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Konfrontation: Einen Tag nach Blinkens Besuch bezeichnet Biden Chinas Präsidenten Xi als Diktator

Die Äußerung zeigt nach Auffassung von Dr. Ken Hammond, Professor für ostasiatische und globale Geschichte an der New Mexico State University, dass die US-Elite China als Feind sieht. Sie fürchte, dass China ihre globale Vorherrschaft zu einem Ende bringen könnte und sind entschieden, die Gleichberechtigung von Staaten zu verhindern. Wir sollten uns also keine Illusionen machen, dass sich der Konflikt der USA mit China entspannt und die Kriegsgefahr sich verringert. Die USA wollten, dass alle Staaten sich US-Interessen unterwerfen und ihr System annehmen. China lehnt das aber ab und möchte seinen eigenen Weg gehen in ihren eigenen Traditionen. China ließ lange der kapitalistischen Wirtschaft den Lauf. Die US-Elite glaubte, dass sich das Land in die kapitaldominierten Weltwirtschaft so integrieren lassen würde, dass es selbst zu einem solchen System wird. Die chinesische Führung aber hatte und hat das nicht vor: Sie wollten Kapitalismus nur nutzen, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen und darüber den Lebensstandard der Menschen. Als in den USA das Bewusstsein darüber wuchs, dass China einen eigenen Weg beibehält und trotzdem (oder deswegen) wirtschaftlich so stark wird, dass es die US überholen kann, gingen die USA langsam von der Kooperation zur Konfrontation über. Das Problem für die USA ist aber, dass die beiden Volkswirtschaften so verzahnt sind, dass sich die Konfrontation nicht nur in China katastrophal auswirken könnte, sondern auch in den USA selbst. Das unterscheidet die Situation von der Konfrontation zischen den USA und der Sowjetunion im ersten Kalten Krieg, indem sich Sanktionen kaum in den USA niederschlugen. Dis US-Politik und Medien ziehen jetzt immer wieder Punkte hoch, um das Gefühl der Bedrohung durch China zu schüren, wie den Abschuss des Ballons und jetzt die Behauptung, dass China von Kuba aus die USA ausspioniere. Während die US-Regierung den Standpunkt vertritt, dass etwa die Ukraine militärisch zusammenarbeiten könne, mit wem sie wolle, streitet sie Kuba das gleiche Recht ab.


Die Vereinigten Staaten haben China gegenüber eine Provokation nach der anderen gemacht - und diese Woche, am Tag nach der Reise von Außenminister Antony Blinken nach China, um die Spannungen zwischen den USA und China abzubauen, verunglimpfte US-Präsident Biden den chinesischen Präsidenten Xi Jinping, nannte ihn einen "Diktator" und behauptete, er wisse nicht, was in seinem eigenen Land vor sich gehe. Blinkens Reise sollte schon vor Monaten stattfinden, wurde aber wegen einer anderen Provokation - dem Abschuss eines chinesischen Ballons durch die Vereinigten Staaten - verschoben.


Brian Becker wird begleitet von Dr. Ken Hammond, Professor für ostasiatische und globale Geschichte an der New Mexico State University, Gründungsdirektor des Konfuzius-Instituts an der New Mexico State University, Aktivist bei Pivot to Peace und Autor des neuen Buches "China's Revolution and the Quest for a Socialist Future", das gerade bei 1804books.com erschienen ist.








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