Die Volksrepublik China ist weltweit das Land mit der höchsten Kapazität und Produktion erneuerbarer Energien. Ende 2019 verfügte China über 790 Gigawatt an Kapazität zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, davon 356 GW an Wasserkraft, 252 GW an Solarenergie und 282 GW an Windkraft. Erneuerbare stellten 40 % der installierten Kapazität dar und deckten 26 % des Strombedarfs. 2021 waren es bei stark gestiegener Nachfrage bereits 27,7 % (2323 TWh von 8376 TWh).[1] Nach einem Ende Mai 2022 verkündeten Fünfjahresplan für erneuerbare Energien soll der Anteil erneuerbarer Energie am Strommix bis 2025 auf 33 % steigen.[2]
Im Jahr 2017 entfielen 126,6 Mrd. USD und damit 45 % der weltweiten Investitionen von 280 Mrd. USD in erneuerbare Energien auf China.[3]
2022 deckte China mit einer Produktion von 2.700 TWh 31,6 % seines Stromsbedarfs aus erneuerbaren Quellen. Solarenergie und Wind allein deckten 13,8 %. Der Zubau von Solar und Wind lag bei 125 GW, an Wasserkraft wurden 15 GW zugebaut.[4]
Entwicklungen und Trends
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf ist in China von 1999 (20,2 %) bis 2011 (7,5 %) kontinuierlich gefallen. Seit 2011 steigt der Anteil dort wieder und lag 2016 bei 9 %.[28] Seit etwa Mitte der 2000er Jahre investiert China sehr stark in den Ausbau von kohlenstoffarmen Techniken, wozu insbesondere regenerative Energien zählen. Der Staat ist aktuell Weltmarktführer in der Herstellung und im Einsatz von Windkraftanlagen, Solarzellen und Smart-Grid-Techniken. Stand 2014 war das Land sowohl der größte Investor in regenerative Energien als auch der größte Produzent von Ökostrom.[29] Anders als in den meisten Staaten der Welt werden erneuerbare Energien in China nicht nur unter dem Ziel der Reduktion von Treibhausgasemissionen gesehen, sondern als Mittel zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Von 2000 bis 2013 erhöhte sich der Anteil der erneuerbaren Energien am (infolge des hohen Wirtschaftswachstums stark gestiegenen) Energieverbrauch von 5,6 auf 9,6 %; Zugleich übertrafen die Investitionen in erneuerbaren Energien erstmals die Investitionen in konventionelle Kraftwerke. Bis 2017 sollte die installierte Leistung von Ökostromanlagen um 48 % auf dann 550 GW ansteigen.[29] Im Jahr 2013 wurden insgesamt 5.322 TWh elektrischer Energie produziert. Davon stammten 74 % aus Kohlekraftwerken, 17 % des Stromes stammte aus Wasserkraftwerken, 2,6 % von Windkraftanlagen und 2,1 % aus Kernkraftwerken. Die erneuerbaren Energien insgesamt lagen bei ca. 20 %.[30]
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