Die Staaten des Westens akzeptieren keine Weltordnung gleichberechtigter Staaten, sie sie die UNO-Charta vorschreibt. Sie wollen eine solche auch von China und Russland geforderte Ordnung mit allen Mitteln verhindern. Sie wollen ihre Vorherrschaft, die ihren Eliten große Vorteile bringt, aufrechterhalten und scheinen dabei auch vor der Provokation eines Weltkrieges nicht zurückzuscheuen. Wenn wir im Westen sie nicht noch zur Vernunft bringen.
Mit der Einfahrt eines Kriegsschiffs in von Russland beanspruchte Gewässer vor der Krim hat Großbritanniens Regierung - wohl im Auftrag oder zumindest in Absprache mit der US-Regierung - beinahe einen militärischen Zusammenstoß mit Russland provoziert. Diesmal hat die russische Regierung nur Warnschüsse abgeben lassen. Russland Regierung hat aber angekündigt, beim nächsten Mal scharf zu schießen. Nach dem NATO-Beistandspakt wären alle NATO-Staaten dann verpflichtet, dem angegriffenen NATO-Mitglied beizustehen. Das dürfte der Start des letzten Krieges der Menschheit sein. Der russische Präsident Putin hat in der Ukraine schon einmal mit dem Einsatz der Atomwaffen gedroht, falls die USA die Krim angreifen sollte. Das Risiko ist also greifbar.
Jetzt ist eine westliche Flotte auf dem Weg in von China beanspruchte Gewässer im Pazifik. Dort könnten westliche Schiffe in umstrittenen Gewässern das gleiche provozierende Manöver mit China praktizieren. Sie werden hoffen, dass das - wie Russland - ihnen militärisch unterlegene Land klein beigibt. Aber auch da könnte es einen Punkt des NO RETURN geben. Auch China hat Atomwaffen und ist mit Russland verbündet.
Warum riskiert der Westen den Krieg? Und damit sind vor allem in den USA nicht nur die Politiker gemeint. Vor allem die Medien puschen zum Krieg. Die USA führen seit Jahrzehnten Kriege und spüren in den USA kaum das Kriegsleid, das sie in anderen Ländern anrichten. Nur so kann man sich erklären, dass dort so locker darüber geredet wird, Krieg gegen China und Russland führen zu wollen.
Der Westen ist dabei seine jahrhundertelange globale Vorherrschaft zu verlieren. Ihre Basis waren die westlichen Nationalstaaten und das Monopol auf die Industrie. Das Monopol auf die Industrie haben sie verloren. China ist heute zur Werkstatt der Welt geworden. Das Land wird es nutzen, um auch seine Interessen stärker durchzusetzen. Die Zeiten, in der der Westen diktieren kann, gehen zu Ende. Und das wollen die westlichen und vor allem die US-amerikanischen und britischen Eliten nicht hinnehmen, obwohl die UNO-Charta völkerrechtlich die Zusammenarbeit gleichberechtigter Staaten verbindlich vorschreibt. Und Krieg als Mittel der Konfliktlösung verbietet.
Jeden Tag wird der Westen durch den Aufstieg Chinas relativ schwächer, deshalb fühlen sie sich unter Zugzwang, die Entwicklung zu stoppen. Noch haben sie dazu ihr überlegenes militärisches Potential.
Anders aber als in der Kolonialzeit und bei seinen Kriegen im Nahen Osten oder Afrika, hat der Westen es aber diesmal nicht mit Gegnern zu tun, die sich nicht wehren können. Diesmal droht auch dem Westen ein Katastrophe, wie sie westlichen Staaten in Irak, Afghanistan, Libyen, Somalia, Mali, Burkina Faso oder Syrien organisiert haben oder noch organisieren. Wenn es zum Atomkrieg kommt, wird auch der Westen zerstört, werden auch die Menschen im Westen ihr Leben verlieren.
Wir Bürger in den Staaten des Westen wollten oder konnten die Kolonialkriege nicht verhindern. Nur relativ wenige Menschen des Westens - vor allem die eingesetzten Soldaten - verloren dabei ihr Leben. Das Gleiche gilt für die jüngsten Kriege in Afrika und im Nahen Osten. Wir haben uns zu leicht mit den Begründungen für die Kriege abgefunden. Wir haben die Politiker, die für den Massenmord in Irak, Afghanistan, Somalia oder Libyen verantwortlich sind, nicht vor Gericht gestellt, als bekannt wurde, dass ihre Kriegsbegründungen Lügen waren. Wir sehen vielmehr zu, dass mit Julian Assange der inhaftiert ist, der geholfen hat, die Lügen bekanntzumachen.
In dem vom Westen provozierten Konflikt aber mit China und Russland ist das anders: Diesmal steht auch unser Leben auf dem Spiel.
Viele ahnen es, andere schreiben es, wie die Antikriegsbewegungen Stopthewar in Großbritannien: Sie erklärt, dass der Westen mit seinem Flottenaufmarsch auf den Kriegspfad sei: https://www.stopwar.org.uk/article/flotilla-on-the-warpath/
Die US-Anti-Krieg-Seite "Antiwar.com" schreibt: "Die US-Medien bereiten sich auf einen Kampf mit China, Russland - oder beidem - vor. In den Kommentaren zu den jüngsten G7- und NATO-Gipfeltreffen sowie zum Treffen von Präsident Joe Biden mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gab es viele Beispiele dafür, wie die Medien die Biden-Regierung abwechselnd dafür lobten, dass sie neue kalte Kriege mit China und Russland anzettelt, und sie dafür kritisierten, dass sie nicht noch aggressiver ist. Während sie propagierten, dass die USA angeblich für die Demokratie kämpfen, verriet diese Berichterstattung eine totale Gleichgültigkeit gegenüber den potenziellen Kosten dieser Feindseligkeiten. https://www.antiwar.com/ "https://fair.org/home/media-applaud-the-new-cold-wars-but-could-us-be-more-aggressive-please/
Die Initiative für die Verbannung des Krieges in den USA weist auf die Gefahr des Dritten Weltkrieges hin: Als Präsident Joe Biden zu einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin aufbrach, förderten beide großen politischen Parteien im Allgemeinen die Feindseligkeit. The Hill Zeitung hat eine E-Mail mit einem Video des Films verschickt steinig, fordert, dass Biden mit Putin Rocky im Ring ist. Als Biden und Putin sich trotz allem fast zivilisiert verhielten und eine winzig kleine Erklärung abgab, in der sie darauf hindeuteten, dass sie möglicherweise eine nicht näher spezifizierte Abrüstung betreiben könnten, und Biden aufhörte, Putin als seelenlosen Mörder zu bezeichnen, hielten die beiden Präsidenten dann zwei separate Pressekonferenzen ab. Bei Biden's waren keine russischen Medienfragen erlaubt, aber US-Medien brachten die Verrücktheit in beide Richtungen. Sie schleuderten verrückte Anschuldigungen. Sie forderten rote Linien. Sie wollten eine Verpflichtung zum Krieg als Reaktion auf den sogenannten Cyberkrieg. Sie wollten Misstrauens- und Feindschaftserklärungen. Sie wollten selbstgerechte Rache für den angeblichen Wahldiebstahl 2016 und die Versklavung von Präsident Donald Trump."
Wir von der Internationalen FriedensFabrik Wanfried haben Ideen, was wir tun können und wollen das gern mit Euch diskutieren. Wenn Ihr mit uns diskutieren wollt, was wir machen sollten, meldet Euch, dann organisieren wir ein Brain-Storming, um zu diskutieren, wie wir aus der Gefahr herauskommen können.
Ich fühle mich wie in dem jddischen Lied beschrieben als gefesseltes Kalb auf dem Weg zum Schlachthof, das den Vögeln im Himmel zuschaut und fragt, warum kann ich nicht so frei fliegen. Lasst uns fliegen lernen.
05655-924981, 0176-43773328
Solidarische Grüße, Wolfgang Lieberknecht
noch der Beitrag von David Swanson von Worldbeyondwar:
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