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Unsere deutsche Mitverantwortung: „Uneingeschränkte Solidarität“ für Bushs "Krieg gegen den Terror"

Wie die Geschichte inzwischen zeigt: Die Kritiker des von Gerhard Schröder mit der Vertrauensfrage mit allen Stimmen von Rot Grün und mit Zustimmung von FDP und CD durchgesetzten Militäreinsatzes: (Anje Vollmer) Die deutschen Steuerzahler:innen kostet dieser Krieg bis zu 47 Milliarden Euro. Es ist unser aller Mitverantwortung: Wir haben die Entscheidung der Bundesregierung und der vier großen Parteien nicht verhindert. Wir haben mmit großer Mehrheit die Politiker gewählt, die den Militäreinsatz beschlossen haben und keine Politiker, die sich ans Völkerrecht halten, alle Konflikte nur mit friedlichen Mitteln zu lösen. Lernen wir daraus und überlegen wir, wie wir solche Entscheidungen künftig verhindern, denn ihr "Krieg gegen Terror" wird weiter geführt, zum Nutzen der Rüstungsindustrie und auf unsere Kosten und die Kosten der Länder, in denen er ausgetragen wird. Und dieser Krieg tut genau das, was Antje Vollmer 2001 voraussah: "Nach aller Erfahrung mit dem Terrorismus ist Terrorismus militärisch nicht besiegbar, sondern gewinnt in der Regel durch militärische Aktionen eher an Zulauf." Heute in Irak, Syrien, Mosambik, Mali, Niger, Somalia, Demokratische Republik Kongo. Anders als am Ende die USA in Afghanistan setzt der Westen in diesen rohstoffreichen Ländern weiter nicht auf Verhandlungen, sondern nur auf Krieg und Gewalt.


Bundeskanzler Gerhard Schröder stellte am 16. November 2001 die Vertrauensfrage im Bundestag, um alle Stimmen der rotgrünen Koalition für den Militäreinsatz in Afghanistan und die Unterstützung von US-Präsident Bushs ausgerufenen Krieg gegen den Terrorismus zu erhalten: Ja haben gestimmt 336, mit Nein haben gestimmt 326, Enthaltungen: keine.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatte Gerhard Schröder der amerikanischen Regierung die „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands zugesichert. Als einen Monat später die USA in Afghanistan ihren Krieg gegen den Terror begannen, stand die Bundesregierung vor der Frage, ob und wie Deutschland sich daran beteiligen sollte. Bundeskanzler Schröder wollte die Amerikaner mit deutschen Streitkräften unterstützen, die Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP stimmten zu, doch in der rot-grünen Koalition meldeten sich Kritiker wie die SPD-Abgeordnete Christa Lörcher zu Wort. „Wenn man so anguckt, wie viele Militäreinsätze in den letzten Jahren stattgefunden haben, dann glaube ich doch, dass nicht Kriege, aber Militäreinsätze wieder zu einem Mittel der Politik geworden sind. Und das ist etwas, was wir in der SPD eigentlich nicht wollten.“

Christa Lörcher trat deshalb schließlich aus der SPD-Fraktion aus. Neben rund 20 SPD-Abgeordneten äußerten acht grüne Parlamentarier Bedenken gegen einen Militäreinsatz, darunter die Vizepräsidentin des Bundestags, Antje Vollmer. „Dass nach aller Erfahrung mit dem Terrorismus Terrorismus militärisch nicht besiegbar ist, sondern in der Regel durch militärische Aktionen eher an Zulauf gewinnt von neuen Generationen von Terroristen, das ist meine größte Sorge.“

Da die Opposition mit Ausnahme der PDS den Bundeswehreinsatz befürwortete, hätten einige Gegenstimmen aus den Reihen der rot-grünen Koalition eine Mehrheit für den Militäreinsatz in Afghanistan nicht gefährdet. Bundeskanzler Gerhard Schröder aber wollte die Handlungsfähigkeit seiner Regierung beweisen und verknüpfte die Abstimmung mit der Vertrauensfrage nach Artikel 68 des Grundgesetzes. Der zeitlich befristete Kampfeinsatz in Afghanistan wurde vom Bundestag immer wieder verlängert, zuletzt Anfang dieses Jahres bis Ende 2012. Bald war nicht mehr von einer begrenzten militärischen Operation, sondern von einem Krieg die Rede.


https://www.deutschlandfunkkultur.de/afghanistan-einsatz-und-vertrauensfrage.932.de.html?dram:article_id=131357


Die Statistik zeigt die Anzahl der in Afghanistan gefallenen Bundeswehrsoldaten von 2003 bis 2021 (Stand: August). Im Jahr 2013 ist ein Bundeswehrsoldat in Afghanistan gefallen. Seit dem Jahr 2002 sind nach Angaben der Quelle insgesamt 53 deutsche Bundeswehrsoldaten in Afghanistan gefallen. Diese Angabe weicht leicht von der Angabe der Bundeswehr zu den Todesfällen von Bundeswehrangehörigen im Einsatz nach Einsatzgebiet ab, ein Grund dafür kann eine andere Zählweise sein.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153902/umfrage/in-afghanistan-gefallene-bundeswehrsoldaten/


Mehr zu Kriegsopfern und Kriegskosten:

Der wichtigste Grund für die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Feldzug

war die erfreuliche Nichtbeteiligung von Rot – GRÜN am Irak Krieg. Damals „brauchte“ es eine politische Demutsgeste gegenüber den Vereinigten Staaten und dafür bot sich die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan an. Nach und nach bekam diese Demutsgeste eine immer politischere und gefährlichere Dimension. Die erste Abstimmung über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr im Bundestag verknüpfte der damalige Kanzler Schröder noch mit der Vertrauensfrage um rot-grün auf Linie zu bringen.

In den Anfang Dezember 2019 veröffentlichten Afghanistan Papers

der Washington Post wird die Frage "Hat die US-Armee noch eine funktionierende Strategie für Afghanistan" zumindest infrage gestellt. Dem Bericht zufolge hat die US-Regierung die Öffentlichkeit über Jahre mit beschönigenden Aussagen über den Kriegsverlauf in Afghanistan getäuscht. Die Zeitung beruft sich dafür auf 2.000 Seiten bislang unveröffentlichter Dokumente.


Der Bericht zeigt, wie das amerikanische, aber auch das deutsche Volk angelogen wurden.


All diese folgenden Menschen sind dem Krieg in Afghanistan bisher zum Opfer gefallen, den die USA und Verbündete seit 2001 führen:


  • 64'124 afghanische Sicherheitskräfte

  • 43'074 afghanische Zivilisten

  • 42'100 Taliban

  • 3814 "private Auftragnehmer" der USA (Söldner?)

  • 2400 Mitglieder des US-Militärs

  • 1145 Soldaten der Nato und der Koalition

  • 424 Mitarbeiter von Hilfswerken

  • 67 Journalisten



Und das für nichts, wie der Insiderbericht belegt. Demnach wurden im zentralasiatischen Land kaum oder keine Fortschritte erzielt.


Obschon der Krieg die USA seit Beginn eine Billion US-Dollar gekostet hat, hat sich die Situation vor Ort kaum verbessert. Dies geht aus den Afghanistan Papers hervor, welche die «Washington Post» heute veröffentlicht hat. Bislang wurden die Ergebnisse des US-Sonderinspektors für den Wiederaufbau Afghanistans unter Verschluss gehalten, doch die «Washington Post» erzwang die Veröffentlichung vor Gericht.


[u]Quelle: Aargauer Zeitung (Es ist erstaunlich wie gut die Schweizer Medien berichten)



Afghanistan-Krieg: Opfer & Kosten


Viele Medien berichteten im April 2021 von deutschen Kriegskostenvon "nur" 12 Milliarden / 12.000.000.000 Euro. Die konservative Zeitung "Die Welt" schrieb schon am 26.05.2010 von möglichen deutschen Kriegskosten von bis zu 47 Milliarden Euro und diese Zahl wird auch in der aktuellen ZDF Sendung "Der Preis des Krieges: Afghanistan" genannt. Was können wir glauben?

Es ist erschreckend. Deutschland hat einen Krieg verloren. Über die unglaublichen Kosten dieses Krieges wird in unseren Medien fast nicht berichtet und wenn, dann mit erschreckend unterschiedlichen Angaben.


https://www.mitwelt.org/afghanistan-krieg-tornados.html




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