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AutorenbildWolfgang Lieberknecht

Endlich hat einer Mut, die zu erwartende soziale Katastrophe für das Land aufhalten zu wollen

Linken-Politiker fordert Aufhebung der Russland-Sanktionen und Gespräche über Nord Stream 2. Eine Unterbrechung der Gasversorgung könne zudem "das industrielle Rückgrat" Deutschlands irreparabel beschädigen. Die Bundesregierung unterschätze die Gefahr, sagte Ernst.



Der Energieexperte der Linksfraktion im Bundestag, Klaus Ernst, fordert angesichts der Energiekrise eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland und Gespräche über eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2. "Die Bundesregierung muss jetzt alles dafür tun, die Energieversorgung sicherzustellen", sagte der Wirtschaftsexperte Ernst der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Dazu muss man, trotz des völkerrechtswidrigen Krieges, mit Russland reden. Gegebenenfalls auch darüber, Nord Stream 2 befristet in Betrieb zu nehmen, wenn die Gasversorgung nicht anders zu gewährleisten ist."


Eine Unterbrechung der Gasversorgung könne zudem "das industrielle Rückgrat" Deutschlands irreparabel beschädigen. Die Bundesregierung unterschätze die Gefahr, sagte Ernst. "Es kommt jetzt nicht darauf an, der Bevölkerung das Runterdrehen der Heizung zu empfehlen oder Schwimmbäder nicht zu heizen." Entscheidend sei es, "die Rationierung von Gas für die Industrie zu verhindern und die Versorgung von Haushalten und Unternehmen für die kommenden Monate sicherzustellen".(afp)


Die Linke und das Gas : „Die Energie-Sanktionen wirken nicht“

Linken-Politiker Klaus Ernst (l.) fordert angesichts der Gaskrise eine Ende der Sanktionen gegen Russland. Foto: Kazur, Jörg (jok)

Interview Berlin Ist die Sanktionspolitik im Bereich Energie gegen Russland gescheitert? Deutschland schneide sich ins eigene Fleisch, so der Wirtschaftsexperte der Links-Fraktion im Bundestag, Klaus Ernst. Um eine Rationierung von Gas zu verhindern, müsse auch über Nord Stream 2 wieder geredet werden.


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