stumpfsinnigen Goldbarren triumphierend nach Europa. Auch die Inkas mussten ihre Gesundheit ruinieren, um für den weißen Mann Gold zu extrahieren. Die Inkas waren für solche Arbeiten völlig ungeeignet, ebenso wie zum extensiven Landbau als Sklaven der Weißen. Sie starben bekanntlich schnell hinweg. Für die Sklavenarbeit kauften die neuen Landherren arbeitsfähige Menschen aus Afrika.

So wurden gleich zwei Kontinente auf Kosten des weißen Mannes in Grund und Boden ruiniert: Amerika und Afrika nämlich. Dafür waren jetzt die königlichen und auch die päpstlichen Kassen plötzlich prall gefüllt. Und in diesem Rausch entstanden all die imposanten Bauwerke mit ihrem prallen Geschmeide, die ich jetzt in Granada, Cordoba oder Sevilla sehen durfte. Es kamen so viele Goldklumpen aus Amerika in Spanien an. Das meiste von diesem Gold ging natürlich an die Gläubiger-Banken, also die Fuggers, die Welser oder die Banco di San Giorgio aus Genua. Aber ein erklecklicher Teil des Raubgoldes ging eben auch in prunkvolle Prestigebauten. Und natürlich in neue Kriege, die noch teurer waren als bisher. Insgesamt wurden in den Jahren von 1503 bis 1660 sage und schreibe 181 Tonnen pures Gold und 16.887 Tonnen Silber aus Südamerika ausgepresst. Nun kam man doch auch noch im Dreiecksverfahren mit Ostasien in engen Kontakt. Denn zwischen 1570 und 1780 sind 5.000 Tonnen Silber von den spanischen Siedlern von Südamerika nach Ostasien verschifft worden. Im Gegenzug importierten die spanischen Neusiedler aus Ostasien Gewürze und Stoffe <6>.

Währenddessen ist der deutsche König Karl der Fünfte schon wieder klamm. Durch geschicktes Agieren seines Großvaters Kaiser Maximilian hat Karl zusätzlich zum Deutschen Reich noch das Königreich Spanien geerbt. Als Nachfolger von Isabella und Ferdinand muss Karl angemessen repräsentieren und öffentlich sichtbar Geld verprassen. Zudem lässt Karl sich einen klotzigen Palast mitten in das Alhambra-Gelände bauen. Die Königswahl, finanziert durch das Geld von Fugger, macht Karl immer noch zu schaffen. 1528 ist er beim anderen Augsburger Bankhaus der Welser derart hoffnungslos verschuldet, dass er ihnen die Provinz Venezuela verpfänden muss. Bis Karl schließlich verschlissen mit Hämorrhoiden und Gicht vom Pferd fällt und als Kaiser zurücktritt, muss er noch etliche Kriege durchstehen und dann wieder neue Kredite aufnehmen. Während dessen haben die Niederländer und die Engländer von den Spaniern das Kolonialhandwerk erlernt, und sie ziehen am stagnierenden Spanien vorbei.

Kleine Ursache – große Wirkung. Kolumbus hatte doch nur den westlichen Weg nach Cipangu finden wollen – und er hat dann aus Versehen einen neuen Kontinent entdeckt, wo die Reichtümer nur so herausquollen. Zumindest für den Anfang. Europa hatte sich einen guten Schluck aus der vollen Pulle genehmigt, und dabei zwei Kontinente ruiniert. Die Welt war umgepflügt, indem das Unterste nach Oben kam.

Wir lernen aus der Geschichte, wie wir die Zukunft besser machen.

Hier der Link zu Teil 1: HIStory: Entdeckung und Eroberung Amerikas – Portugal: https://apolut.net/history-entdeckung-und-eroberung-amerikas-teil-1-portugal/

Quellen und Anmerkungen

<1> Diese Wechselkurse errechnet nach der Webseite: https://www.mittelalterrechner.de/Geld#result

Natürlich sind diese Kalkulationen nicht wirklich zuverlässig. Aber sie bieten doch einen ungefähren Eindruck von den ungeheuren Ausgaben des Hochadels.

<5> Joachim G. Leithäuser: Ufer hinter dem Horizont – Die großen Entdecker der Erde von Kolumbus bis zur Weltraumfahrt. Berlin 1962. Seite 56/57

Bildquellen: https://commons.wikimedia.org; shutterstock


Hier der Link zu Teil 1: HIStory: Entdeckung und Eroberung Amerikas – Portugal: https://apolut.net/history-entdeckung-und-eroberung-amerikas-teil-1-portugal/









Mein Name ist Hermann Ploppa und ich entführe Sie heute in die Zeit der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch spanische und portugiesische Abenteurer und Freibeuter. Ein heiß umstrittenes Thema. Denn soviel können wir jetzt schon sagen: der Gold- und Silberrausch der Conquistadoren war für die entdeckten Menschen und deren Umwelt das reinste Inferno. Einheimische wurden skrupellos verbraucht durch Sklavenarbeit. Oder sie wurden einfach erbarmungslos und sadistisch zu Tode gemetzelt. Der soziale Bodensatz Europas tobte sich in der Gesetzlosigkeit der Wildnis hemmungslos aus.

Für Europa dagegen war der Gold- und Silberreichtum Amerikas eine Dopingspritze. Die Spanier und Portugiesen wurden plötzlich zu schwerreichen Global Playern. Ich mache diese Folge von History unter anderem deshalb, weil ich unlängst die frühneuzeitliche Pracht von Andalusien mit eigenen Augen anschauen konnte. Und es verschlug mir tatsächlich die Sprache. Die Kathedralen von Cordoba oder Sevilla bergen derart viele Kostbarkeiten, dass man es kaum glauben kann. Eine üppige Pracht an Gold- und Silberarbeiten. Fein ziseliert auf wertvollstem Material. Dazu gigantische Mahagoni-Schnitzarbeiten. Die Goldschätze gestapelt. Es scheint keine Obergrenzen zu geben. Die spanischen Edelleute konnten sich die besten Schnitzer, Maler, Plastiker und Gärtner ihrer Zeit kaufen. Es erschüttert dabei doch nicht wenig, dass von all diesem plötzlichen Reichtum der Adligen aus Spanien und Portugal das einfache Volk überhaupt nicht profitiert hat. Alles wurde für pure Verschwendung und Prunk abgezweigt. Alles diente nur dazu, der Selbstdarstellung eines einzelnen Edelmannes oder seiner gesamten Sippe ein unsterbliches Denkmal zu setzen.

Somit gelangen wir bereits zu der Frage: wie kommen die Spanier und Portugiesen zu diesem plötzlichen Reichtum?

Es ist so: seit ungefähr siebenhundert Jahren rangen die Spanier und Portugiesen zeitweise mehr schlecht als recht um das eigene Überleben. Denn im Jahre 711 nach Christus hatte der Berberführer Tariq Ibn Ziyad von Marokko kommend seine Truppen auf dem Seeweg nach Gibraltar gebracht. Die Iberische Halbinsel wurde zu jener Zeit vom Stamme der Westgoten beherrscht und verwaltet. Ibn Ziyad überrollt die Westgoten, und im Laufe der Zeit kontrollieren die Araber und die Berber nicht nur die Iberische Halbinsel, sondern auch schon Teile Südfrankreichs. Im Jahre 732 erst gelingt es einer fränkischen Koalition unter Karl Martell, seines Zeichens Großvater von Karl dem Großen, die muslimischen Eindringlinge zurückzuschlagen. Doch kontrollieren die Mauren den größten Teil der Iberischen Halbinsel für mehr als ein halbes Jahrtausend. Von Nordspanien, vom Königreich Asturien aus, wird Spanien von den Christen wieder zurück erobert. Dabei verlaufen die Fronten gar nicht so eindeutig zwischen Moslems und Christen. Es kommt gar nicht so selten vor, dass sich christliche Herrscher gegenseitig zerfleischen, oder dass auch Moslems miteinander im Clinch liegen. Auch gibt es hier zuweilen Koalitionen von islamischen und christlichen Herrschern <1>.

Mit der Zeit entsteht an der Atlantikküste das Königreich Portugal – durchaus bereits in den heutigen Grenzen. Die Reiche Kastilien und Aragon kristallisieren sich als Keimzellen von Spanien heraus. Als Ferdinand der Fünfte von Aragon und Isabella die Erste von Kastilien durch ihre Eheschließung die beiden Reiche dynastisch zusammenfügen, ist der islamische Einfluss bereits auf ein Gebiet um Granada zusammengeschrumpft. Die vereinten Truppen von Isabella und Ferdinand belagern die letzte Festung der Mauren, die Alhambra in Granada, für ein Dreivierteljahr. Am 2. Januar des Jahres 1492 kapitulieren die Mauren. Die Iberische Halbinsel ist ab jetzt wieder vollständig in christlicher Hand.

Also können wir feststellen: die Re-Conquista, also die Wieder-Eroberung, kam vor der Conquista, der eigentlichen Eroberung, die nun von der iberischen Halbinsel in die Welt hinausging. Man könnte ja annehmen, dass man sich mit dem Ziel der christlichen Rück-Eroberung der Iberischen Halbinsel zufriedengibt. Aber es kommt anders. Warum schalten die Spanier und die Portugiesen jetzt erst recht vom dritten in den vierten Gang hoch? Woher kommt dieser extreme Drang, noch mehr haben zu wollen? Dieser unstillbare Drang, sich noch mehr Vermögen zusammen zu raffen?

Schauen wir ein wenig zurück in der Zeit:

Europa war im Mittelalter zu einem armen Schlucker herab gesunken. Während China und Indien im Wohlstand und in Zivilisation lebten, wurde Europa gerupft von den Völkerwanderungen. Immer wieder fand sich Europa am Rand der Auslöschung. Die geordneten Zivilisationen des Antiken Griechenlands und des Römischen Reiches waren implodiert. Die wilden hungrigen Stämme der Germanen fielen über den Mittelmeer-Raum her, wo sich Kultur und Zivilisation gebündelt hatten. Kaum etablierten sich diese neuen Völker, und kaum hatten sie sich in der Zivilisation so halbwegs eingerichtet, da kamen durch die Mohammedaner im Südwesten und mit den Mongolen im Osten die nächsten ungebetenen Besucher in die noch nicht vollständig wieder aufgeräumte Wohnung Europa. Letztlich waren es aber gerade diese fortdauernden Kämpfe um Selbsterhaltung, die dieser neuartigen europäischen Völkermischung ihre einzigartige Resilienz verschaffen sollte.

Jene von Entbehrungen gegerbten Europäer erfuhren jetzt von dem venezianischen Händler Marco Polo, dass die Menschen in China den Europäern um Lichtjahre voraus seien. Sie wollten Marco Polo, der die chinesische Hochsprache Mandarin gelernt hatte und eine Zeit lang für den chinesischen Kaiser sogar eine ganze Provinz verwaltet hatte, einfach nicht glauben, dass es eine Welt so voller Wohlstand, Sauberkeit und Ordnung geben sollte. Marco Polo erzählte Ungeheuerliches: da gibt es von Bäumen gesäumte Alleen. Schnellstraßen, wo die Kuriere in Windeseile vorankommen. An diesen Schnellstraßen gibt es immer wieder Raststätten mit mindestens 400 Pferden, damit der Kurier auf frischen Pferden möglichst schnell weiterkommt. Beim Kaiser gibt es sogar Wettermacher. Die steigen auf das Dach und beeinflussen die Wolken so, dass es überall regnet und donnert – nur nicht über dem Schloss des Kaisers. Unglaubliches weiß Marco Polo zudem zu berichten:

„Der Bast von Maulbeerbäumen wird in einem Tiegel fein zermahlen und zu einem Brei aufgeweicht. Daraus wird ein Papier gewonnen, von schwarzer Färbung. Je nach dem Wert, den es haben soll, wird dieses Papier nun in rechteckige Streifen von unterschiedlicher Größe zerschnitten.“ <2> Und dann bekommen diese Papierlappen noch eine Unterschrift von hohen Beamten sowie ein Siegel von einem weiteren Beamten. Und wer so einen Lappen hat, kann sich jede Ware dieser Welt damit kaufen! Das soll funktionieren? Die Europäer glauben Marco Polo nicht so ganz.

Dass allerdings östlich der arabischen Welt Waren von großer Raffinesse und auch Reichtümer von Gold und Silber ganz selbstverständlich im Umlauf sein sollen, hatte sich dann doch immer weiter herumgesprochen. Besonders diese von Gold getränkte Insel Cipangu, also Japan, beflügelte die feuchten Träume der gierigen Europäer. Die Europäer bezogen aus Asien Gewürze, mit denen die wenig schmackhaften Fleischgerichte überhaupt erst verschlungen werden konnten. Und genau diese Gewürze wurden jetzt immer teurer. Denn der Weg nach Osten war den Europäern verschlossen. Zum einen etablierte sich im Osten das Osmanische Reich der Türken. Da die Christen sich in ihren Kreuzzügen nach Jerusalem wie die Axt im Walde benommen hatten, wurde ihnen jetzt dieser Weg nach Asien versperrt.

Und dann gab es da die reichen oberitalienischen Stadtstaaten Venedig und Genua. Die Händler in diesen Stadtstaaten profitierten von den durch die Verknappung verursachten Preissteigerungen nicht schlecht. Sie konnten enorm viel Kapital horten. Und damit profitabel Kredite vergeben. Acht Prozent Zinsen pro Jahr war die Norm, es konnte aber auch viel mehr sein. Warum sollte man an diesem paradiesischen Investitionsklima irgendetwas verändern?

Die beiden Seemächte Portugal und Spanien arbeiteten fieberhaft daran, die Sperre nach Asien ab jetzt über den Seeweg zu umgehen. Man hatte noch nicht viel Ahnung, wie die Welt außerhalb Europas eigentlich aussah. Doch der portugiesische König Heinrich der Seefahrer arbeitete systematisch wissenschaftlich daran, den Seeweg nach Indien über Afrika zu finden. Er schickte Erkundungsschiffe entlang der Westküste von Afrika. Vorsichtig wurde die Zielmarke mit jeder Expedition weiter nach Süden vorgeschoben.

Dabei gab es an der Küste Afrikas einen kritischen Punkt, nämlich das Kap Bojador im Gebiet der Westsahara. Weiter südlich war noch kein europäisches Schiff gesegelt. Denn viele Leute glaubten damals noch, dass die Erde eine Scheibe sei, und am Kap Bojador sei die Welt zu Ende. Fünfzehn mal schickte Heinrich der Seefahrer Expeditionen los, um am Kap Bojador vorbei weiter südwärts zu segeln. Und fünfzehn Mal fuhren die Kapitäne befehlsgemäß zum Kap Bojador. Sie trauten sich dann doch nicht weiter südwärts. Wer konnte ihnen und ihrer Mannschaft zumuten, von der Kante der Erdscheibe möglicherweise ins Nichts zu stürzen? Mit schlotternden Hosen fuhren sie deswegen unverrichteter Dinge wieder nordwärts nach hause. Endlich wagte es der Portugiese Gil Eanes. Eanes fuhr einfach weiter. Und immer weiter segelten jetzt die Portugiesen, bis im Jahre 1488 Bartolomeu Dias mit dem Kap der Guten Hoffnung den südlichsten Punkt Afrikas erreicht hatte. Genau zehn Jahre später, also im Jahre 1498, erreichte dann Vasco da Gama tatsächlich Indien. Man kann sich vorstellen, dass die arabischen Händler über die neue Konkurrenz aus Portugal alles andere als begeistert waren. Aber nun war das Handelsmonopol der Araber gebrochen. Auf die Dauer konnten die Araber den Ansturm von portugiesischen, holländischen und englischen Seeleuten nichts mehr entgegensetzen.

Nun wäre es angesichts dieser umkämpften Seewege ostwärts doch naheliegend, den Weg nach Indien westwärts über den Atlantik zu suchen. Folglich machte sich der Portugiese Ferdinand Magellan, diesmal im Auftrag des spanischen Königs, auf den Weg. 1520 fand Magellan mit seiner kleinen Flotte die Küste von Südamerika und fuhr durch jenen kanalartigen Durchlass durch Feuerland, den man seitdem ihm zu Ehren „Magellanstraße“ nennt. Am Ende der Magellanstraße kam er am Pazifischen Ozean wieder heraus. Er segelte weiter, kam zu den heutigen Philippinen und wurde dort allerdings im Kampf mit Einheimischen getötet. Doch sein Tross kam im Jahre 1522 wieder in Spanien an. Personell allerdings stark ausgedünnt. Aber der Beweis war endgültig erbracht: die Erde ist eine Kugel. Zudem konnte man mit dem damals schnellsten Verkehrsmittel, dem Schiff nämlich, die Welt komplett erschließen.

Nun hatte Portugal eigentlich alle Türen offen, um zur Weltmacht aufzusteigen. Zunächst sieht es so aus, als hätten die Spanier bei dem Wettlauf mit den Portugiesen eine absolute Niete gezogen – nämlich nichts weiter als die grau-grüne Gischt des weiten Atlantiks. Portugal und Spanien haben sich lange gestritten, wer nun die Filetstücke an lukrativen Landstrichen auf dieser Welt bekommen durfte. Mit den neuen Seekarten schien ihnen nun die ganze Welt mit ihren unermesslichen Schätzen sperrangelweit offenzustehen. Doch unter der Schirmherrschaft des Papstes Alexander des Vierten einigten sich der portugiesische König Joao der Zweite sowie auf spanischer Seite Isabella und Ferdinand im Vertrag von Tordesillas im Jahre 1494 auf eine Demarkationslinie. Diese Demarkationslinie zog sich vom Nordpol bis zum Südpol durch den Atlantischen Ozean. Alles was sich östlich dieser Linie befand, sollte König Joao gehören. Alles westlich davon konnten Isabella und Ferdinand in Besitz nehmen.

Sah erst mal nicht so verlockend aus für Spanien. Doch Isabella und Ferdinand setzten ihr ganzes Vertrauen auf Christopher Kolumbus. Der Kolumbus würde schon Reichtümer aus Cipangu nach hause holen. Da würden die Portugiesen aber dumm aus der Wäsche schauen. Nun war es nicht Cipangu alias Japan, was Kolumbus finden sollte. Aber dieser neu entdeckte Kontinent Amerika war stattdessen eine unausschhöpfliche Goldgrube! Für die Portugiesen blieb nach den Regelungen des Vertrages von Tordesillas lediglich eine kleine nach Osten zeigende Nase vom südamerikanischen Kontinent übrig. Das Gebiet der Portugiesen in Südamerika mauserte sich beizeiten zum größten und mächtigsten Staat in der Region – nämlich zu Brasilien. Bis sich Brasilien von Portugal ablöste, war Brasilien eine wichtige Stütze des Reichtums von Portugal.

Doch hatte Portugal sogar zwei schwere Rückschläge zu beklagen. Neben dem Verlust Brasiliens im Neunzehnten Jahrhundert brach dem kleinen Portugal eine gigantische Naturkatastrophe das Genick. Zu Allerheiligen am 1. November des Jahres 1755 wurde Portugal und besonders deren Hauptstadt Lissabon erst von einem Erdbeben, sodann von einem Tsunami und abschließend von einem Großbrand niedergestreckt.

Doch Portugal wollte noch nicht so ganz auf Kolonien verzichten. Deswegen erwarb Portugal Mosambik, Angola und ein paar weitere kleine Länder in Afrika. In Indien unterhielt Portugal die Enklave Goa, und in China die Enklave Macau. Ein Quell der Freude war das nicht. Die Gebiete zu verwalten brachte kein Geld ein. Im Gegenteil: Portugal versenkte hier einen Haufen Geld. Im Jahre 1975 machten schließlich rebellierende Offiziere durch die Nelkenrevolution der faschistischen Diktatur ein Ende. Danach entließen die Offiziere die Kolonien in die Unabhängigkeit. Das Kapitel der portugiesischen Kolonien war abgeschlossen.

Wir lernen aus der Vergangenheit, wie wir die Zukunft besser machen.

Hier der Link zu Teil 2: HIStory: Entdeckung und Eroberung Amerikas – Spanien: https://apolut.net/history-entdeckung-und-eroberung-amerikas-teil-2-spanien/

Quellen und Anmerkungen

 

<2> Paul Herrmann: Das große Buch der Entdeckungen. Reutlingen 1958. Seite 31/32

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