Die USA wollen jetzt eine direkte militärische Konfrontation zwischen Washington und Moskau vermeiden! Die EU will nicht akzeptieren, dass der Ukrainekrieg eine historische Niederlage des Westens ist!
- Wolfgang Lieberknecht
- 26. März
- 5 Min. Lesezeit
Um einen Krieg zu beenden gibt es zwei Möglichkeiten. Eine ist die der Verhandlungen, wenn es auf dem Schlachtfeld für keine Seite mehr vorangeht. Die andere Möglichkeit ist die, den Krieg bis zur Kapitulation fortzuführen. In Anbetracht der Tatsache, dass man von der EU die Ukraine darin bestärkt, auf ihren Maximalforderung zu beharren, wird es keine Verhandlungslösung geben. Da bin ich mir sehr sicher. Das Wahrscheinlichste ist, dass der Krieg bis zur vollkommenen Kapitulation der Ukraine geführt wird.

1 Std. ·
Die amerikanische "Pendeldiplomatie" bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Dschidda haben schon einen sehr merkwürdigen Charakter. Es ist ganz offensichtlich, dass diese Verhandlungen nicht zu einem international anerkannten Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland führen werden. Dafür besteht zwischen den Positionen der Ukraine und Russland ein antagonistischer Widerspruch, der sich nicht durch Verhandlungen auflösen lässt.
Heute Morgen hatte ich erst noch den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Makeiev, in einem Interview beim Deutschlandfunk gehört. Dabei äußerte er die altbekannten Forderungen der Ukraine, dass ein Friedensvertrag gerecht sein soll, weshalb man seitens der Ukraine auch keine Gebietsabtretungen an Moskau akzeptieren wird. Von einer Forderung nach einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, wird Kiew auch nicht abrücken. Das Ziel einer Mitgliedschaft im westlichen "Verteidigungsbündnis", hatten sich die Ukraine sogar in die Verfassung reinschreiben lassen, so Makeiev. Bekanntlich ist das aber ein "No Go" für Russland.
Absurd ist auch das fortwährende Bekenntnis von Frankreich und England, die USA immer noch davon überzeugen zu wollen, deren Friedenstruppen durch Artikel 5 des NATO-Vertrages abzusichern.
Das sind alles Forderungen, die sowohl von russischer, als auch von amerikanischer Seite längst vom Tisch geräumt wurden.
Die USA und Russland wollen durch den Ukrainekrieg nicht in die Situation kommen, dass es zu einer direkten militärischen Konfrontation von Washington und Moskau kommt.
Anscheinend hat man bei uns in Europa die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt, dass der Ukrainekrieg als große Niederlage für den Westen in die Geschichte eingehen wird.
Zumindest das hat Trump verstanden, weswegen er die Friedensverhandlungen moderieren will, so als wenn die USA nie Kriegspartei in der Ukraine waren. Das entspricht zwar nicht den Tatsachen, soll aber der Aufrechterhaltung des Bildes, was Trump von sich selber hat, dienen. Als erfolgreicher Macher.
Kurios sind auf jeden Fall die zwei unterschiedlichen Verhandlungsdelegationen der USA, die separat mit Russland und der Ukraine ein Abkommen aushandeln wollen.
Bei den Verhandlungen mit der Ukraine sitzen noch amerikanische Falken am Verhandlungstisch, die man den Neocons zuordnen könnte. Marco Rubio, Michael Waltz oder auch Pete Hegseth.
Der Russland- und Ukrainebeauftragte, General Kellogg wurde schon einmal in seiner Funktion herabgesetzt, weil er nach Meinung Moskaus zu einseitig auf Seiten der Ukraine gestanden hat. Jetzt ist er nur noch für die ukrainische Delegation zuständig.
Man erlebt eine Situation, dass die US-Falken der Ukraine erzählen, dass sie Russland nicht so viele Zugeständnisse machen muss, obwohl ganz deutlich wird, dass in den beiden amerikanischen Verhandlungsdelegationen Steve Witkoff der "starke Mann" ist. Derjenige, der das Vertrauen von Trump genießt und ganz Offensichtlich einen guten Draht zu Putin hat.
So werden Forderungen nach einem 30tägigen Waffenstillstand im Ukrainekrieg, schnell wieder vom Tisch geräumt, weil der nur der in Bedrängnis geratenen ukrainischen Armee nutzen würde.
Putin hat von vornherein klar gemacht, dass er kein Friedensabkommen unterzeichnen wird, was seine Kriegsziele nicht abbildet. Neutralität der Ukraine, Demilitärisierung und Denazifizierung von Kiew.
Da die ersten beiden Forderungen Moskaus ganz eindeutig sind, will ich noch ein paar Sätze zur Denazifizierung sagen, da selbst bei viele Leuten, die verstehen, dass die NATO-Osterweiterung eine Bedrohung für Russland darstellt, nicht vollkommen klar ist, was mit Denazifizierung gemeint ist.
Für den Westen ging es darum aus der Ukraine einen westlichen Staat zu machen, mit einem Militär, was NATO kompatibel ist. Dafür mussten nach dem Staatsstreich in Kiew, im militärischen Bereich einige Veränderungen vorgenommen werden.
Das Militär in der Ukraine war 2014 deswegen für den Westen untauglich, weil es noch den ukrainischen Vielvölkerstaat abgebildet hatte. Es waren viele Soldaten in der Armee, die russischsprachig waren und die persönliche Verbindungen in den Osten der Ukraine oder nach Russland hatten. Solch eine Armee zu haben ist natürlich sehr unpraktisch, wenn man Krieg gegen die Separatisten (mit dem Begriff habe ich Probleme, die Kiewer Putsch-Regierung würde ich eher als Separatisten vom gemeinsamen ukrainischen Staat betrachten durch den Bruch der Verfassung, WL) im Osten der Ukraine führt, mit dem Ziel eines großen Krieges gegen Russland.
Jacques Baud hat sich sehr ausführlich mit der Struktur der ukrainischen Armee um 2014 beschäftigt und damit welche Probleme die Truppen hatten, die im Osten der Ukraine eingesetzt wurden.
Es gab im großen Umfang Fälle von Gewalt, Mord oder auch Selbstmord innerhalb der kämpfenden Truppen. Es war ganz deutlich, dass die Moral der ukrainische Armee nicht die Beste war, um erfolgreich gegen die Separatisten zu bestehen.
Deutlichstes Zeichen für die Unfähigkeit der ukrainischen Armee war der "Kessel von Debalzewo", wo 3000 ukrainische Soldaten von den Separatisten (S.O.) eingekesselt wurden. Dieses Desaster war dann ja auch der Grund für das Minsk-2-Abkommen, was, wie wir heute wissen, vom Westen nur dafür genutzt wurde, um die ukrainischen Truppen wieder umzugruppieren.
Streng ukrainische Nationalisten haben natürlich eine ganz andere Kampfmoral, wenn es gegen eine russischsprachige Bevölkerung im Osten geht. Da macht es sich schon bemerkbar Kämpfer in seinen Reihen zu haben, die Russen als Untermenschen betrachten. In die neu-gebildeten Territorialstreitkräften wurden mit Vorliebe gestandene Faschisten integriert. Die ganzen nationalistischen Milizen, wie die Asow-Brigaden, landeten in diesen Streitkräften, die in Punkto Kriegsbereitschaft gegen die Russen, keine Zweifel hatten. Mit Hilfe amerikanischer oder englischer NATO-Ausbilder, wurde diese Nationalisten auf den höchsten militärischen Stand gebracht. Ich habe keinen Zweifel, dass es vom Standpunkt der Kriegsmoral, keine gleichwertige Armee in ganz Europa gibt, die es mit diesen Ukr-Faschos aufnehmen könnte.
Interessanterweise unterstehen diese Territorialstreitkräfte nur zum Teil dem Verteidigungsministerium. Der andere Teil ist dem Innenministerium unterstellt. Damit lassen sich diese Truppen auch im Inneren der Ukraine einsetzen.
Wenn Putin von Denazifizierung spricht, meint er genau die Beseitigung dieser Russenhasser aus den Streitkräften der Ukraine.
Um einen Krieg zu beenden gibt es zwei Möglichkeiten. Eine ist die der Verhandlungen, wenn es auf dem Schlachtfeld für keine Seite mehr vorangeht. Die andere Möglichkeit ist die, den Krieg bis zur Kapitulation fortzuführen. In Anbetracht der Tatsache, dass man von der EU die Ukraine darin bestärkt, auf ihren Maximalforderung zu beharren, wird es keine Verhandlungslösung geben. Da bin ich mir sehr sicher. Das Wahrscheinlichste ist, dass der Krieg bis zur vollkommenen Kapitulation der Ukraine geführt wird.
Gut wäre es, wenn in der Ukraine Zelenskij gestürzt werden würde, um unter einer neuen Führung die Kapitulation mit Russland zu verhandeln.
Bisher scheint sich diese Erkenntnis aber noch nicht bei allen durchgesetzt zu haben, dass der Krieg für den Westen verloren ist.
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