Ein von den USA verwendeter Schlüsselzeuge gegen Julian Assange gibt an, dass er gelogen hat
US-Sender Demokratie Jetzt: Anwalt: U.S. Anklage gegen Julian Assange fällt in sich zusammen, als ein Schlüssel-Zeuge sagt, dass er gelogen hat, um Straffreiheit zu bekommen. Edward Snowden: Damit ist der von der US-Justiz behauptete Grund der Anklage gegen Assange weggebrochen.

Einer der wichtigsten Zeugen in Julian Assanges Auslieferungsfall hat zugegeben, dass er falsche Behauptungen gegen Assange im Austausch für Schutz vor Strafverfolgung gemacht hat. Das ist ein hochbrisante Offenbarung, die einen großen Einfluss auf das Schicksal des WikiLeaks-Gründer haben könnte. Assange drohen bis zu 175 Jahre Gefängnis, wenn in die USA gebracht wird. Dort ist er angeklagt für Verstöße gegen die Espionage Act im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von geheimen Dokumenten, die US-Kriegsverbrechen dokumentieren. Laut einem neuen Artikel in der isländischen Zeitung Stundin gab der verurteilte Hacker Sigurdur "Siggi" Thordarson zu, das er fälschlicherweise behauptet habe, ein prominenter WikiLeaks-Vertreter gewesen zu sein und von Assange mit der Durchführung von Hacking-Angriffen beauftragt gewesen zu sein. Tatsächlich sei er aber nur sehr gering mit der Organisation verbunden gewesen. Der Artikel legt nahe, dass das US-Justizministerium mit Thordarson zusammengearbeitet hat, um die Anklageschrift für Assange zu erstellen, die bei den britischen Gerichten eingereicht wurde. "Dies ist nur die neueste Enthüllung, die zeigt, warum der US-Fall fallen gelassen werden sollte", sagt Jennifer Robinson, eine Menschenrechtsanwältin, die Assange und WikiLeaks seit 2010 berät. "Die faktische Basis für diesen Fall ist komplett in sich zusammengefallen."

aus der isländischen Zeitung Studin: Tatsächlich gibt Thordarson jetzt gegenüber Stundin zu, dass Assange ihn nie gebeten hat, Telefonaufnahmen von Abgeordneten zu hacken oder darauf zuzugreifen. Seine neue Behauptung ist, dass er in der Tat einige Dateien von einem Dritten erhalten hatte, der behauptete, Abgeordnete aufgenommen zu haben und angeboten hatte, sie mit Assange zu teilen, ohne eine Ahnung zu haben, was sie tatsächlich enthielten. Er behauptet, er habe nie den Inhalt der Dateien überprüft oder ob sie überhaupt Tonaufnahmen enthielten, wie seine Drittquelle behauptete. Er gibt außerdem zu, dass die Behauptung, Assange habe ihn angewiesen oder gebeten, auf Computer zuzugreifen, um solche Aufnahmen zu finden, falsch ist.
https://stundin.is/grein/13627/